Radarkontrolle Blitzlicht Farbe

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Das kommt auf das verwendete Filmmaterial oder den ccd-chip in der Anlage an.

Viele Anlagen verwenden einen Chip, der spezielle Wellenlängen vor allem gut wahrnimmt.

Das tut man zum einen, um Gegenblitzer, die sich manche ins Auto bauen, ausschalten zu können und trotzdem das Kennzeichen und den Fahrer erkennen zu können.

Dazu kommt der Gedanke, dass die Dinger nicht blenden sollen / dürfen. Wenn man da eine starke Lampe einbaut, sieht der Fahrzeugführer Sternchen hinterher und brettert wo drauf, was ja übelst wäre

Darum strahlt man das Licht zwar hell, aber vor allem in nur den richtigen Wellenlängen (gleichbedeutend mit Farbe) ab. So bekommt man es hin, einen lichtstarken Blitz abzugeben, der jedoch nicht in allen Farben, also weiß und damit stark leuchtet, sondern eben nur in den gewünschten, und damit für das Auge erheblich dunkler wird.

Je nach chip wird das Blitzlicht dann in vor allem diesen Wellenlängen gehalten, vor allem rot und manchmal gelb.

Beim roten Licht kommt hinzu, dass das rote Licht sowieso an der unteren Grenze zur Wahrnehmung liegt und die Lampe auch Licht im fürs Auge nicht sichtbaren Bereich abgibt, dem Infrarotbereich, der Chip diese jedoch sichtbar macht. Dadurch bekommt man den Blitz für das Auge weiter abgedunkelt.

Viele Anlagen verwenden zudem auch mehrere Lampen gleichzeitig, so kann jede einzelne nochmal dunkler abstrahlen, das Gesamtergebnis ist jedoch hell genug.

Ich habe auch schon Anlagen mit weißen Blitzern gesehen, in Mannheim unter einer Brücke hängt so ein Ding (wenn man es nicht schon ausgetauscht hat.

Blau wäre auch eine Möglichkeit, jedoch liegt das an der oberen Grenze der Sichtbarkeit des menschlichen Auges, nicht sichtbar wäre dann der UV-bereich. UV ist jedoch schädlich, aus diesem Grund wird Blau nicht genommen sondern eben vor allem rotes Licht.


fastlink  07.12.2010, 22:36

Dazu kommt noch, dass rotes Licht eher nicht so gut sichtbar ist und nachfolgende Fahrzeugführer dieses eventuell gar nicht wahrnehmen, wenn sie zu schnell sind und der Vordermann geblitzt wird und auch in die Falle brettern, anstatt vorher abzubremsen - die Teile sind ja auch als Gelddruckmaschiene für Landkreise und Städte konzipiert und leben davon, so viel als möglich ausgelöst zu werden - reine Wirtschaftlichkeitsberechnung, so eine stationäre Anlage kostet Hunderttausend Euronen und soll schnell sich auszahlen und dann die nächste finanzieren, diese dann die nächsten, dann wieder, und so weiter.

So kommt es, dass es bereits Anlagen in der Erprobung gibt, welche gar kein sichtbares Licht mehr verwenden sondern nur noch im IR Bereich arbeiten. Die sieht man dann gar nicht mehr auslösen.

Die ganz neuen, also diese Säulen mit den Fensterchen in Grau gehalten, die kann man zudem sicherlich dann bit diesen Lampen und Kameras nachrüsten, die alten Teile, bei denen geht das nicht.

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Meistens ist auch ein entsprechender Farbfilter vor der Linse, der das Ganze dann wieder neutralisiert.

wieso ist die nicht blau oder gelb? irgend eine farbe muss die ja habenXD

Der Hintergund ist in der Vergangenheit zu suchen. Die ersten guten Modelle (Speedophot etc.) wurden mit einem Nassfilm betrieben, der eine Rotempfindlichkeit besaß bzw. besitzt. Zusätzlich wurde/wird neben dem Polfilter (zur Scheibenentspiegelung) auch bei bestimmten Lichteinfluss ein Rotfilter vor das Obejektiv geschaltet, so dass das Rot des Blitzes für einen möglichst perfekten s/w-Kontrast auf dem Beweisfoto sorgte/sorgte. Die modernen Geräte könnten auch in blau oder lila blitzen, aber durch die Beibehaltung des Rot liegt eben eine Einheitlichkeit vor, so dass man als ertapter Autofahrer weiss, worum es ging. Im Süden laufen auch einige Anlagen der Firma eso im Weißlicht-Betrieb. Aber das sind absolute Ausnahmen.

Das gängigste Starenkastenformat (TPH-S) blitzt aus ähnlichen Gründen hingegen orange.

Hoffe geholfen zu haben.