Probleme beim Lernen?

4 Antworten

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Wenn man sich beim Lernen (oder auch generell im Leben) leicht ablenken lässt, ist das oft ein Zeichen dafür, dass man keinen genauen Plan hat, was man machen soll. Deswegen ist mein Tipp: Arbeite mit Lernzetteln und Lernplänen. Mit dieser Methode habe ich gerade in der 10. Klasse einen Schnitt von 1,0, also durchaus Erfolg.

Mein Vorgehen war dabei wie folgt:

Schritt 0: Vor dem Lernen

  • Unterricht immer aufpassen, sodass deine Unterlagen vollständig sind
  • Ausführlich mitschreiben, wenn der Lehrer die Themen ankündigt (jedes Detail ist hier wichtig)

Schritt 1: Der Lernzettel

  • Eine Woche vor der Klassenarbeit (oder nach Bedarf früher, aber niemals später) schreibst du dir einen Lernzettel (am besten in Word, ist am effektivsten)
  • Dabei schreibst du dir zu jedem der vom Lehrer genannten Themen alles (!) aus Buch und Mappe auf
  • (Wenn du keine Themen erhalten hast, dann ist deine Aufgabe zunächst, den Unterrichtsinhalt in meist 5-8 Themenbereiche aufzuteilen)
  • Achte dabei auf eine klare Strukturierung
  • Du schreibst dabei keinen Fließtext, sondern du schreibst alle wichtigen Aspekte stichpunktartig (aber dennoch klar geordnet) und sinnvoll zusammengefasst auf
  • (Gegebenenfalls können auch Diagramme sinnvoll sein)
  • Essentiell ist, dass du wirklich alles Wichtige auf deinen Lernzettel schreibst, sodass du beim Lernen theoretisch nie wieder in deine Mappe oder ins Buch schauen müsstest, sondern alles in einem einzigen Dokument gesammelt hast

Schritt 2: Der Lernplan

  • Du schreibst dir nun zu jedem Thema des Lernzettels auf, wie viele Stichpunkte dort zu lernen sind (zur Orientierung: bei meinen Lernzetteln hat sich diese Zahl meist so um 6-12 Stichpunkte pro Thema bewegt)
  • Nun erstellst du (z. B. in Excel oder auf einem Blatt) eine Tabelle, bei der du jeden Tag bis zur Klassenarbeit aufgelistet hast
  • Bevor du dort irgendetwas einträgst, blockierst du den letzten Tag vor der Arbeit und den Tag der Arbeit (also das Feld bspw. dunkel Färben)
  • Nun teilst du die Themen des Lernzettels auf die (nicht blockierten) Tage der Tabelle auf, sodass du für jeden Tag genau weißt, was du zu lernen hast
  • Dabei achtest du darauf, dass du die Themen gemessen an den Stichpunkten, die du gezählt hast, gleichmäßig verteilst, sodass du nicht an einem Tag ganz wenig und am nächsten viel zu viel lernen musst

Schritt 3: Auswendiglernen

  • Jetzt wird gelernt
  • Du lernst dabei an einem ruhigen Ort, fernab von allen technischen Geräten, das Handy kommt auch an einen ganz anderen Ort (in einen anderen Raum)
  • Jeder Mensch kann auf eine andere Weise am besten lernen, wichtig ist aber, dass du am Ende jedes Tages den zu lernenden Stoff auswenig und sicher aufsagen kannst, ohne dabei auf den Lernzettel zu schauen oder sonstige Hilfen in Anspruch zu nehmen
  • Zur Orientierung einmal mein Lernvorgehen: ich lerne Lernzettel, indem ich Schritt für Schritt die Punkte durchgehe und laut aufsage, dabei versuche ich immer mehr auswenig aufsagen zu können, bis ich dann irgendwann den ganzen Lernstoff des Tages auswendig kann
  • Direkt bevor du am nächsten Tag mit dem neuen Stoff beginnst, kontrollierst du, ob der ganze bisherige Stoff noch sitzt, damit du nichts vergisst (also am besten alles Bisherige noch einmal auswendig aufsagen)
  • Dies machst du konsequent und ohne Ausreden jeden Tag, am besten immer zu einer festen Uhrzeit, damit du nicht in die Versuchung kommst, immer weiter aufzuschieben

