Psychologe nicht hilfreich?
Folgendes Problem, und zwar vermute ich, dass ich klüger als meine Psychologin bin.
Wie komme ich darauf?
Nun, sie gebraucht Sätze wie:"Ich werde nicht schlau aus Ihnen." "müssen sie das tun?" (im Bezug auf zwanghaftes Benehmen) und verhält sich allgemein so, als wäre sie total überfordert mit mir. Sie betont auch immer, wie interessant mein Leben gewesen sei und dass sie das Gefühl hat, ständig nur an der Oberfläche zu kratzen.
Ich rede schon echt viel und öffne mich, aber die Zeit ist immer so knapp, und mit dem, was ich ihr erzähle, macht sie nichts. Auch nicht bis zur nächsten Stunde.
Es ist wie in einer Folge Family Guy, wo nach jeder Folge alles wieder auf Anfang gezappt wird.
Sie fasst sich im Gespräch auch ständig an den Kopf und macht beim Nachdenken so ein angestrengtes Gesicht und fasst alles zusammen, was ich in den letzten fünf Sätzen von mir gegeben habe. Mehr nicht.
Wahrscheinlich, um Zeit zu schinden fürs Nachdenken.
Sie hört praktisch nur zu.
Sie stellt auch keine wirklich kritischen Fragen. Auch ihre Reaktionen finde ich manchmal recht unprofessionell. Sie müsste ja wissen, dass ich nicht wie ein normaler Mensch agiere, trotzdem stellt sie die Fragen so, als müsste ich wissen, dass das falsch ist. (Verdacht auf Asperger)
Ich habe auch nicht wirklich das Gefühl, dass sie mir in den Sitzungen, die wir bis jetzt gehabt haben, nützlich war oder mir das was gebracht hätte.
Was mache ich denn jetzt? Ich wollte, dass mir dort geholfen wird, und jetzt weiß sie schon so viel von mir. Wenn ich jetzt woanders hingehe, war die ganze "Arbeit" umsonst.
Kann man, wenn man von der Kasse ist, zeitgleich einen anderen Psychologen suchen?
Im Internet sind sie auch nicht so gut bewertet, aber das waren damals die einzigen, die zeitnah einen Termin hatten.
5 Antworten
Hochmut kommt vor dem Fall.
In D gilt freie Arztwahl. Das gilt auch für Therapeuten.
Was erwartest Du denn, inwiefern Dir geholfen werden kann ?
Wie wär's denn, wenn Du Dir Fachliteratur zu Gemüte führst ? z.B. "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller
Wenn Du den Eindruck hast, dass Dir keiner Hilfe bieten kann, dann musst Du wohl oder Übel Dein eigener Therapeut werden. Viel Erfolg.
Mir fällt da ein, dass Du eine Art Bericht verfassen könntest: Schreib alles auf, was bisher in Deinem Leben vorgefallen war - und was eben relevant für Deine Diagnosefindung sein kann. Das gib ihr zu lesen. Das sollte sie lesen, wenn Du nicht da bist. Vielleicht kürzt das die Sache ab. Schließlich muss sie Dich ja erst kennen lernen. Das kann eben Zeit dauern.
Schlauer oder klüger als sie bist Du nicht. Sorry für diese Enttäuschung. Die Psychologin hat ihr Fach studiert. Du nicht.
Sie weiß jedoch, wie sie vorgehen muss. Du nicht.
Und wie hier schon ein anderer User schrieb: Es ist wichtig, dass Du mitmachst. Eine Therapie ist keine Pille, die man einwirft - und dann wird man gesund. So läuft das nicht. Du musst zwingend bereit sein, Deine Lebenseinstellung ändern zu wollen.
Ja das nimmst du einfach jetzt an, weil sie studiert hat, aber wie erklärst du dir die ganzen schlechten Therapeuten, die offensichtlich nicht wissen, wie sie richtig vorgehen sollten?
Nach deiner Auffassung ist man nach einem Psychologiestudium vor jedweder Inkompetenz gefeit. Das macht nicht wirklich Sinn.
Bin ich ja, sonst würde ich da nicht immer und immer wieder hingehen.
Jeder praktizierende Therapeut hat eine Prüfung abgelegt. Worüber möchtest Du Dich mit mir streiten?
Sagen, dass Du aktiv etwas an dir ändern willst - und das dann praktisch umsetzen können, sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
Und dann ist man gleich ein guter Therapeut? Witzig auch, dass du eine normale Unterhaltung direkt als Streit wahrnimmst. Vielleicht solltest du mal zum Therapeuten. ^^
Oha. Knapp an einer Beleidigung dran. Findest Du nicht? Ich bin nicht nachtragend - Dein Glück.
Alles was du da oben Geschrieben hast könnte man zu dem Asperger-Syndrom Zählen, du weist Wahrscheinlich besser als ich welche Dedizierte ein Asberger hat, darunter halt auch die Probleme die du mit deiner Psychologin hast...
Du weißt schon, dass eine Therapie Teamarbeit ist?
Du geht's nicht dahin und die Therapeutin zaubert ein bisschen. Wenn wir nur an der Oberfläche kratzt, dann vielleicht, weil du dich nicht öffnest.
"Ich werde nicht schlau aus Ihnen." habe ich am Anfang meiner Therapie auch häufiger von meinem Therapeuten gehört, weil ich einfach nicht offen alles preisgegeben habe und gewisse Dinge dadurch keinen Sinn ergeben haben für meinen Therapeuten.
Und das Verhalten und Entscheidungen zu hinterfragen, genau wie Empfindungen davor, dabei, danach ist völlig normal
Nun, sie gebraucht Sätze wie:"Ich werde nicht schlau aus Ihnen." "müssen sie das tun?" (im Bezug auf zwanghaftes Benehmen) und verhält sich allgemein so, als wäre sie total überfordert mit mir
Du könntest ja - Du bist ja schlauer als sie - Dir mal Gedanken machen, was sie mit solchen Fragen erreichen will.
Könnte es sein, dass sie Dir nicht mein einer "Schablone" gegenübertreten sondern alleine DEINE Motivation zu Deinem Handeln/Verhalten mit Dir zusammen herausarbeiten will?
Werde ich mal versuchen.
Stimmt schon, aber studiert zu haben macht einen Menschen ja noch nicht klug bzw. ist dieser nicht klüger als ein anderer, der nicht studiert hat.