PoWi oder Medizin?
Hallo,
ich habe eine gewisse „Karrierekrise“. Da ich mich sowohl für die Medizin, als auch für Politik interessiere, möchte ich gerne eure Meinungen wissen und fragen, was ich lieber machen sollte.
Da der Job als Politiker (mein Ziel: EU Parlament) sehr unsicher ist, möchte ich wissen, was man mit seinem Politik-Abschluss (Master) noch machen kann.
Vielen Dank :)
Mit freundlichen Grüßen
2 Antworten
Medizin-Studium und sich nebenher an einer Partei engagieren. Als Politikwissenschaftler wird man nur sehr selten Politiker.
bei mehr Fragen dazu kannst du mich sehr gerne kontaktieren. Ich kann dir den B.Sc. an der TUM natürlich mit deinem Medizin-Interesse sehr ans Herz legen, weil du da auf jeden Fall die Chance hast dich auf Health-Themen zu spezialisieren. Gibt da sogar extra einen Lehrstuhl dazu. Dir muss aber klar sein, dass das Medizin-Studium im Durchschnitt bessere Gehaltschancen und Jobchancen bietet.
was man mit seinem Politik-Abschluss (Master) noch machen kann.
- Forschung und Lehre.
- (Internationale) Organisationen, Entwicklungsarbeit.
- Öffentliche Verwaltung.
- (Politische) Stiftungen, Parteien, Vereine, Verbände.
- Medien, Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit.
- (Politik-) Beratung.
- Meinungs- und Marktforschung.
- Werbung
- …
Am geringsten sind die Chancen, damit EU Politiker zu werden. Wenn du in die Politik willst, hast du die besten Chance als Jurist.
Alex
Hier noch paar Karriere-Tipps fürs PoWi-Studium:
Bei einem sehr guten Notenschnitt, relevanten Praktika steht dir als Politikwissenschaftler wirklich sehr viel offen und du hast sehr gute Karrierechancen sowie Gehaltsaussichten. Wichtig kann auch dein Netzwerk und deine Uni sein.
Ehemalige Kommilitonen sind in Verbänden, Public Sector Beratungen (Big4, MBB), bei Abgeordneten oder bei Think Tanks gelandet. Mancher arbeitet in einer PR- oder Compliance Abteilung oder in der Datenanalyse. Bei Internationalen Organisationen stehen die Chancen als deutscher Absolvent ohne PhD eher schlecht. Es soll auch passieren, dass manche Absolventen völlig fachfremd einsteigen oder bei einem schlecht bezahlten Job bei einer Agentur oder Zeitung landen. Das Taxifahrer-Gerücht ist eben nicht ganz unbegründet. Bei dem Politikwissenschaftler kommt es wirklich darauf an.
Mathe ist relativ machbar, man muss sich aber ein bisschen reinhängen. Ich habe eher das Lesen vieler Texte als anstrengend empfunden. Wenn du mit ca. 100-200 Seiten die Woche klar kommst, dann go for it.
Ich empfehle dir das Studium, wenn du planst dich wirklich anzustrengen, dich jetzt schon damit beschäftigst, welche Praktika du machen möchtest und dich weiter in der Partei engagierst (außer es ist keine gesellschaftl. anerkannte).
Ziel sollte es auch sein, ggf. an einer Top-Uni deinen Master zu machen. Hier sind natürlich die einjährigen Master in UK zu empfehlen (KCL, LSE, Oxbridge, LBS), welche sich gegenüber einen zweijährigen Master in DE trotz Studiengebühren auch finanziell lohnen können.
Für deinen Bachelor empfehle ich dir den B.Sc. an der Technischen Universität München, welcher zwar ein wenig quantitativ ausgerichtet ist, aber meiner Meinung nach das beste Programm in DE darstellt. Darüber hinaus kannst du darin Medizin-Module integrieren. Danach ggf. LMU, Mannheim und natürlich FU Berlin sowie Uni Konstanz.
VG und vergiss die Praktika nicht!