Positive Mutation?

8 Antworten

Hmm. Eigentlich muss man sagen "Natürlich".

Aber mich stört das Wort "positiv".

Eine Mutation ist eigentlich immer wertfrei. Die durch sie verursachte Veränderung kann sich gemessen an den Lebensbedingungen seines Träger als vorteilhaft erweisen.

Solche Mutationen gibt es bei allem, was lebt. Das war immer so, seit es Leben gibt und wird auch so bleiben, solange es Leben gibt.

Ein Beispiel für eine recht junge "positive" Mutation ist die Laktosetoleranz bei Europäern. So konnten wir die Milch von Tieren in unsere Ernährung integrieren, was einen enormen Vorteil ausgemacht hat. Asiaten haben diese Laktosetoleranz überwiegend nicht.

Mutationen sind Veränderungen der Gene eines neuen Individuums im Vergleich zu seinen Eltern.

Das fängt aber schon bei der Meiose an. Hier werden ja die Gene beider Eltern zusammen gefügt, so dass die DNS eine Mischung wird.

Dann kommen Gendrift oder eben auch Beschädigungen der Gene in Frage.

Also Mutation findet immer statt. In jeder Generation. Manchmal erweist sich das als Vorteil, manchmal als Nachteil, meist wohl ist es egal im Sinne eines Einflusses auf die Reproduktionseigenschaft des Nachkommens.

Ob eine Mutation aber "positiv" ist, kann immer erst im Nachhinein beurteilt werden, wenn es dem Träger tatsächlich einen Reproduktionsvorteil verschafft hat.

Eine Mutation ist erst einmal immer vollkommen wertfrei. Sie ist weder positiv noch negativ. In einigen Fällen setzt sich die Mutation durch und wird an die nächste Generation weiter gegeben. In diesem Fall geben wir Menschen dieser Mutation einen positiven Anstrich. Doch das ist falsch. Wenn zum Beispiel eine Mücke mutieren würde und und mit drei Saugrüsseln zur Welt kommen würde, dann wäre sie schneller mit ihrer Blutmahlzeit fertig und hätte größere Chancen zu überleben. Für die Nachkommen dieser Mücke wäre das positiv. Wäre das aber auch für den Menschen positiv? Deshalb ist eine Mutation immer wertfrei, auch bei uns Menschen. Entweder sie setzt sich durch oder eben nicht.

Wenn es Evolution gibt, sollte es auch positive Mutation geben.
Man kann durchaus beobachten dass bestimmte Fähigkeiten/Veranlagungen vererbt werden. Stellen diese sich als vorteilhaft heraus, dann könnte man im Sinne der Evolution schon von positiver Mutation sprechen.
Deutliche Veränderungen des Gesamtsystems innerhalb einer Generation sind aber soweit ich weiß noch nie vorteilhaft ausgegangen.

Ja, und zwar die Sichelzellenanämie. Also es wird zumindest vermutet, zu 100 Prozent ist man sich nicht sicher.

Menschen mit dieser Mutation sind "geschützt" gegen die Malaria.


konzato1  18.01.2017, 17:50

Wobei man aber nicht vergessen darf, dass diese Mutation auch wieder eine Art Krankheit ist. So nach dem Motto: Lieber krank als tot.

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Ich weiß nicht ob Evolutionäte Prozesse auch als Mutation bezeichnet werden.
Irgendwie ist Mutation so ein Negativer Begriff.

Jedenfalls hat sich in den letzten tausenden Jahren die Laktose-Toleranz entwickelt.

Gibt zwar noch welche die Intollerant sind und Milchzucker (Laktose) nicht vertragen aber die meisten schon und ursprünglich hat der Mensch das garnicht vertragen.


theantagonist18  18.01.2017, 18:00

Ich weiß nicht ob Evolutionäte Prozesse auch als Mutation bezeichnet werden. 

Ohne Mutationen gäbe es keine Evolution. Von daher... ;)

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Videospieler95  19.01.2017, 00:08
@theantagonist18

Aso dann ist Evolution wohl die Bezeichnung für die Geschichte der ganzen Mutationen und Entwicklung und Mutation nur eine Entwicklung an sich. 

Hab das Wort Mutation zu oft in Zusammenhang mit Zombie filmen oder Spielen gesehen xD

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