Planck-Zeit und die Lichtgeschwindigkeit?
Falls ich mich jetzt in die "Rolle" eines Photons versetzen würde und mich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen würde, dann würde doch gemäss der Relativitätstheorie für mich (in der Rolle des Lichtteilchens) die Zeit still stehen.
Die Planck-Einheiten sind ja diejenigen Skalen, innerhalb derer es noch sinnvolle physikalische Prozesse geben kann (innerhalb unserer bekannten Raum-Zeit).
Nun wird die Planck-Zeit ja als die kleinstmögliche Zeiteinheit angesehen, d.h. die Zeit, die das "Licht" braucht um eine Planck-Länge zurückzulegen.
Wenn jetzt für das Photon die "Zeit still steht", unterschreitet dann diese Zeiteinheit (für das Photon) die Planck-Zeit? Das heist steht die Zeit für das "Lichtteilchen" tatsächlich still?
Schneller als das Licht ist ja auch deshalb nicht möglich, weil ansonsten die Zeit "rückwärts laufen" würde und somit die Kausalität und sämtliche anderen Naturgesetzte ad absurdum geführt würden.
2 Antworten
Falls ich mich jetzt in die "Rolle" eines Photons versetzen würde und mich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen würde, ...
dann wären die gesetze der physik nicht mehr gültig, und niemand kein dir deine frage beantworten weil du offensichtlich in einem anderen universum lebst als wir, mit anderen physikalischen gesetzen.
dann würde doch gemäss der Relativitätstheorie für mich (...) die Zeit still stehen.
nein. die zeit vergeht für dich natürlich immer normal. die eigenzeit die manche beobachter, die verschiedene routen in der raumzeit nehmen, zwischen zwei ereignissen messen, mag unterschiedlich sein, aber für niemanden "steht die zeit still" oder vergeht sonst irgendwie seltsam.
Die Planck-Einheiten sind ja diejenigen Skalen, innerhalb derer es noch sinnvolle physikalische Prozesse geben kann
"sinnvoll" im sinne dass wir sie mit unseren heutigen physikalischen theorien beschreiben können. ich garantiere dir aber dass es dem universum vollkommen egal ist was unsere heutigen theorien beschreiben können und was nicht.
Nun wird die Planck-Zeit ja als die kleinstmögliche Zeiteinheit angesehen...
nein.
die Zeit, die das "Licht" braucht um eine Planck-Länge zurückzulegen.
ja, das ist per definition der zusammenhang zwischen Planck-länge und Planck-zeit.
das heißt überhaupt nicht dass es nichts kleiners als die Planck-länge gib. nimm eine welle mit wellenlänge knapp über der Planck-länge, dann bewege dich darauf zu (---> Doppler-effekt), und schon ist die wellenlänge kleiner als die Planck-länge. da passiert nichts mysteriöses, das ist völlig normal.
die bedeutung der Planck-einheiten liegt einfach nur darin dass wir prozesse die bei schwerpunktsenergien von größenordnung der Planck-energie (gleichbedeutend damit dass sie sich auf längen-skalen der Placnk-länge und auf zeit-skalen der Planck-zeit abspielen) sicher nicht mehr beschreiben können mit was uns derzeit an modellen zur verfügung steht. da geht es aber wie gesagt um die scherpunktsenergie (oder gleichbedeutend eigenlänge, eigenzeit). in anderen bezugssystemen ist die energie (länge,zeit..) natürlich eine andere.
Aaaalso. Hier mal ein sehr interessanter Artikel zu: Neutrinos sind möglicherweise schneller als das Licht
Das ist eine interessante Frage. Die Zeit steht tatsächlich beim Erreichen der Lichtgeschwindigkeit still.
Zeit ist in der Physik eindeutig definiert als Sachverhalt zur Beschreibung der Abfolge von Ereignissen
Wûrde bei Lichtgeschwindigkeit die Abfolge von Ereignissen still stehen gäbe es keine Lichtwellen mehr. Lichtwellen sind ein Auf und Ab , also eine Abfolge von Ereignissen.
Wûrde die Abfolge von Ereignissen an Materie still stehen gäbe es keine Atomschwingung mehr. Der absolute Temperatur Nullpunkt wäre erreicht
Das wurde aber mittlerweile widerlegt. Es handeltet sich wohl um einen Messfehler.
Ich denke aufgrund der unzähligen Experimente welche die Relativitätstheorie immer wieder bestätigen, dass die "Lichtgeschwindigkeit" als oberste Geschwindigkeitgrenze in unserer Raum-Zeit angesehen werden muss.
Das schliesst natürlich nicht aus, dass es keine grössere Geschwindigkeit gibt. So wird gemutmaßt, dass sich der Raum selbst (beim Urknall) schneller als das Licht ausgebreitet hat.
Die Frage ist halt, inwiefern man die Planck-Zeit als kleinste sinnvolle Zeiteinheit ansehen muss. (OK das klingt alles laienhaft...bin ja auch kein Physiker).
Als Beispiel: Das Licht welcher ein hypothetischer Stern in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung aussendet ist aus unsere Sicht aus gesehen, 10 Milliarden Jahre unterwegs, bis wir es auf der Erde sehen können. Das Photon legt diese Strecke von "seinem" Standpunkt aus gesehen aber "ohne Zeitverzögerung" zurück. Heist dieses "ohne Zeitverzögerung" wirklich das die Zeit still steht oder "vergeht" doch die Planck-Zeit?
der artikel ist 10 jahre alt und entsprechend nicht aktuell. der fehler in der messung wurde bereits ein paar monate später gefunden.