Probleme mit Verlobten und Familie?
Hallo allerseits,
wie oben bereits gesagt habe ich ein Problem.
Damit alle verstehen was genau passiert ist fange ich von vorne an und versuche mich dabei kurz zu halten. Bitte nur ernsthafte Ratschläge.
vielen Dank im Voraus
also wo fange ich am besten an.
ich (20) habe vor circa einem Jahr ein Mädchen kennengelernt (19) wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und haben uns verliebt. Es hat sich so entwickelt dass sie zu mir gesagt hat dass sie sich gerne verloben lassen würde da sie aus einer ausländischen Familie kommt (ich übrigens aus), als es dazu kam das sich unsere Mütter kennengelernt haben war meine Mutter extrem dagegen da sie der Meinung war dass ich erst mal mein Studium zu Ende machen soll bevor ich mir irgendwelche Gedanken in Richtung Verlobung/Hochzeit machen soll.
Da ich aber keine Spielchen mit ihr spielen wollte und auch jemand bin der nach etwas ernstem gesucht hat habe ich der Verlobung zugestimmt und bin alleine ohne meine Familie dorthin.
Da die Familie meiner Verlobten einer gegenteiligen Meinung war entstand Streit zwischen meiner Verlobten und meiner Mutter was sich später auf meine gesamte Familie ausdehnte (dabei sollte gesagt sein dass meine Verlobte trotz der harten Worte meiner Mutter den Respekt nie verloren hat).
Als mein Vater von der Sache erfuhr fragte er mich wieso ich ausgerechnet eine Frau aus diesem Land mit nach Hause bringen wollen würde. Meine Mutter sagte zu mir ich könnte eine hübschere und gebildetere Frau bekommen (denn sie macht nur eine Ausbildung) die auch aus unserem Land sei was wichtig für die Zukunft sei da wir sonst kulturelle Probleme bekommen würden.
Mir sind erst diese ganzen Sachen erst egal gewesen mit der Zeit aber gab es so oft Streit und meine Eltern und meine ganze Familie als auch die Freunde meiner Familie haben mir diese ganzen Sachen an den Kopf gehauen dass ich nun nicht mehr weiß was ich machen soll. Ständig denke ich mir was wenn das was sie sagen später Realität wird sprich ich finde sie nicht mehr attraktiv oder werde gelangweilt von ihr da wir nicht auf demselben Bildungslevel sind oder einfach unsere Kulturen gegeneinander crash
meine Verlobte hat ein Herz aus Gold charakterlich ist sie wirklich das beste was man finden kann. Wenn ich heute krank werden würde hätte ich morgen Früh schon einen Arzttermin. Sie Respektiert es das ich der Meinung bin dass Freizügigkeit in einer Bzhg nicht I.O geht. Wenn ich Abends auf dem Weg nachhause bin bekomme ich 100 anrufe bis ich vor meiner Wohnungstür stehe.
allerdings hatten wir sehr starke Auseinandersetzungen als ich dieses Jahr mit meiner Familie in den Urlaub bin da sie der Meinung war dass ich so ihre Meinung zu unserer Verlobung unterstützen würde. Meine Familie hat über die Zeit der Verlobung welche jetzt ca. 1 Monat her ist einen echten Hass auf sie aufgebaut. Sie sind der Meinung dass mich meine Verlobte aus der Familie gezerrt hat.
Ich weiß wirklich nicht ob ich kämpfen oder gehen soll
6 Antworten
Es gibt keine Beziehung mit Garantie, dass die ewig halten wird und ohne Probleme laufen.
Aber so wie du jetzt schon zweifelst, hast du m.E. deine Freundin innerlich schon verraten.
Wenn du dich fragst, ob du gehen sollst, dann Ja.
Nun, ich nehme es teilweise zurück.
Du bist stark in deiner Familie verwurzelt. Dich da raus zu reißen, das wäre ein starker Einschnitt für dich.
Für diese Frau müsstest du dich aber gegen deine Familie wenden.
Aber ob Verrat oder nicht, ich sehe nicht, dass du ohne deine Familie leben kannst.
Also wenn du irgendeine Chance siehst, dass deine Familie sich darauf einlässt, dann arbeite darauf hin. Dafür musst du aber nach außen zu 100% überzeugt und eisenhart rüberkommen.
