Polizei oder gesundheitlicher Bereich?
Hallo liebe Community,
mich quält jetzt in den letzten Tagen schon ziemlich sehr, welche Richtung ich beruflich einschlagen soll… Ich habe bereits die Zusage von der Polizei erhalten, aber alle aus meiner Familie sagen zu mir, dass die Polizei nicht zu mir passen würde, weil ich immer viel zu lieb wäre. Ein Praktikum habe ich bei der Polizei gemacht und da hat es mir super gefallen.
Mich lässt nur nicht der gesundheitliche Bereich richtig los. Ich war schon auf einem Gymnasium, bei dem ich Gesundheit und Soziales als Leistungskurs hatte und dieser Bereich hat mich auch immer interessiert. Vor allem in einer Kinderklinik oder Kinderpsychiatrie wollte ich immer ein Praktikum machen, aber dies war damals aufgrund von Corona leider nicht möglich gewesen.
Ich habe eben ziemliche Bedenken, was das Geld angeht. Bei der Polizei verdient man echt gut, aber man hört oft, dass Angestellte im gesundheitlichen Bereich nicht gut bezahlt werden und oftmals Überstunden leisten müssen. Diese Geldsorgen, die meine Eltern ein Leben lang hatten, möchte ich nicht mit mir herumtragen…
Mich würde Kinderkrankenschwester sehr interessieren (man könnte sich ja auch zur Kinderärztin hocharbeiten), da mir oftmals gesagt wird, dass ich ein sehr starkes Einfühlungsvermögen besitze sowie eine warme und freundliche Ausstrahlung, sodass ich insbesondere mit Kindern gut umgehen kann. Genauso sagen mir meine Freunde, dass die Richtung Psychologie auch super zu mir passen würde, da ich eine gute Zuhörerin bin und eine beruhigende Wirkung auf andere ausstrahle. Mit diesen Eigenschaften fühle ich mich bei der Polizei irgendwie ein bisschen fehl am Platz. Was sind denn eure Erfahrungen? Was würdet ihr mir raten?
2 Antworten
Bei mir war es genau so. Gesundheitsbereich oder Polizei?
Aber was sind gerade deine stärken und was interessiert dich mehr.
Zuerst solltest du dir aber im klaren sein, dass du als Polizistin mit deinem Leben Deutschland schützt und sehr oft Gewalt in deinen Alltag hast. Du musst die Politik gut verfolgen und sehr sportlich sein.
Im Gesundheitsbereich wirst du viel mehr wertgeschätzt und du hilfst genau so gut Menschen.
Bei mir war es so, dass ich etwas sportliches machen will und wirklich Bock habe Kriminalität zu bekämpfen.
Außerdem wird dir das spätestens im Vorstellungsgespräch nicht gut angesehen, wenn du dir immer noch überlegst doch im Gesundheitsbereich zu arbeiten. Wenn du Polizistin werden willst musst ( MUSST ) du es auch zu (💯 %) wollen. Polizei Arbeit ist nicht einfach und deswegen musst du immer einen klaren Kopf halten, aber wenn du daran zweifelst, dann wirst du es auf jeden Fall bereuen.
Ich weiß jetzt nicht mehr als du, wenn es darum im Gesundheitsbereich zu arbeiten aber ich würde dir empfehlen dich zu informieren, wie gefährlich der Polizei Beruf ist. Am Ende verlassen sich alle auf dich.
LG, ich wünsche dir sehr viel Erfolg!
A1Hallo, liebe CelinaxW,
du bist ganz sicherlich nicht allein, bezüglich deinem Konflikt, wo es für dich hingehen soll.
Zur Aussage, dass du zu nett für die Polizei bist: Das ist nicht besonders schlimm, du lernst mit der Zeit und entwickelst dich immer weiter, sodass du auch lernst, gegebenfalls einen härteren Tonfall zu benutzen. Da du ja bereits eine Zusage erhalten hast, konntest du ja anscheinend beim Vorstellungsgespräch von dir überzeugen! Das ist doch wunderbar!
Du kannst ja erst einmal die Ausbildung oder das Studium bei der Polizei absolvieren und dich daraufhin gegebenfalls in Teilzeit einstellen lassen, wenn du dieses abgeschlossen hast, um im gesundheitlichen Bereich etwas zu absolvieren (Ausbildung/Studium). Ich kann mir vorstellen, dass es bei besonders jungen Leuten erst einmal nicht gern gesehen ist, wenn sie in Teilzeit arbeiten (weil die meisten das ja machen, wegen ihrer familie oder der Pflege von Angehörigen etc.), ich würde dies persönlich nicht als ein großes Unglück ansehen.
Soweit ich weiß, darfst du während deiner Ausbildung oder deinem Studium nicht irgendwo anders eingeschrieben sein (also ein Doppelstudium geht für dich zur Zeit nicht), des wegen ist es besser, erst einmal eine Sache zu absolvieren.
Wenn du noch im Jugendlichen Alter bist, oder Anfang 20, mach dir da keinen großen Kopf, wenn du glaubst, dass das gegebenfalls deine Zeit verschwendet.
Du wärst nicht die erste, die am struggeln ist, wo es für dich hingeht.
Oder du könntest ja auch, wenn du in Teilzeit arbeitest, gegebenfalls ein Praktikum/ehrenamtlich oder als Aushilfe im gesundheitlichen Bereich arbeiten. Dann hast du gegebenfalls einen besseren Durchblick.
Und ich würde ganz stark behaupten, dass es gut ankommt, wenn eine Polizistin soetwas tut.
Des Weiteren wollte ich noch sagen, dass man einen Beruf, niemals einzig und alleine nur wegen des Geldes ausüben sollte.
Denk an deine Schulzeit nach: du hattest sicherlich Lehrer (wie wir alle) die menschlich für diesen Beruf nicht geeignet waren/sind.
Verbeamtet Lehrer verdienen richtig gut, besser als Polizisten, aber:
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele schlechte Lehrer, nicht diesen Beruf ausüben, weil es ihr berufswunsch ist, sondern weil sie sich entweder nicht getraut haben, oder weil sie dafür nicht geeignet waren, für ihren wahren Wunsch.
+3000 Euro Netto bringen einem nicht viel im Leben, wenn man dagegen verbittert ist (bezogen auf Lehrer)