Pflegebedürftig mit grad 2 Hilfe Raum Rheinland Pfalz?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde nochmal den MDK holen. (Medizinischer Dienst der Pflegekasse)

Ausführlich beschreiben, wobei er Hilfe braucht (Duschen, ankleiden, Wäsche machen, Bett beziehen, einkaufen, kochen...)

Er könnte einen höheren Pflegegrad bekommen.

Unsere Oma hat Pflegegrad 4 und der Pflegedienst kommt 4 x am Tag.

Wir zahlen hierbei nichts dazu.


BitteumHilfe641 
Fragesteller
 18.06.2023, 00:03

ich danke dir vielmals,

ich werde schauen das ich so schnell wie möglich mit Ihnen in Kontakt treten kann.

Per Email erhalte ich sicherlich schnelle Rückmeldung oder wie habt Ihr euch an dir gewandt? Vielen Dank.

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Plaritma  18.06.2023, 00:19
@BitteumHilfe641

Der medizinische Dienst kommt von seiner Krankenkasse. Dort ist die Pflegekasse angeschlossen.

Die geben erstmal einen kleinen Pflegegrad und hoffen, dass die Leute sich damit zufrieden geben.

Ich würde es nochmal versuchen.

Vielleicht kriegt er einen höheren Pfleegrad.

Und der Pflegedienst kriegt natürlich MEHR Geld als wie wenn man selbst pflegt.

Kombinierte Leistung ankreuzen bzw. verlangen.

Sollte der Pflegedienst nicht alles Geld verbrauchen, so würde man noch ein paar Euro für sich selbst kriegen.

Aber auf das Geld verzichtet man gerne, wenn man Hilfe bekommen kann.

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BitteumHilfe641 
Fragesteller
 18.06.2023, 01:10
@Plaritma

Vielen Dank für dein Kommentar.

Sehr informativ!

Ich wusste wirklich nicht, dass der Medizinische Dienst mit der der Pflege und der Krankenkasse angeschlossen ist.

Also sind es prinzipiell drei Stellen, welche miteinander “interagieren” um dann das Beste für die zu pflegende und betroffene Person herauszuholen. So wie ich es verstanden habe, im Besten fall, wenn man mit denen im Kontakt/Austausch steht richtig?

soll ich mich dann einfach an das MDK wenden ? Oder was soll ich tun..

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Plaritma  18.06.2023, 11:23
@BitteumHilfe641

Ja: erstmal, falls du keine Infos hast, wo du dich hinwenden könntest: die Krankenkasse anrufen. Sagen, dass du den medizinischen Dienst kommen lassen willst, weil sich der Zustand oder Hilfebedarf geändert hat.

Einen Pflegedienst engagieren. Dem sagen, was getan werden muss bei dem Pflegebedürftigen.

Wenn dann ein höherer Pflegegrad festgestellt worden ist vom medizinischen Dienst, dann kann der Pflegedienst noch MEHR tun.

Den Pflegedienst muss man SELBER suchen. Mit denen schließt man einen Vertrag. Den kann man auch kündigen, falls man nicht zufrieden ist und einen besseren findet.

EIGENE Pflege wird nie so hoch honoriert von der Pflegekasse, wie wenn man das eine Firma (Pflegedienst) machen lässt.

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BitteumHilfe641 
Fragesteller
 18.06.2023, 17:41
@Plaritma

vielen lieben Dank!

eigene Pflege.. wird nicht so hoch honoriert.. wirklich?
warum das denn? Dies finde ich sehr schade und unverständlich, wieso die es so sehen.

Wenn man selbst pflegt, ist es für den Pflegebedürftigen denke ich etwas angenehmer, als wer fremdes…

ABER die Familienangehörigen kennen viele “Handgriffe” nicht, welche zur Optimierung im Alltag beitragen könnten, als ein gelerntes Pflegepersonal.

