Pferde beim Springen fotografieren...welches Objektiv?

6 Antworten

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Deine Zoom-Objektive sind jetzt nicht die besten. Und bevor Dir jetzt jemand schreibt, dass Licht am Sensor ankommen muss: du hast 3 Möglichkeiten:

  1. Entweder du schaffst es nah genug mit deiner 50er Festbrennweite ran zu kommen
  2. Du nimmst dein 55-250mm und stellst den ISO so weit hoch, dass die Verschlusszeiten sehr kurz sein können (Achtung, Bildrauschen!)
  3. Du kaufst Dir ein lichtstarkes Objektiv mit mehr Brennweite. Da kämen in Frage: 135mm 2.0 (Canon), 85mm 1.8 (Canon), 50-150mm 2.8 (Sigma) oder 70-200 2.8

Das 70-200 2.8 gibt es mittlerweile von Canon, Sigma und Tamron, kosten aber jeweils mehr als 1000 Euro. Und soweit ich weiß kostet das 135mm 2.0 auch schon 1.000 Euro. Dann bleibt noch das 85mm 1.8. Das besitz ich selbst, kostet "nur" 350 Euro und macht echt tolle Bilder. Es gibt noch viele weitere Objektive, (z.b. 300mm 2.8) aber die sind sehr teuer.

Wenn Du kein weiteres Geld ausgeben willst hast nur die Möglichkeit vorher mal in die Halle zu gehen und ein paar Probebilder zu machen, dann siehst du schon ob deine Objektive ausreichen werden, bzw. welchen ISO du nehmen musst

Da das 50mm 1.8 eine Offenblende besitzt, würde ich sicher dieses einpacken. Die Offenblende lässt mehr Licht hindurch, was bei gleichem ISO-Wert eine kürzere Verschlusszeit erlaubt. Dies ist von Vorteil, wenn das Pferd beim Sprung auf dem Bild "eingefroren" werden soll (also ohne verschwommene Bewegungsspuren, zB <= 1/800s bei gleichem Bildrauschen). Da du dich in der Halle frei bewegen kannst, sollte die Festbrennweite kein Problem darstellen.

Der Mikro-Motor (AF-Motor) tendiert jedoch dazu, in hektischen Situationen nicht besonders verlässlich zu arbeiten, (sprich: die Schärfeebene wird manchmal falsch platziert) was sich bei grosser Blende meist negativ auswirkt, weswegen ich unbedingt auch das 18-55mm einpacken würde. Zudem vergrössert das 18-55mm die perspektivische Vielfalt deiner Bilder, da du näher ran kannst. Genau umgekehrt wie beim 50mm 1.8, kann man hier argumentieren, dass das 18-55mm bei kleiner Blende (wenn alles Scharf abgebildet werden soll und die Blende somit weniger Licht hindurch lässt) und 18mm Brennweite einen grösseren Bildwinkel auf den Sensor bringt, wodurch wieder mehr Licht vorhanden ist, um die ISO-Empfindlichkeit und die Belichtungszeit gering zu halten.

Da du nah genug am Motiv bist, benötigst du das Tele-zoom nicht.

Ich würde definitiv beide der oben genannten Objektive benutzen. Viel Spass beim Fotografieren

Ich würde das 50 mm-Objektiv einsetzen und etwas abblenden, damit die Schärfentife reicht. Blende 2,8 - 4,5 - je nach Licht und Enfernung.

Dann mitziehen, wenn das Pferd abspringt. Sich selber wenig bewegen, damit man nicht stört. Meist reicht schon 1/25 s, damit noch leichte Unschärfe in den Haaren entsteht. Sonst wirkt alles eingefroren.

Keine Automatik, weil sonst Gegenlicht und Beleuchtung stören. Auch die Distanz manuell einstellen, den der Barren ist ja bekannt und läuft nicht weg ;-)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hm... Ich würde wahrscheinlich das 50mm 1.8 nehmen wenn du nah genug rankommen kannst, oder eben das große Zoom Objektiv was du genannt hast, allerdings musst du da wiederum gucken wie du da mit einer Offenblende von 4 klarkommst. ( Nimm am besten beide mit und Wechsel je nach Situation! :-) ). Ein Objektiv mit einem schnellen Autofokus ( bei Canon usm) könnte aber auch definitiv nicht schaden. Liebe Grüße :-))

Tele:

  • Tamron 70-300 VC USD - 330 EUR - sporttauglicher schneller AF, guter Zoom-Bereich, gute Abbildungsleistung
  • Tamron 70-200 f/2.8 - 550 EUR - sporttauglicher schneller AF, guter Zoom-Bereich, top Abbildungsleistung, lowlight-tauglich, 1,2kg schwer!
  • Canon 70-200 f/4 L USM - 550 EUR - sporttauglicher rasend schneller AF, guter Zoom-Bereich, top Abbildungsleistung, bedingt lowlight-tauglich.

Für Pferde brauchst du Tele mit schnellem AF und wenn es Richtung Reithalle oder Dämmerung geht dann wird Lichtstärke wichtig damit die ISO-Werte nicht in astronomische Höhen steigen!


mbauer588  24.04.2014, 10:13

Licht muss damit es am Sensor ankommt mal durch das Objektiv. Im Objektiv ist einiges an Glas und was beim Weg des Lichtes durch diese verschiedenen Glas-Linsen kaputt geht kann am Sensor nicht repariert werden! - Also kurz um: Was die Linse verbockt kann der beste 5000 EUR Profi-Body nicht mehr hinbiegen.

Ergo dessen sind gute Objektive wesentlich wichtiger als der Body an sich!

Noch wichtiger als die ganze Technik ist die Person hinter der Kamera! Beschäftige dich mal mit den Grundlagen der Fotografie - auf youtube gibt es hunderte gute Tutorials zu dem Grundlagen der Fotografie. Such einfach auf youtube nach "Fotografie Grundlagen" oder "Fotografie Basics"!

Denn erst wenn man die ganze Technik beherrscht und richtig Einsetzt werden die Bilder wirklich gut. Eine DSLR ist nur ein Werkzeug, dass man allerdings beherrschen muss denn sonst ist die Gefahr groß versehentlich oder unwissend etwas einzustellen, dass die Bilder nicht gerade verbessert. Auch die ganzen Automatiken der Kameras sind allzuoft suboptimal und liefern oftmals nur mäßige Bildergebnisse.

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DenialSystem  26.04.2014, 19:07

Die Objektivauswahl ist in der Fragestellung bereits gegeben...

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mbauer588  27.04.2014, 12:38
@DenialSystem

Ja und? Ich kann keines davon empfehlen... Die passen alle nicht so wirklich!

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