Programm zum "1:1 übersetzen" von Videodaten zu Audiodaten?

2 Antworten

So direkt geht das nicht. Man kann keine Videodaten wie Audio behandeln.

Digitale Videos sind komprimiert. Wenn man da eine Kleinigkeit ändert, dann "zerreißt" es das ganze Bild. Sinnvolle Effekte sind da nicht möglich.

Unkomprimiertes Video ist da toleranter. Hier gehen nur einzelne Pixel "kaputt" wenn man einzelne Bytes ändert. Aber auch hier kann man nichts Sinnvolles machen. Außerdem ist unkomprimiertes Video "tausende male" größer.

Was man aber mit modernen digitalen Audioequipment machen kann, das ist analoge Videosignale digitalisieren und die dann mit Audio Editoren verändern. Danach spielt man dann das Signal wieder ab und kann sich das dann auf einem analogen Fernseher angucken.

Ein analoges Videosignal hat die selben Pegel wie ein analoges Audiosignal. Man kann das auf die selbe weise digitalisieren und wieder abspielen.

Das Problem ist, dass bei Audio bei spätestens 20kHz Schluss ist, das menschliche Ohr ist nicht in der Lage höhere Frequenzen zu erkennen. Daher kann man das "perfekt" abbilden in dem man mindestens 40.000 Samples pro Sekunde aufzeichnet. Wie viel Bits AUflösung man dann braucht, darüber lässt sich streiten. Eine CD hat "nur" 16 Bits.

Ein Fernsehsignal hat aber 3MHz Bandbreite (VHS Videorekorder Qualität), man muss also 6 Millionen Samples pro Sekunde aufnehmen.

Es gibt Equipment - heutzutage sogar gut bezahlbares - das genau das kann.

Und dann kann man mit dem digitalisierten Signal herum spielen. Ein VHS Rekorder erzeugt Gleichlaufschwankungen und dämpft bestimmte Frequenzen des Signals. Oberhalb von 3MHz kommt da sowieso nichts mehr durch. Und das kann man dann mit dem Audioeditor nachmachen.

Früher, als noch analog gesendet wurde, kam es oft vor, dass das Fernsehsignal von der Sendeantenne direkt zum Haus auf die Dachantenne strahlte, aber gleichzeitig das Signal noch mal von einem Berg reflektiert wurde und dann schwach noch mal oben drauf und etwas später an der Empfangsantenne ankam. Das ist dann ein "Echo" in der Audiotechnik und das verursacht "Geisterbilder", also das selbe Bild noch mal schwach überlagert und nach rechts verschoben.

Die Farbe ist aber sehr empfindlich, die geht eher kaputt so dass das Bild an Farbe verliert. Tatsächlich wird analog ein S/W Bild gesendet auf dem dann "geringe" Farbinformationen wie dieses einzufärben ist oben drauf moduliert sind. Das Farbhilfsträgersystem erlaubt keine "positiven" Verfälschungen, hier verliert man gerade bei PAL immer an Farbe wenn man da was verändert.

Man könnte auch eine Software schreiben die ein digitales Video in ein analoges umrechnet das dann aus Samples besteht wie reines Audio. Und das kann man dann mit Audioprogrammen bearbeiten, wenn die verstehen, dass man nicht "Kilosamples" benutzt sondern "Megasamples". Dann würde man sich den Umweg auf ein echtes, analoges Videosignal sparen. Umgekehrt geht das natürlich auch, das digitale analogsignal wieder in ein Video umwandeln.

Normal benutzt man dazu einen Framegrabber der das analoge Videosignal in Daten verwandelt. Man braucht ja eine Hardware die das Videosignal in den PC rein bekommt. Also gibt es keine reinen Softwarelösungen da eine Soundkarte - selbst eine richtig gute - 100× langsamer ist als man braucht um Videosignale zu erfassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hi,

so wie du das erzählst, ist das technisch nicht möglich. Ich kann auch keinen Sinn darin erkennen.

Vermutlich bist du auf ein gut gemachtes "Fake"-Video hereingefallen.


SirCartaux 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 14:23

https://www.youtube.com/watch?v=NFe0aGO9-TE
In diesem Video werden die Daten von der Microsoft Paint Exe Datei in Audio wiedergegeben, so ähnlich hätte ich es mir mit MP4 Dateien vorgestellt.

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herja  02.08.2024, 15:09
@SirCartaux

Na ja, wenn du das so glauben willst, bitte sehr, ist ja deine Sache.

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