OSB-Platte zwischen Ziegel und Sparren

3 Antworten

ist auch kein problem, für die luftzirkulation unter den ziegeln muss man anderweitig sorgen.

da wird längs auf die sparren eine latte aufgebracht und erst dann quer die verlattung für die ziegel.damit habe ich zum einen die unterlüftung und eventuell durchdringendes wasser kann dann auch abfließen.

das mit dem osb ist sogar sehr vorteilhaft, da man mit unterspannbahn nicht die 100%ige winddichtigkeit erreicht. ich würde da sogar noch mit sigarissanband von den sparren zu den osb -platten abdichten. das wäre optimal.

ich bin bei meinem eigenen haus ( altbau ) folgendermaßen vorgegangen.

alte sparren in voller länge mit bohlen 4 x 20 angeschlagen, damit die höhen ausnivelliert.

dann außen vollflächig mit holzweichfaserplatten mit nut und feder verblendet, die stöße mit sirarissan verklebt.ist auch nicht viel teurer als unterspannbahn.aber dafür winddicht.

dann eben der übliche aufbau mit konterverlattung und verlattung.

innen vollflächig mit osb - platten verkleidet. anschließend die damit ausgebildeten kästen mit isofloc als dämmung ausgeblasen ( 20 cm dicke!).

resümee.....unterm strich auch nicht teurer als konventioneller dachaufbau, aber erheblich effektiver.


meindach  20.02.2011, 17:11

Genau da ist der unterschied! Du hast ausen holzweichfaser also diffusionsoffen und innen OSB (Dampfdicht) wenn stöße verklebt sind.Das heist aber noch lange nicht das du Winddicht bist.(nur mal so nebenbei) Hier ist das Problem ja umgekehrt das er nach ausen schon ziemlich Dampfdicht ist.

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roberval  21.02.2011, 08:04
@meindach

das ist sicher grundsätzlich richtig, aber doch nur dort richtig wichtig, wo "dampf" auftritt. wenn ich dann auch von innen osb oder ähnliches habe, dann ist das doch sowieso meine dampfsperre. was die winddichtigkeit betrifft, kann ich mir eben vorstellen, die vorhandenen platten zu den sparren hin nochmals abzukleben mit siga. allerdings, ohne die genaue situation zu sehen, ist das alles schon ziemlich auf verdacht erörtert.

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roberval  21.02.2011, 08:09
@meindach

achso, nochmal zur deiner bemerkung, dass das nicht winddicht ist. das ist es sehr wohl, denn die zellulosedämmung wird eingeblasen und fliegt dabei in jede ritze. und dadurch , dass dieses material dann eine einheitliche masse darstellt, ist die winddichtigkeit zu 100% sicher.

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eigentlich sind die OSB auf dem Sparren falsch angebracht. wie hier schon gesagt wurde sind die eher damfdicht und kontraproduktiv.Wenn es mit einer zwischensparrendämmung funktionieren soll dann maximal mit einer feuchtenvariablen dampfperre von innen angebracht. Das müsste mann nachrechnen und dazu braucht man den genauen Dachaufbau um zu sagen ob es zu kondenswasserproblemen führen kann. Das muss sich ein Fachmann for ort ansehen ob das funktioniert oder nicht. Wichtig ist auch das dach von ausen anzusehen ob eine konterlattung vorhanden ist. Eine zuluft an der Traufe , eine abluft am First. Hier spielt der komplette Dachaufbau eine rolle.


Zimbojones 
Beitragsersteller
 23.02.2011, 20:14

Eine Konterlattung ist vorhanden. D.h. die Zirkulation zwischen OSB und Ziegel ist gewährleistet oder? Könnte man eine Isolierung folgendermaßen aufbauen: Die Sparren erhöhen, dass man ca.20cm erreicht, die Zwischenräume mit einer Zellulosedämmung ausblasen, dann eine Dampfsperre anbringen und dann "ganz normal" mit Gipskartonplatten ausbauen? Wie schaut es mit der Zirkulation zwischen Zellulose und OSB-Platte aus? Brauchen wir da auch eine Zirkulation??

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!!!!!

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roberval  25.02.2011, 10:50
@Zimbojones

geht so, aber du mußt natürlich für das ausblasen einen geschlossenen kasten ausbilden, da da doch einiges an druck und masse da ist. im unteren bereich haben wir das so gemacht, dass da osb dran ist und dann nochmal eine dünne verlattung drauf und mit gipskarton bzw. fermacel abgeschlossen.zirkulation brauchst du nicht, die dämmung wird voll in den kasten eingeblasen.

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Das Unterdach aus OSB ist nicht optimal, aber kein kompletter Hinderungsgrund.

Früher hat man Zwischensparrendämmungen so ausgeführt, daß zwischen Dämmung und Unterspannbahn/ Unterdach 4 cm Hinterlüftung geblieben sind.

Das war bauphysikalisch gut, aber aufgrund der hohen Dämmstärken verzichtet man heute meist auf die Hinterlüftung. Stattdesen macht man heute sowohl Dampfbremse und Unterspannbahn begrenzt dampfdiffusionsdurchlässig.

Da deine OSB-Platten nicht gerade damfdiffusionsoffen sind und eingedrungener Wasserdampf nicht mehr herauskommt, wäre bei dir besser eine traditionelle Dampfsperre aus Aluminiumfolie auszuführen.

Oder deine Sparren sind so hoch, daß du dir 4cm weniger Dämmung für eine Hinterlüftung leisten kannst. Dann mußt du trotzdem Traufe und First mit Zu-und Abluft versehen.