Schritt 4: Üben

  • Nach dem du den gesamten Lernzettel auswendig gelernt hast, folgt am Tag vor der Klassenarbeit, den du extra dafür blockiert hast, das Üben
  • Dabei bearbeitest du alte Aufgaben in der Mappe und im Buch zu jedem Thema, sowie auch dir unbekannte Aufgaben im Buch
  • Außerdem kannst du dir selbst Fragestellungen überlegen, wenn du keine passenden Aufgaben findest
  • Wichtig: dieser Tag wird nur zum Üben und nicht zum Lernen benutzt, sonst riskierst du, dass das an diesem Tag gelernte nicht genug Zeit hat, um sich vor der Klassenarbeit im Gedächtnis zu festigen

Schritt 5: Schreibe eine erfolgreiche Klassenarbeit

So, ich habe jetzt wieder einmal einen halben Roman geschrieben, aber das habe ich gerne gemacht, da ich zuversichtlich bin, dass du von dieser Lernstrategie profitieren wirst, wenn du sie tatsächlich umsetzt.

Viel Erfolg dabei!💪🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

UdoSteckmann 
Beitragsersteller
 30.06.2023, 16:51

danke ob das was bringt, werden wir am mittwoch sehen

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ShadowSprinter  07.08.2023, 23:35

Eine sehr gute Idee! Ich tue selber alles Zusammenfassen auf ein Word Dokument da ich es immer bei mir habe (wegen dem Handy) und es jederzeit mir anschauen kann.

Das einzige was mir noch fehlt ist die Disziplin dazu paar Tage vorher zu beginnen und nicht ein Tag vor der Prüfung...

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Ich hatte in der 10.Klasse auch dieses Problemm mit dem Handy.Gerade in dem Jahr,wo die Abschlussprüfungen geschrieben werden.Ich habe das so gemacht:Denk dir einfach,dass dein Handy nicht das wichtigste ist und du später wenn du eine Pause einlegst,du genug Zeit dafür haben wirst.Während des Lernens sollte dein Handy nicht in diesem Raum sein.Das war mein Fehler!Leg es z.b ins Wohnzimmer oder wo anders.Mach zwischendurch Pausen.Da hast du auch Zeit für soziale Netzwerke (:


UdoSteckmann 
Beitragsersteller
 27.06.2023, 19:21

ja aber wenn ich mit meinem laptop lernen muss passiert das auch

hast du da auch einen tipp

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derrace  27.06.2023, 19:24
@UdoSteckmann

Auch verständlich...Wie gesagt,dass ist dein letztes Jahr (falls du kein Abi mehr machen solltest)es ist auch ein sehr wichtiges Schuljahr.Rede dir selbst immer ein,dass du erfolgreich wirst und gute Noten bekommst und du dafür keine Sozialen Netzwerke brauchst während des Lernens

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Mein Trick ist ich habe immer YouTube Videos beim lernen geschaut und mich so abgelengt.⚡️Seitdem lerne ich mit YouTube Videos zb Lehrer Schmidt.👍🏫

ich weiß das das nicht bei jedem funktioniert aber vielleicht klappt es ja bei dir 🎉

lg Pikachu ⚡️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man soll sich Belohnungen für sich ausdenken, sich bewusst machen, dass man nicht perfekt sein muss, und v.a. sich sagen wofür man etwas macht. Also zum Beispiel wenn ich ein gutes Abschlusszeugnis kriege habe ich bei Firma xyz gute Chancen, kann ich dies und jenes studieren. Oder wenn ich noch nicht genau weiss was ich letztendlich mache, ich habe jedenfalls bessere Chancen, mir das Leben zu schaffen, das ich will. Und sich das in allen Einzelheiten vorstellen.

https://youtu.be/ueQiG7Q6V68