Philosophen präsentieren - bester Aufbau fürs Referat?
Solle man eurer Meinung nach lieber auf alle Themen, mit denen sich ein Philosoph beschäftigt hat, kurz und kompakt eingehen oder ein spezifisches Thema genau ausarbeiten?
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Es kommt auf den Philosophen an -- aber nur in den allerseltensten Fällen ist es sinnvoll, "von allem bisschen was" zu präsentieren. Auch wenn Philosophielehrerinnen den Eindruck zu vermitteln versuchen, ihr hättet irgendeine Ahnung von Philosophie: Ihr wisst so gut wie nichts (was ich bei den allermeisten Philosophen natürlich auch, auf den meisten anderen Sachgebieten sowieso tue). Das ist auch nicht schlimm, aber ihr könnt euren Verstand benutzen, um etwas zu verstehen. Referate, in denen aus wikipedia zusammengeschriebene Tabellen vorgetragen werde, sind für niemanden erbaulich. Solche Infos bleiben keine 30 Sekunden im Hirn.
Vor allem für die Vortragende, die auch zum bloß Abgeschriebenen keinerlei Beziehung hat, ist es angenehmer, über ein kleines Thema zu sprechen, das sie verstanden hat, und vielleicht sogar frei sprechen könnte statt nur abzulesen. Frage Dich bei jedem Punkt, ob Du weißt, wovon Du sprichst. "Kant hat transzendentale Ästhetik eingeführt und den kategorischen Imperativ und die Syllogistik zu erweitern versucht und dann ist er gestorben." Jedes Wort, Eigennamen ausgenommen, das Du verwendest, musst Du erläutern können. Wenn man keine Ahnung von transzendentaler Ästhetik hat, um bei Kant zu bleiben, und das auch sonst keiner im Raum tut, dann lässt man sie unerwähnt. (Tue ich bis heute, obwohl ich mal einem Ethiklehrer ganz schnell erklärt habe, dass, was auch immer das transzendentale Subjekt bei Kant sein mag, seine Darstellung jedenfalls überhaupt nicht stimmen kann).
Das klingt vielleicht fies, aber ich beschwöre jeden, nur das zu sagen, was er auch (fast) frei vortragen kann und wo er von einem verstandenen Text ausgeht. Dann und nur dann bleibt bei ihm und bestenfalls auch bei den Zuhörern was hängen. Weniger ist bei Philosophiereferaten mehr.
Man kann einen kurzen Überblick über die wichtigsten Werke geben und dann auf ein Werk genauer eingehen. Auf alle genauer einzugehen, wird zu umfangreich und wäre nicht zielführend.
Meine Freundin und ich mussten auch einen Philosophen vorstellen. Unsere Lehrerin hat daraufwert gelegt dass wir den Lebenslauf sagen, dann sein bedeutetsten Werke, und sein wichtigstes Zitat
lg
Ja, so hab ichs mir auch vorgestellt. Ich hoffe, es kommt bei meiner Lehrerin gut an! Danke für die rasche Antwort.