Vielleicht wäre eine Trennung aber für deine Verlobte auch besser. Dann hätte sie die Chance, sich noch zu entwickeln, sich nicht als zu bedeckendes Objekt weiterhin zu definieren, offener und freier zu leben.
Wenn dein Herz sagt, dass es die richtige ist und du dir dein ganzes Leben mit ihr vorstellen kannst, dann bleib.
Wer sagt, dass es bei der nächsten Frau nicht dieselben Probleme gewesen wären? Selbst wenn sie aus dem gleichen Land wie du käme, wäre dann vielleicht die Nase zu krumm, der Ausbildungsstand zu gering, ... Du musst entscheiden. Deine Familie muss es dann akzeptieren und wird es auch, wenn sie dich lieben.
Sag Deiner Familie klipp und klar, dass es dein Leben ist und du mit einer Frau leben willst, mit der du dich gut verstehst und auf die du dich verlassen kannst. Und das hat nichts damit zu tun, woher sie stammt.
Liebe kann man nicht verordnen - und deine scheint eine gute Basis zu haben.
Freilich wird deine Verlobte auf die Hochzeit warten müssen, bis du dein Studium abgeschlossen hast. In dieser langen Zeit wird sich herausstellen, ob eure Liebe Bestand hat - aber lass nicht zu, dass deine Eltern einen Keil zwischen euch werfen!
Lieben deine Eltern sich?
Wenn ja, frage sie doch mal, wie sie sich gefühlt hätten, wenn sie wegen deiner Großeltern die Hochzeit abgesagt und das ein Leben lang bereut hätten.
Deine Eltern müssen deine Verlobte ja nicht mögen, aber sie sollten sie auch nicht hassen. Sie hat ihnen ja nichts getan.
Es gibt übrigens auch sehr gebildete Menschen mit Ausbildung. Ich kannte einen Barkeeper, der mehrere Sprachen sprach (ich meine mich zu erinnern, dass es 11 waren!) und so viel Geld verdiente, dass er sich teure Luxusautos leisten konnte. Andere machen sich nach einer Ausbildung selbstständig und verdienen viel Geld.Bildung kann man sich auch immer neben und nach der Ausbildung aneignen. In vielen Studiengängen wird man auch nicht zwingend gebildeter in dem Sinne, dass man mehr Allgemeinbildung erwirbt. Man lernt nur tiefergehend etwas über sein Fach. Nach Bildung muss man streben, das ist eine Haltung, über die der Beruf erst mal nichts sagt.
Rede auch mal mit deiner Familie darüber, dass Hass den Hassenden zerstört. Hass frisst einen auf. Man steigert sich rein. Man sieht das Individuum nicht mehr. Hass schädigt einen selbst und den Gehassten. Das sollte sich keiner antun.
Am besten wäre es, wenn ihr euch mal alle (vielleicht nicht wörtlich genommen ALLE zur gleichen Zeit) an einen Tisch setzen würdet und unter bestimmten Regeln miteinander reden würdet.
Regeln:
Jeder schreibt sich vorher Fragen auf, die er an den anderen hat.
Jeder sagt kurz seinen Standpunkt, seine Gefühle, seine Sorgen und seine Begründung dafür. Also: "Ich bin gegen die Hochzeit, weil ich Angst habe, dass es unüberwindbare kulturelle Gegensätze gibt und zwar konkret x, y und z, und dass uns das als Familie auseinander treiben würde, weil... Oder: Dass ich meine Enkel dann selten sehe. Oder: Dass meine Enkel so beeinflusst würden, dass sie mich verachten oder Angst vor mir hätten."
Die andere Partei wiederholt das Gesagte kurz und schreibt es stichwortartig auf.
Wenn jeder seinen Standpunkt geäußert hat, überlegt ihr, welche Kompromisse es geben könnte. Bspw. wie könnte man die Kinder erziehen, so dass sie jeden respektieren und von jeder Kultur das beste mitbekommen? Wie könnte man miteinander umgehen, wenn es unüberwindbare Streitpunkte gibt - könnte man sich darauf einigen, die nie zu erwähnen, aber zu ertragen oder gibt es echte Kompromisse? Wie könnte man aufeinander zugehen?
Bonus: Jeder sagt kurz, wie er sich an Stelle des ANDEREN fühlen würde. Wie ginge es deinen Eltern, wenn sie sich lieben würden, aber ihre Eltern dagegen wären? Wie ginge es deiner Verlobten, wenn ihre Kinder jemanden heiraten würden, den sie als untragbar ansehen würde? Wie würde sie damit umgehen?
