Post und Porto für bunte Briefumschläge
Nach großem Hin und Her des Themas: Wie ist denn nun Stand der Dinge: Müssen farbige Briefumschläge anders frankiert werden oder nicht? Anscheinend soll die Post zurückgerudert haben - doch offiziell steht das nirgendwo.
10 Antworten
Auf der Homepage der Post kann man die Preisliste downloaden. Dort steht dann auf Seite 15 tatsächlich, dass die Umschläge weiß oder pastellfarbig sein müssen, ansonsten werden sie als Kompaktbrief (0,90 €) berechnet.
Offiziell stehen aber die offiziellen Preise und dort ist nichts von "Farbformaten" oder so deklariert, von daher sind die wohl wirklich wieder zurückgerudert (wäre aber auch albern gewesen). Vergleiche hier: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015318_832
Ein Sprecher der Deutschen Post in Bonn sagte der dpa am Samstag, es gebe zwar seit langem diese Regelung, aber: "Die kommt nicht zur Anwendung. Wenn da mal im Einzelfall ein Nach-Entgelt verlangt worden wäre, dann wäre das ein absoluter Ausreißer", betonte Post-Sprecher Stefan Heß
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/a/automationsfaehige/automationsfaehigebriefsendungen2008.pdf
auf diese Broschüre beruft sich die Post. Darin steht, dass Standardbriefe (die für 55 Cent) maschinenfähig sein müssen.Um dies zu erfüllen dürfen die Umschläge nur weiß oder pastellfarben sein. Diese Anweisung gibt es schon seit Jahren aber bisher hat sich die Post nicht darum geschert, ob sie eingehalten wird oder nicht. Seit diesem Jahr scheint sie aber entschlossen, das höhere Porto für diese Briefe durchzusetzen.Allerdings gibt es keinen klaren Aussagen,man kann Pech haben und bekommt den Brief mit der Aufforderung, das fehlende Porto zu bezahlen, zurück oder er kann durch gehen. Das alles ist sehr unbefriedigend (auch für uns Schalterleute).Solange die Post aber in ihren Gebührenheften (Leistungen und Preise)nicht explizit darauf hinweist, dass dunkle Umschläge mehr kosten,ist es dem Kunden kaum zu vermitteln, warum er jetzt plötzlich mehr bezahlen soll.Es steht dort zwar auf Seite 95 ein Hinweis auf die oben genannte Broschüre, aber wer liest das schon ?
Hier der Wortlaut aus der og Broschüre
Diese Farben kommen an
• Lese-, Codier- und Frankierzone müssen
grundsätzlich weiß oder in einfarbigen
Pastelltönen gestaltet sein.
• Glänzende Angaben/Flächen auf der
Aufschriftseite oder dunkel gestaltete
Farbflächen auf der Rückseite können
die Maschinenfähigkeit verhindern.
das ging glaube ich Januar mal kurz durch die Nachrichten. Diese Regelung mit höherem Porto für farbige Umschläge gibt es schon lange, sie wurde von der Post aber nicht (oder nur in Ausnahmefällen) umgesetzt. Seit kurzem hat sich das anscheinend geändert. Das Problem: farbige (v.a. dunklere Farben) Umschläge werden von den Sortiermaschinen der Post nicht gut verarbeitet weil die orangefarbigen Strichcodes, die auf einem Streifen unterhalb des Adressfeldes gedruckt werden, nicht mehr fehlerfrei ausgelesen werden können. Also werden sie aussortiert und müssen von Hand bearbeitet werden - was die Post sich jetzt wohl doch durch Extraporto bezahlen lassen möchte.
ach ja, man kann das Extraporto umgehen, wenn man einen 15cm langen und x? cm hohen weißen Streifen an die untere Kante des bunten Umschlags klebt...
eben : Offiziell steht nirgendwo nichts zu Porto von bunten Briefen.