Pharmaziestudium - Sehr anstrengend im Vergleich zu Chemie (Bitte ganzen text lesen)?
Hallo, ich überlege mir seit einiger Zeit ernsthaft, Pharmazie zu studieren. Es ist so, dass ich im Leistungskurs Chemie Klassenbester bin und mich in den Klausuren immer zwischen 13 und 15 NP bewege.
Ich interessiere mich auch sehr für Chemie und bin daher auf die Idee gekommen, Pharmazie zu studieren. Ich würde gerne wissen, ob Pharmazie denn im Vergleich zum reinen Chemiestudium eher schwieriger oder "einfacher" ist. An Chemie schreckt mich vor allem auch die Bedeutung von Mathematik/Physik ab und der Fakt, dass man ohne Promotion kaum Chancen hat, also quasi ewig ein hochkompliziertes Studium hat. Bei einem Tag der offenen Uni oder wie das heisst, habe ich mich auch über Chemie informiert und habe letzte Woche mein Bogy an einem Chemieinstitut gemacht, da habe ich dann eben schon von Studenten mitbekommen, dass Chemie enorm schwer und zeitaufwändig ist. Deshalb würde ich gerne wissen, ob Pharmazie verglichen zu Chemie genauso schwierig ist und das Leben in einem ähnlichen Maße, ich sage mal "einschränkt". Und noch was: Ich bin mir im Klaren, dass Pharmazie kein Spaziergang ist und man auf jeden Fall was dafür tun muss und dazu bin ich auch bereit. Nur fand ich die Inhalte des Studiums einfach ansprechender als die des Chemiestudiums, ebenso die Berufsaussichten. Wie gesagt, meine Chemiekenntnisse sind sehr gut, die Grundlagen beherrsche ich eigentlich perfekt.
Vielen dank im Voraus
2 Antworten
Hallo,
ich studiere Chemie und bin bei dem Wörtchen "schwer" hellhörig geworden. Ich pflichte den befragten Studenten bei, dass Chemie im Vergleich zu anderen Studiengängen zeitaufwändig ist, aber wenn du wirklich Spaß daran hast, chemische Modelle zu verinnerlichen und so immer näher an die "Wirklichkeit" heranzuforschen, dann ist "Schwierigkeit" sehr relativ. Viele Studenten sind erschlagen von der Mathematik, aber die benötigt man wohl oder übel, um Naturwissenschaft auszuüben. Physik begegnet man größtenteils in Verbindung mit Chemie. Das macht das Ganze nicht leichter, aber mMn bekömmlicher.
Uni-Chemie unterscheidet sich (in gutem Sinne) ein wenig von Schul-Chemie der meisten Schulen. Solltest du wirklich Interesse an Chemie haben, dann kannst du das schaffen. Vielleicht bist du dann auch froh, dass du den allgemeineren Studiengang gewählt hast, um dich erst dann zu spezialisieren. Aber das ist letztlich deine Entscheidung. Im schlimmsten Fall kannst du ja noch wechseln.
Viel Erfolg und vor allem Spaß beim Studium!
Auch in einem seriösen Pharmaziestudium hat man Mathematik, Physik und Informatik sowie viel Chemie, dazu kommen, im Gegensatz zu einem Chemiestudium, lebenswissenschaftliche Lehrveranstaltungen. Vom Schwierigkeitsgrad würde ich beide Studiengänge als ungefähr gleich einschätzen.