(Ich habe nur Angst, wer dann kommt oder wen man sich ins Haus holt, ob das überhaupt funktioniert und ob die wirklich helfen oder nur oberflächlich und schnell arbeiten) evtl. Sollte man sich da wirklich denke ich quasi erstmal austesten mit den ambulanten Pflegediensten?

ich mache mir deshalb sehr große Gedanken, ob es überhaupt auch von Ihm angenommen wird und wie der Umgang ist mit denen dann in Zukunft ich möchte nicht das er bloß “eine Nummer ist”.

Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.. er ist und war ein äußerst fleißiger und liebenswürdiger Mensch, aber die Bewegung ist eben eingeschränkt... ich will bloß für Ihn eine neue Hilfe annehmen und dazu nehmen, damit Lösungen für Ihn gefunden und erschaffen werden. Das er sich auch selbstständiger fühlen kann. Aber das ist wirklich garnicht mal so einfach.. leichter gesagt, als getan..

Jedoch möchte ich nicht, dass er sich dann wie so quasi “abgestempelt” fühlt. Daher haben wir bisher, alles alleine gemacht, aber wir können es nicht mehr alleine Kräfte technisch kompensieren.

Eine Pflege Routine ist essenziell und alles andere ist nicht mehr tragbar. Ich habe das Gefühl, er sagt allen es ist gut, aber er vernachlässigt sich selbst. Wie soll ein kranker Mensch wissen, was gut und schlecht ist? Wie soll er seine Routine haben eigenständig? Es ist nichts mehr wie es vorher war.

Und dazu kommt, Das Geld für seine Pflege, so habe ich das Gefühl reicht vorne und hinten nicht, es wäre so oder So:

viel besser investiert in Fachmännische Pflege, auch wenn es rein kommt..Auf gut deutsch sag ich mal, “scheiß auf das Geld” wir wollen Lösungen schaffen für Ihn(!)

Das wünsche ich mir eben, dass ich einen guten Kontakt treffe der mich gut beraten kann hierzu und nicht nur an das Geld interessiert ist, Pflege ist viel privater und ungeheuer Wichtig, daher ist auch diese Arbeit mit viel Respekt verbunden die man beiden Seiten geben sollte. Aber die betroffenen Seiten müssen zusammen agieren.. das ist der nächste Schritt jetzt.


Ich denke dort anzurufen ist der beste Weg, ihm professionell zu helfen. vielleicht ändert sich für ihn der Pflegegrad und die Ambulante Pflege hoffe ich, ist nicht allzu ausgebucht.. ich denke man muss seine Erfahrung einfach selbst da hinsichtlich machen. Auch wenn man sich oft aufgeschmissen fühlt, vielleicht könnte die Politik auch mehr dazu machen. Mehrere Beratungsstellen schaffen.. denn mit stellen sich vorne und hinten, so viele Fragen.. Welche Anlaufstellen gibt es noch?
das Alles recherchiere ich seit längerem, aber man kommt nicht zu mehr Informationen!

als ob die zu pflegende Person vorallem aber auch die Angehörigen nicht genug betroffen sind, man hat das Gefühl ganz alleine zu sein und das Geld macht es nicht allein besser..Es sind meiner Meinung nach sehr wenige Anlaufstellen die Beraten und Hilfestellung geben, ich meine die einen Helfen.. Also wirklich soziale Dienste.. gibt es sowas ?

Aber ich bin gespannt und hoffe natürlich das sich etwas positives rausstellt, weil ich mit meinem Latein am Ende bin.

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BitteumHilfe641 
Fragesteller
 18.06.2023, 17:52
@BitteumHilfe641

Er hat plegegrad 3 ich habe mich vertippt.

es wurde auch der MDK eingeschaltet und alles “finanzielle” wurde frei geschafft..

aber jetzt ist denke ich ist wichtig, die Pflege richtig einzustellen/ Therapieformen zu erweitern dann und Aktivitäten herbeizuführen. Für ein bessere Lebensqualität.

ich hoffe mein Ansatz ist Richtig.. Anregungen nehme ich herzlichst auf.
liebe Grüße und allen vielen dank.. ich habe mich das erste mal Gehört gefühlt..

