Pilze (Maronen) einfrieren, auftauen, kochen - bitter?
Hallo,
ich hab eine extrem wichtige Frage, denn ich bin gerade beim Kochen.
Also, ich hab vor ca 3 Wochen Pilze aus dem Wald (Maronen) eingefroren - gestern aus dem Gefrierfach in den Kühlschrank zum auftauen und jetzt in die Pfanne.
Nun hab ich die Frage, könnten sie schlecht geworden sein? Oder täuschen mich meine Sinne, denn ich hab einen ganz leichten bitteren Geschmack, wenn ich probiere. Beim Kauen und Schlucken schmecken sie nach Waldpilzen (wie gewohnt).
Könnten die Pilze verdorben sein?
LG
Shenevra
7 Antworten
Hallo Shenevra, es ist durchaus möglich das leichte Bitterkeit durch Einfrieren entstehen kann. Dies tritt zwar meist mit Pfifferlingen auf, kann aber auch bei Maronenröhrlingen oder anderen Mischpilzen auftreten. Es ist zwar harmlos, dennoch Geschmacks-störend (hatte solche Fälle auch schon). Einzige Abhilfe, beim nächsten mal die Pilze blanchieren, das heißt etwas anbraten (kochen). Noch besser wäre eine komplette Zubereitung, z.B. mit etwas Sahne und dann einfrieren. Ich garantiere dir, du hast keine Bitterkeit mehr, zumindest in den ersten 6 Monaten! Und habe keine Angst, schlecht geworden sind sie sicherlich nicht. Wenn Pilze schlecht werden, riechen sie unangenehm muffig, stinkend und der Geschmack ist fade - nicht bitter!
Ach ja Pilze dürfen niemals aufgetaut werden! Immer gefroren braten... usw...Ich hatte die "bittere" Erfahrung bei Röhrlingen noch nie..........bei anderen Pilzen äußerst selten. Ich werde mal nach den chemischen Gründen suchen. Gruß, frank.
Und der Tipp mit dem gefrorenen Braten...äußerst wichtig! DH!
Die Beantworter haben schon recht, Shenevra. "Bitterstoffe" entstehen nicht beim Einfrieren, sondern gehen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf einen bitteren Pilz zurück. Ich vermute, dass in der ersten Ladung zu wenig vom bitteren Pilz war, um es wahrzunehmen. Gefährlich ist es aber, wie die anderen ja schon sagten, nicht.
Bei mir klappt das so am besten: Pilze vor dem Einfrieren schneiden und blanchieren, dann als Gefrorenes in die Pfanne - nicht vorher auftauen lassen. Dies gilt auch für frisch eingefrorene, obwohl ich eher das Blanchieren zuvor empfehle. Eine bessere Alternative ist Trocknen von Röhrenpilzen mit anschliessendem Einweichen für einige Stunden vor dem Zubereiten - dann ganz normal weiter verfahren. Eingefrorene Pilze also niemals so auftauen lassen und dann länger liegen lassen.
Du könntest vielleicht Gallenröhrlinge erwischt haben. Diese Pilze sind absolut ungenießbar, aber nicht giftig.
Du hast einen Bitterling erwischt, die anderen Maronen sind alle in Ordnung. Denen passiert nichts beim Einfrieren. Der Bitterling ist auch nicht giftig, er schmeckt halt nicht. Wenn es nur leicht ist, also wohl nur einer, kannst du die Pilze trotzdem genießen. Ist mir auch schon passiert. Leider sieht das blöde Ding genauso aus wie eine Marone.
Nein, es sind definitiv alles essbare und genießbare Pilze. das weiß ich, weil die eine Hälfte der klein geschnippelten Pilze bereits direkt gebraten wurden und schmeckten ^^