Praktikum im Rettungshubschrauber?

6 Antworten

Für ein paar Tage kaum.

Aber über einen längeren Zeitraum schon.


MoNoe 
Beitragsersteller
 07.07.2019, 17:13

Ist eine Famulatur, also ein 4-wöchiges Praktikum möglich?

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LouPing  07.07.2019, 17:19
@MoNoe

Nein.

Der Platz in einem Rettungshubschrauber ist begrenzt, für einem Praktikanten der nichts leistet gibt es keine freie Kapazität im Heli.

Pilot / Notarzt / Patient.

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LouPing  07.07.2019, 19:08
@RedPanther

Den zähle ich automatisch zum Notarzt. Man verzeihe mir.

Der Vollständigkeit halber - bei manchen Einsätzen fliegt auch ein Bordmechaniker mit, er übernimmt u.a. auch die Aufgaben des Rettungssanitäters und ist tätig bei der Unterstützung des Piloten in fliegerischen Belangen. 

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RedPanther  07.07.2019, 19:09
@LouPing

Stimmt, da war was. Mag daran liegen, dass das meist nachts der Fall ist und wir im Landkreis quasi nie einen Nacht-RTH im Einsatz haben.

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Cooper97  20.07.2019, 13:56
@RedPanther

Bei Einsätzen in der Nacht kommen hier in Deutschland immer zwei Piloten zum Einsatz. Bordmechaniker flogen früher mal beim ADAC mit, heutzutage ist das aber nicht mehr Standard. Und bei der DRF war es das auch nie.

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RedPanther  20.07.2019, 15:53
@Cooper97

In der SAR-Bell bei der Bundeswehr flog ein Bordmechaniker mit ;)

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Cooper97  20.07.2019, 17:14
@RedPanther

Gut, dann eben ehemals ADAC und SAR. :D Ich wusste nur, dass es bei der DRF nie Standard war dass ein Bordmechaniker mitflog, und beim ADAC heutzutage auch an den meisten Stationen nicht mehr.

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Habe ich schon versucht. Ich bin Rettungsdienstler, habe mit den betreffenden RTH schon oft zusammengearbeitet und kenne zwar niemanden von der Station direkt, aber man kennt eben Leute, die wieder andere kennen. Es handelt sich auch um eine EC 145, also das größere der beiden in D üblichen Modelle, mit vier Sitzplätzen.

Ich hatte absolut keine Chance, irgendwie mitzukommen. Sinnvollste Aussage dazu war, dass ich dazu erstmal diverse Notfalltrainings hätte durchlaufen müssen; außerdem muss man auch bei der neueren Maschine durchaus aufs Gewicht achten: wenn z.B. von 200kg Gewichtsreserve noch 90kg Praktikant draufgehen, könnte es beim einen oder anderen Patient schwierig werden.

Dazu kommt, dass ich, ebenso wie SaniOnTheRoad, tatsächlich noch nie einen organisationsfremden Praktikanten auf dem Hubschrauber gesehen habe. Nur einmal tatsächlich einen mitfliegenden zweiten Notarzt, der gerade für diesen Arbeitgeber die Einschulung machte. Im Winter, da ist die Luft dichter und der Hubschrauber bringt etwas mehr Leistung, sodass das Gewicht nicht ganz so kritisch ist.

Ich würde also über die Aussage von SaniOnTheRoad hinaus zu der Ansicht neigen, dass es gar nicht möglich ist, als Medizinstudent im RTH mitzufliegen.

Zur Sinnhaftigkeit, dass ein "Nicht-Rettungsdienstler" auf dem RTH mitfliegt, hat Rollerfreake schon einiges geschrieben, das muss ich nicht wiederholen.