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Plaritma  18.06.2023, 17:53
@BitteumHilfe641

So wie du es beschreibst, geht es doch ALLEN!

Wenn der Pflegedienst tätig wird, hilft man ja selber immer noch dazu.

Einem Frisör muss ich auch mal erst vertrauen können.

Alles Fremde ist komisch; muss jedoch nicht unangenehm sein.

Wichtig ist, dass erstmal wenigstens 1 x am Tag; am besten im der Früh jemand kommt.

Dann hat man da schon mal Unterstützung und er kommt "frisch" in den Tag.

Ein Pflegedienst kann es halt schneller, weil gelernt.

Man hört viel Negatives. Die Betroffenen machen es öffentlich.

Wenn man GUT bedient ist, dann behält man es eher für sich.

Ein Pflegedienst muss ja mehr Geld bekommen: es ist eine Firma, die die Einnahmen versteuern muss und für die Angestellten Sozialversicherung zu tragen hat.

Das ist schon ok so.

Bei uns im Dorf gibt es Seniorenhilfe. Das hat schon jemand angesprochen hier: frage mal bei der Gemeinde nach, ob es ähnliches gibt.

Wäre ja schön, wenn er Besuch und Unterhaltung bekäme.

Ein freundliches Wort hilft oft mehr als 20 Minuten Ergo- oder Physiotherapie.

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Plaritma  18.06.2023, 17:58
@BitteumHilfe641

Mit Pflegegrad 3 kann der Pflegedienst schon EINIGES leisten.

Lasst euch unterstützen: ist für alle Beteiligten besser.

Unsere Oma hat Physiotherapie, Ergotherapie und medizinische Fußpflege. Der Frisör kommt auch ins Haus.

Andere Menschen (Bekannte. Verwandte und Nachbarn) anregen, ihn mal zu besuchen.

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BitteumHilfe641 
Fragesteller
 18.06.2023, 19:57
@Plaritma

Vielen Dank, ja da haben Sie recht!

Man muss es ausprobieren insgesamt und dann wird man weitersehen können. Ich werde alle Ratschläge annehmen und sehen was ich machen kann. 🙏🙏🙏😊 Danke!

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Plaritma  18.06.2023, 22:25
@BitteumHilfe641

Ich mache das schon 12 1/2 Jahre mit. Zu Beginn waren es gleich 2 Pflegefälle.

Nach 2 1/2 Jahren verstarb der Opa.

Jetzt lebt die Oma noch. Sie hat Pflegegrad 4, weil sie GAR nichts alleine machen kann.

Da ist wohl 3 bei euch schon gerechtfertigt.

Deswegen meine ich, dass du nicht nochmal den medizinischen Dienst holen musst sondern einfach nur einen Pflegedienst beauftragen.

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Plaritma  18.06.2023, 23:14
@Plaritma

Jetzt schau mal hier, was die Pflegekasse für euch zahlt bei Selber pflegen und bei Einsatz vom Pflegedienst:

"Die Leistungen mit Pflegegrad 3 sind umfangreich und setzen sich folgendermaßen zusammen: Pflegegeld: 545 Euro pro Monat (bei der häuslichen Pflege durch Angehörige, Freunde oder Bekannte) Pflegesachleistungen: 1.363 Euro pro Monat (bei der professionellen Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst)"

https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegerecht/pflegegrade/pflegegrad-3/#:~:text=Die%20Leistungen%20mit%20Pflegegrad%203,Pflege%20durch%20einen%20ambulanten%20Pflegedienst)

Also könnt ihr euch einen Pflegedienst gut leisten. Der kann allerhand Aufgaben übernehmen.

