Canon EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM für wildlife tiere?
Was eignet sich für wildlife und Tier Fotografie Canon EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM oder canon 55-250mm is stm. Und welche Qualität ist besser?
5 Antworten
Hallo
zur konreten Antwort auf die Frage muss man erste mal genau wissen was mit "Wildlife" und "Tierfotografie" gemeint ist also Was, Wo, Wann, Wide und welche Kamera hinter der Optik hängt.
Für die üblichen "Knisper" Haustier, Zoo und Wildparkbilder empfehle ich an neueren Canon DSLR mit Kamerinterner JPEG OoC Farbsaumkorrketur das EF 100-300 /4.5-5.6 USM. Kann man durch Handschuhbetrieb verschmuddelt/verlebt bzw nach Wildlifeeinsätze im Unterholz vermackt ab 20€ einkaufen. Gepflegte Optiken im "Neuzustand" sind bei 75€ bzw da fängt es im Fachhandel mit Gewährleistung an. Stabilisator braucht man bei "schnellen" Motiven eh nicht da reicht eine High ISO fähige Kamera und/oder ein Einbeinstativ (Gebraucht ab 10€)
Also mal eine Haustier bis lokales Wildlife Zusammenstellung zum "Einsteigen"
- EOS 1D IV "verbraucht" mit über 250 000 Auslösungen aber einem CPS Service in denn letzen 3-5 Jahren und gutem Akkupack (Kostet sonst neu bei Canon um 150€). Durch typischen Profieinsatz verratzte 1D "Oldtimer" kann man mit etwas Know How beim Einkauf unter 200€ drücken. Typischerweise halten 1D IV Shutter mit regelmässiger Wartung 1,5-2 Mio Auslösungen bis "Halbzeit" durch. Mal durchrechnen eine 1DIV mit Gewährleistung bei 300000 Auslösungen bis zur "Halbzeit" für 400€ gekauft, bei 1,5 Mio "Gestorben" ergibt 0,033 Cent "Kosten" pro Auslösung. Zur Zeit kann man für 400€ eine neue EOS 4000D einkaufen (425€ Kit mit "Mülleimeroptik") mit ca 30000 Auslösungen bis "Halbzeit" (Basis EOS 1100/1200/1300D Werte) ergibt 1,2 Cent. Das ist so wie wenn man eine gebrauchte S Klasse zum selben Preis wie einen neuen Smart einkauft und beide bekommen die selbe gesetzliche Gewährleistung.
- EF 28-105 USM /II > verbraucht ab 25€ einkaufbar
- EF 100-300 USM > verbraucht ab 25€ einkaufbar
Abdeckung in Kleinbild 36 - 390 mm für um 500€
Zum ansitzen holt man sich dann noch Tamron SP 200-500 Di LD gebraucht ab 200€ und passendes Stativ mit Gimball Kopf gebraucht 200€
Das 55-250mm ist ein Kitobjektiv und daher dementsprechend nicht so gut verarbeitet wie das 70-300 IS USM, das eher in der Mittelklasse spielt und auch viel schneller fokussiert (Ultraschall AF), vorausgesetzt man hat eine Kamera hintendran, die den Fokus auch schnell genug findet (bei der 77D oder 80D, die du dir zulegen wolltest, wäre das ja der Fall). Von der Bildqualität her sind beide relativ ähnlich, das 70-300 hat vielleicht minimalen Vorsprung. Beide sind nur abgeblendet knackscharf.
Zusätzlich wäre folgendes zu beachten:
- das 70-300mm ist kompatibel mit Vollformat, falls du dir später mal eine Vollformat zulegen willst.
- Der Mindestabstand ist beim 55-250 nur 85cm während es beim 70-300 1.50m sind. Das heisst, mit ersterem ist es weit einfacher, Makrofotos zu machen.
Ich habe für Tierfotos das 300/4 IS genommen, die Festbrennweite hat eine Super-Schärfe. Das 100-400 wird auch gerne genommen.
Mir reicht das Geld nur für ein gebrauchtes Objektiv. Da kamen die beiden in Frage
Ich würde auch zu einer Festbrennweite neigen. Tiere erwischt man oft nur in der Dämmerung, da kann das Objektiv gar nicht lichtstark genug sein. Es muss nicht gleich ein 500-mm Rohr sein, selbst 200 mm sind noch ok, weil man bei den Modernen Kameras genug Auflösung hat, um das Objekt rauszuvergrößern.
