Produziert der Kakaobaum Theobromin um Fressfeinde abzuwehren ähnlich wie es bei Koffein der Fall ist?

Die Wissenschaft ist sich da nicht wirklich einig. Es wäre leicht, zu behaupten, dass Theobromin im Kakaobaum ähnlich wie Koffein zur Abwehr von Fressfeinden produziert wird. Sowohl Theobromin als auch Koffein haben einen bitteren Geschmack, der für viele Tiere unangenehm ist. Dieser bittere Geschmack könnte potenzielle Fressfeinde abschrecken und so den Kakaobaum vor Beschädigung schützen.

- Aber -  Theobromin könnte auch eine Rolle beim Schutz des Kakaobaums vor bestimmten Pilzen und Bakterien spielen. Ich habe vor langer Zeit eine Studie gelesen. Die deutete darauf hin, dass Theobromin auch an der Regulation des Pflanzenwachstums beteiligt sein könnte.

Die Abwehr von Fressfeinden ist natürlich eine plausible Erklärung. Aber da könnte noch sehr viel mehr dahinterstecken. Wie gesagt, die Forschung ist sich da nicht wirklich einig.

Ja genau! Der Kakaobaum produziert Theobromin ähnlich wie manche Pflanzen Koffein, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Theobromin wirkt auf viele Tiere giftig oder zumindest unangenehm, sodass sie eher die Finger bzw. Zähne davon lassen. Für Menschen ist es nicht schädlich, aber für Hunde und Katzen kann es ziemlich gefährlich sein, deswegen sollten sie auch keine Schokolade essen. Also ja, Theobromin hat tatsächlich so eine Abwehrfunktion für den Baum.

Ja, genau. Das Theobromin wirkt als Fraßschutzmittel, weil es für die meisten Tiere giftig wirkt. Dass Menschen (auch einige Nager wie Mäuse und Ratten) Theobromin vertragen, hängt damit zusammen, dass bei ihnen der Cytochrom P450-Komplex eine höhere Affinität zu Theobromin hat. Das heißt, dass Theobromin sehr schnell vom Körper abgebaut wird. Bei Tieren wie etwa Hunden oder Katzen erfolgt der Abbau nur langsam, sodass Theobromin schneller wirksam bleibt.

Auch Coffein ist übrigens in Kakaopflanzen enthalten.