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BitteumHilfe641 
Fragesteller
 19.06.2023, 02:16
@Plaritma

Vielen lieben Dank für dein Kommentar, es erleichtert mir die Entscheidung enorm!

Faktisch und praktisch gesehen, wäre es somit wirklich machbar. Das habe ich so nie gesehen.

Möge Gott Menschen wie dich stets schützen!!! DANKE!

Die Wartezeiten bei den Pflegediensten, dauert diese sehr lange?
Wie kam deine Oma mit ihnen aus ? Hattet ihr öfters intern einen Wechsel zu den Pflegediensten oder wart ihr zufrieden insgesamt?

Deine Erfahrung würde Mich dazu noch sehr interessieren. Aber ich verstehe das das natürlich unterschiedlich wahrscheinlich aussehen mag. Jeder Fall ist anders.

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Plaritma  19.06.2023, 10:40
@BitteumHilfe641

Wir hatten immer die gleiche Firma. Da sie zu unterschiedlichen Tageszeiten kommen, sind es auch verschiedene Menschen, die da kommen.

Mit manchen kommt sie sehr gut zurecht und mit manchen weniger.

Wie im normalen Leben auch.

Vielleicht hat euer Pflegedienst nur 1 x am Tag Zeit. Aber es sterben ja manchmal Kunden weg; dann kann ihr Einsatz bei euch größer werden.

Dass sie unnötig gestresst sind und alles nur oberflächlich machen: das war noch nie der Fall.

Auf jeden Fall muss bei der Pflegekasse angegeben werden: "kombinierte Leistung".

Das bedeutet, dass ihr auch noch ein paar €€€ kriegt, falls der Pflegedienst nicht das ganze monatliche Budget aufbraucht.

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Also als erstes Hausarzt aufsuchen, dieser soll gemeinsam mit euch bei KK eine Pflegestufe beantragen, gleichzeitig würde ich mich beim VdK registrieren, dort erhalten ihr zusätzlich Unterstützung sowie Anregungen und Tipps.

Ich würde zusätzlich mit der Gemeinde mich in Verbindung setzen gerade auf dem Land gibt's es Dorfhelfer früher nannte man es Gemeindeschwester

Wenn er dann ein Pflegegrad hat. Hat er Anspruch auf Pflegegeld usw ... , Er würde finanzielle Unterstützung bekommen usw... Wenn die pflegeangehörigen mal 'Urlaub' brauchen hat er Anspruch auf drei Wochen KZP in einer Unterkunft usw...


BitteumHilfe641 
Fragesteller
 17.06.2023, 22:52

vielen Dank. Das “finanzielle” und der Pflegegrad sind geklärt. Er hat einen Pflegegrad von 2 und einen Behindertenausweis .. weiß nicht ob es Hilft.. wollte nur die Fakten klar machen.

Es geht eher hier um die Versorgung seiner Pflege.

gibt es sonst noch Anregungen was ich tun könnte ??? In wie weit kann mir das MDK helfen ? Was ist das genau?
Vielen lieben Dank, ich schaue mal was das MDK ist… ich habe auch an ambulante Pflege gedacht, aber ich kenne mich nicht aus was jetzt das beste wäre.

Ich möchte ihm das Leben so eigenständig wie möglich belassen… es ist schon nicht einfach jetzt für ihn, daher wollte ich etwas für Zuhause..

Ich kann sagen, also zur Information an Außenstehende.. er brauch Hilfe beim duschen, ankleiden

und sonst Therapieeinheiten..

Und in der Freizeit mal was sehen, alles was ein Mensch brauch für eine Schöne Lebensgestaltung, es gibt nur keine Idee wer dafür zuständig ist.. evtl. ein Alltagsbegleiter? Bezüglich der Aktivitäten.. damit er auch mal neue Gesichter sieht :-(

sonst… weiß ich als leie nicht, in wie fern mir da geholfen werden kann für ihn.

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