Isk123  18.08.2019, 22:58

einerseits stimmt das, anderseits nicht. Bin letztes Jahr im Rahmen eines Fachoberschulspraktikum auf der Rettungswache in die Gelegenheit gekommen in einem RTH mitfliegen zu dürfen :) ich denke es kommt sehr aufs Bundesland an.... wohne in einem relativ kleinem, hier ist alles sehr kollegial und du hast große Chancen mal ab und an was auszuprobieren was nicht so gängig ist..... einfach überall nachfragen

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Hi,

theoretisch möglich ist vieles - als Praktikant (in egal welcher Funktion) ist ein Einsatz im RTH/ITH jedoch extrem unwahrscheinlich.

Mir ist bis jetzt - trotz einiger Zeit als Hauptamtlicher im RD - noch kein Praktikant auf dem RTH begegnet.

Das mag nicht zuletzt auch auf dem Platzangebot vieler Hubschraubermodelle liegen; allerdings wohl auch daran, dass man einen Praktikanten ohne jede Praxiserfahrung bei einem RTH-Einsatz rumstehen haben möchte.

Ein Medizinstudent ist eben noch kein Arzt, ein Arzt noch kein Notarzt, und ein Notarzt noch kein Facharzt - und Klinik eben keine Präklinik.

Bestenfalls ist es möglich, während des PJs in der Anästhesie ein paar Schichten auf dem NEF als dritter Mann mitzufahren, wenn die Klinik das anbietet.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Auf dem Rettungshubschrauber eher weniger, da es das Platzangebot in den meisten Rettungshubschrauber einfach nicht hergibt, das neben der Regelbesatzung aus Notarzt, Notfallsanitäter/Rettungsassistent und Pilot noch jemand mitfliegt. Auch gibt es während des Fluges oftmals keine großartigen Möglichkeiten der Behandlung, hinten beim Patienten ist in vielen Modellen nur ein Sitz und da sitzt während des Fluges logischerweise der Notarzt. Zudem verlangen die Sicherheitsvorschriften eine Einweisung sämtlicher auf dem Rettungshubschrauber mitfliegender Personen, einfach in den Hubschrauber einsteigen und mitfliegen geht also nicht. Die Sinnhaftigkeit bzw. der Lerneffekt eines Praktikanten auf dem Rettungshubschrauber ist also eher gering, das ist so blöd es klingt sogar auf allen notarztbesetzten Rettungsmitteln der Fall. Grund, circa 80% der Notfalleinsätzen werden ohne Beteiligung eines Notarztes abgearbeitet, ein Praktikant auf einem notarztbesetzten Rettungsmittel verpasst also schonmal ganz automatisch den Großteil der Einsätze, ein Rettungshubschrauber wird noch seltener alarmiert als ein Notarzteinsatzfahrzeug. Den größten Lerneffekt hat man also auf dem Rettungswagen, da dieser primär zu allen Notfalleinsätzen entsendet wird, "verpasst" man hier keinen Einsatz und man erlebt die Einsätze von Anfang bis Ende, was vor dem Eintreffen des Notarztes geschehen ist und was geschieht, wenn dieser anwesend ist. Das der Lerneffekt höher ist, wenn man pro Dienst 10 Einsätze auf dem Rettungswagen mitfährt als wenn man bei 2 am Tag mit dem Notarzteinsatzfahrzeug oder Rettungshubschrauber hinzu kommt und alles bis dahin geschehene nicht mitbekommen hat, ist logisch. Kontaktiere einfach mal die Wachenleitung naheliegender Rettungswachen und schildere dein Anliegen. Wegen ein paar Tagen werden jedoch wahrscheinlich die Wenigsten zustimmen, schließlich erfordern selbst wenige Tage Bürokratie, du musst ja auch versichert sein undsoweiter. Ein Praktikum sollte schon mindestens zwei, besser vier Wochen dauern. Mfg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Als Medizinstudent sicherlich aufgrund des mangelnden Platzangebotes im Hubschrauber eher nicht.

Als ausgebildeter Rettungssanitäter nicht ausgeschlossen