Praktische Fahrprüfung, Spielraum für den Prüfer wenn Fahrlehrer und ich gleichzeitig bremsen?
Hey, folgende Situation in der Prüfung: Ich fahre durch die 30er Zone und plötzlich kommt ein Kind auf die Straße, ich und mein Fahrlehrer drücken gleichzeitig auf die Bremse und es piept logischerweise. Eigentlich wäre es ja das aus wenn der Fahrlehrer eingreift und es piept, aber ich habe ja auch, womöglich sogar früher gebremst. Ist man dann durchgefallen? Gibt's dazu was in der Prüfungsordnung?
3 Antworten
Da ich aktuell in der Fahrschule bin und erst gestern eine Sonderfahrt hatte, habe ich mal meinen Fahrlehrer darauf angesprochen (die Antwort hat mich zugegeben selber interessiert).
Er meinte, dass das vermutlich kein allzu großes Problem wäre. Oft ist es ja so, dass bei der praktischen Prüfung zum Schluss bei Unstimmigkeiten der Prüfer zusammen mit dem Fahrlehrer sich noch einmal beraten. Wenn nun dein geschildeter Fall stattfinden würde, wäre vermutlich a) alle Parteien erstmal froh, dass es zu keinem Unfall kam und b) würdest du in so einer Situation eh eine Vollbremsung hinlegen was man auch von hinten klar sehen dürfte (du bleibst ja nicht ganz entspannt und fährst als ob nichts wäre). Folglich könnte es gut sein, dass man dann einfach eine Ausnahme macht bzw. der Prüfer ein Auge zu drückt.
Der Pedalpieper braucht einen Widerstand, damit eben feststellbar ist, wer zuerst gebremst hat. Wenn es erst bremst und dann piept, ist alles gut. Andersherum ist die Prüfung zu beenden.
Wenn der Wagen piept, dadurch dass dein Fahrlehrer gebremst hat, ist die Prüfung vorbei. Du bist dann durchgefallen und da gibt es auch i.d.R. keine Ausnahmen.
Ich weiß, es mag sich hart anhören, aber von dir als zukünftiger Straßenverkehrsteilnehmer wird verlangt, dass du jede Gefahr schnell genug erkennst. Das bedeutet auch, dass wenn ein Kind auf die Straße läuft, hast du vor dem Fahrlehrer zu bremsen... und zwar deutlich vorher.