Pferdeboxen selbst bauen

3 Antworten

Boxen sind unnötig und sowieso nicht mehr aktuell. Man geht gsd immer weiter von der Boxenhaltung ab.

Die Kosten für den Boxenbau könnt ihr euch sparen und statt dessen einen Minioffenstall bauen. Wenn die Wände nicht verschalt sind, würde ich das machen. Zwei Eingangstüren und davor einen Auslauf pflastern.

Wer heute noch einen neuen Stall baut, und diesen nicht gleich für die Pferde artgerecht gestalltet ist sowieso hinten dran. Überall sind Offenställe, Aktivställe im kommen und überall wandern denen, die Boxenhaltung haben, die Kunden ab. Selbst unser Reitverein stellt gerade auf artgerechtere Haltung um.

Offenstallhaltung ist zudem noch Arbeits-, Kosten- und Zeitersparnis. Und gleichzeitig tut es den Pferden auch noch gut. Mit zwei Gattern im Auslauf ist schnell eine Eingewöhnungs- oder Krankenbox gebaut, die wenn man sie nicht braucht einfach offen bleibt.

In den stall nicht mehr als 2 boxen und immer einen auslaif für die pferde sonst bekommt man ein dickes problem mit dem tierschutz

Boxen sind sehr leicht zu bauen, also für den geschickten Handwerker. Die Boxengröße entnehme bitte den üblichen Formeln dazu, das lernt man auch zum Basispass, steht also im Schulheftchen.

Trennwände bis auf Brusthöhe mauern, oben Zaunfelder aufsetzen. Die Sprossenabstände müssen eng sein um Unfälle zu vermeiden. Türen als Drehtüren in Holz mit "Z-Verstärkung. oben können sie offen bleiben. Sicherheitsverschlüsse sind sehr wichtig, einfache Schiebriegel können geschickte Pferde öffnen!!

Das Ganze geht auch in Holz in Ständerbauweise, es muss nur Knabbergschützt (Eckschienen) und Fäulnisgeschützt sein, also aufgeständert. Die allgemein übliche Meinung, man müsste Tropenholz verwenden ist Quatsch und obendrein eine böse Ökosünde. Querschnitte Ständer mind. 8x8 cm, U-Schienen zur Aufnahme der Bohlen. Bohlen mind. 27 mm dick. Im Baumarkt gibt es immer sehr günstige Hobeldielen, die eignen sich sehr gut dazu. Keine Holzschutzmittel verwenden, die sind alle samt giftig!!

Der Boden sollte in jedem Fall einen neunen Betonestrich bekommen, dazu eine Gummischicht als Kälte- und Hufschutz, außerdem lassen sich die Boxen besser misten. Gummi gibt es in ganzen Bahnen, ca. 8mm dick. Wichtig ist immer dass die Jauche nicht ins Bauwerk sickert. Der Bodenbelag ist wirklich sehr wichtig.

Der Stall benötigt jedoch Volumen, daher darf die Decke nicht zu niedrig sein, das ist zu beachten, ebenso auch die Frischluft und Licht, viel Licht.

Kalk ist ein Bakterienkiller, daher Kalkputzwände und/oder einen weißen Kalkanstrich. Achtung Kalk macht blind wenn es in die Augen kommt!! Vorsicht im Umgang damit.

Die Tränken benötigen eine Begleitheizung wegen dem Frost, so sollten die Rohre aus Kupfer, Edelstahl oder beids. Verz. Stahl (C-Stahlrohre) sein. Ideal wäre an jeder Box ein Wasserzähler, damit man auch mal messen kann was das Pferd so trinkt.

Elektro, es gilt IMMER die Schutzklasse IP4x aufwärts! Alle Leitungen müssen vor Zerstörung geschützt sein. Es befinden sich sicher auch Kinder im Stall, also behutsam mit Elektro umgehen!!!

Licht. Ebenso nur Leuchten mit Klasse IP4x in Lichtfarbe 4000 K. Nicht weniger als 3500K, nicht mehr als 6000 K. Am besten LED verwenden.

Fenster. Grundsätzlich Sicherheitsglas (ESG oder VSG) öffen- und verriegelbar in beiden Stellungen.

Feuerlöscher an jedem Eingang. Dazu eine Wasserentnahmestelle an jedem Zugang.

Im Detail kann ich mehr nicht schreiben, denn jede Maßnahme hängt von dem Zustand des Bestandsstalls ab. Jedenfalls sind das die Grundlagen für einen Stall. Bis dahin bist Du ca. 5 bis 15.000 EUR los. Aber das sollte man schon aufwenden.

Ähm, viel Glück damit.


WesternCalimero  20.05.2015, 14:50

So ziemlich an alles gedacht; DH

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Michel2015  20.05.2015, 20:32
@friesennarr

Ich antworte nur auf Fragen. Nach meiner Meinung hat mich keiner gefragt, nur nach meinem technischen Fachverstand.

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