Und dann einigt ihr euch auf EINE Sache und trefft euch später wieder.
Versucht, das wie ein Geschäftstreffen zu sehen oder ein Lehrergespräch: Sachlich.
Und jeder sollte versuchen, aktiv für sich den Hass abzubauen, vielleicht auch mit Hilfe von Übungen aus dem Internet (Meditation oder so). Hass bringt wirklich keinem etwas.
Hallo erstmal,
Ja also puhh... das ist ja eine sehr schwierige Geburt. Es ist ein ziemlich persönliches Thema, weshalb ich mir jetzt kein zu großes Urteil erlauben möchte.
Ich kann tatsächlich beide Seiten sehr gut verstehen.
Dich, der eine wahnsinnig tolle und gutmütige Partnerin gefunden hat, mit der du nun verlobt bist und baldig verheiratet sein könntest.
Aber auch deine Mutter, bzw. Familie, der du das rationale Denken über deine nahe und ferne Zukunft nicht verübeln kannst.
Wenn es nur diese Aspekte wären, wäre eine Entscheidung sicherlich nicht so schwer, wie sie wahrscheinlich tatsächlich ist. Ich weiß nicht aus welchen Kulturen ihr kommt, ob religiöse Konflikte damit zu tun haben. Das ganze auch auf rechtliche Sachen basiert. Mir fehlen da einfach viele Informationen, die da wichtige Rollen spielen könnten. Falls du verstehst, eine so zeitige Entscheidung zum Eingehen einer Ehe kann auch aus anderen Gründen als der reinen Liebe zum Partner getroffen werden. So vermeiden zum Beispiel alleinerziehende Frauen, dass ihr Asylrecht erlischt und eine Rückkehr in die Heimat - oder Abschiebungen an sich.
Das soll keine Unterstellung sein, denn wie gesagt: die Infos fehlen. Vielleicht ist eine schnelle Heirat ja auch in eurer oder ihrer Kultur keine Seltenheit
Worauf ich aber trotzdem und schlussendlich hinaus möchte: Eine Hochzeit sollte immer gut überlegt sein. Das sollte ein, wenn nicht DER Höhepunkt eines Lebens sein... und das am Besten mit der Person, die man schon lange und sehr gut kennt, mit allen Macken, Ecken und Kanten. Meiner Meinung nach sollte solch eine Entscheidung nicht nach Monaten oder 1-2 Jahren gefällt werden, sondern nach >4-6 Jahren gemeinsamer Zweisamkeit.
Ich würde mir das nochmal sehr gut überlegen. Geh das alles nochmal durch den Kopf. Natürlich glaub ich dir voll und ganz, dass sie perfekt sein mag. Aber durch eine rosarote Brille kann vieles trügen o.O
Hör dir nochmal in aller Ruhe an, was deine Familie vom ganzen hält, Gründe weshalb dass vielleicht nicht das Beste ist, was du jetzt gerade in einem Studium gebrauchen kannst.
Ich hoffe ich konnte irgendwas bewirken und/oder helfen :/
Nimm bitte nichts persönlich oder falsch auf, ich denke nur du solltest alles langsam angehen :)
Liebe Grüße
erst mal danke für deine ausführliche Nachricht.
Also weder geht es um Papiere oder etwas Religiöses. Wir beide sind Muslime und haben uns ganz normal in Deutschland kennengelernt. Wir beide sind auch hier geboren. Mir macht es nur Sorgen wie wird die Zukunft sein?
ich meine die kulturellen, bildungs Unterschiede und vor allem wie wird sich das Leben mit meiner Familie in Zukunft gestalten da sie mich sehr sicher hassen werden sollte ich mich für sie entscheiden.
aber ich liebe meine Familie unglaublich.
Die beziehung ist sowieso islamisch verboten daher ergibt sich der Rest der Frage.
Möge Allah dir helfen eine erfolgreiche Ehe zu führen
also das musst du mir bitte ausführen.
denn ist es wirklich schon ,,Verrat“ wenn das gesamte Umfeld einem alles abrät ich bis jetzt aber dagegen angekämpft habe?
ich meine das mir jetzt diese ganzen Sachen durch den Kopf gehen. Ist das wirklich schon so schlimm ?