"Pläne zur Disposition stellen" - ist das grammatikalisch richtig?
Wenn man die Menschenrechte "zur Disposition stellt", dann setzt man sie außer Kraft. Ich möchte so etwas ausdrücken wie "man muss seine Pläne nicht aufgeben." Kann ich stattdessen schreiben: "man muss seine Pläne nicht zur Disposition stellen"?
Klingt das falsch?
2 Antworten
Grammatisch ist das richtig, aber darum geht es dir ja nicht.
"Zur Disposition stellen" heißt, es muss oder soll neu darüber verhandelt oder abgestimmt werden. Indirekt kann es also auch "aufgeben" heißen.
Deine Pläne aber stellst du nicht zur Disposition, wenn du sie aufgibst. Du lässt nicht andere Menschen darüber entscheiden.
"Man muss . . ." drückt einen konkreten Zwang aus. Das meinst du wohl auch nicht, wohl eher "man sollte". Oder?
"Man muss ja seine Pläne nicht gleich aufgeben, auch wenn man sie nicht sofort realisieren kann." Da gibt es ein konkretes Hindernis.
Nein! Allerdings würde ich schreiben: "Man darf seine Pläne nicht zur Disposition stellen." Die Verwendung des Verbes "muss" klingt unsicher: man muss nicht, kann seine Pläne aber zur Disposition stellen.