Ich nehme gern mein CZJ 2,8/200mm mit in den Wald.
Es ist halt immer ein Kompromiss zwischen Leistung und Preis!
-------------------- Nachtrag: ----------------------------------
Crop CZJ f2,8/200
Croppen bedeutet aber Qualitätsverlust im Detailgrad und Bildrauschen wird sichtbarer. Wenn man die MP braucht hat man auch verloren. Bei großer Entfernung mit 200mm kann das Objektiv auch lichtstark sein, das Bokeh wird dennoch gruselig durch den großen Abstand. Da wäre man selbst mit lichtschwacher Optik und höherem ISO besser dran.
Aber ich lasse mich gern korrigieren. Vielleicht kannst du Wildlifeaufnahmen zeigen, die du mit 200mm gemacht hast.
Du hast gar nicht unrecht!
Ich habe auch ein paar Erfahrungen mit einem f5/400 machen können, das macht natürlich sehr schöne Bilder auf die Entfernung, aber es ist nach meiner Erfahrung nicht besonders praktisch. Denn ohne sehr stabiles Stativ geht gar nichts und das 200-er ist einfach handlicher. Dann hat man das (scheue) Reh wenigstens, während es beim "Langrohr" längst weg ist. Meine Cam rauscht nicht so sehr bei höheren Iso's und hat genug Auflösung für ein Crop. Und, ganz ehrlich: Um bei Wildtierfotos noch am Bokeh zu arbeiten - dafür bin ich selbst noch zu sehr Amateur und freu mich, wenn ich den Hasen oder Piepmatz scharf auf's Bild bekomme!
Ich sehe Deine Einwände durchaus - es ist eben immer ein Kompromiss - nicht zuletzt beim Preis
Ich würde für Rehe wohl eh ansitzen in einem Tarnzelt. Mit Stativ natürlich. Aber 200mm sind doch wirklich so gut wie nichts. Also wenn ich mich frei durch die Gegend bewege ist der Abstand zu den Tieren so groß, dass man sie nur klein drauf bekommt mit 230mm. Im Sommer hätte ich das eine Mal glück mit Rehen gehabt als ich regungslos auf einem Weg lag und die 30m entfernt auf den Weg kamen, aber gezielt und regelmäßiger würde das nichts werden.
wenn man so ein 2.8, 200mm hat und das Tier bei Offenblende aufnimmt und dieses vielleicht dann 1/6 vom Bild einnimmt ist die Freistellung ja automatisch schlechter als würde man mehr Brennweite nehmen und das Tier 1/2 im Bild haben mit ner f8 oder sowas.
Bei Canon gibts ja auch wirklich günstige Linsen, auch Fremdhersteller mit 600mm und sowas unter 1000 Euro. Das ist ja wirklich nichts. Darüber würde ich mich freuen, wenns das für mein System gäbe. Bei mir kosten 500mm ca 1.600 Euro schon und 600 über 2000.
Stimmt, man muss dann (mit Langrohr) schon mit viel Geduld auf einen Hochsitz, ansonsten hilft wirklich nur "schnell sein", wenn einem der Zufall zu Hilfe kommt.
Vielleicht sollte ich mir wirklich mal ein paar Stunden nehmen und mich mit dem 400-er und reichlich Kaffee irgendwo hinsetzen, da ist meine Geduld wohl das größere Problem :-)
Für den Waldspaziergang ist mir das 200-er einfach lieber - und viel leichter!!!
Als ich noch eine Canon hatte, habe ich immer mit dem Sigma 150-600 geliebäugelt, aber dazu kam's dann nicht mehr :-)
Die Qualität, sofern es sich um Nuancen im Vergleich handelt ist völlig belanglos.
Beide Objektive sind teils nicht optimal für Wildlife (wenns ums sowas wie Singvögel, Rehe, Wildsau, Hasen etc geht - also sehr kleine Tiere oder scheue Tiere), wobei man mit 300mm (450 KB) zumindest schon ein bisschen was reissen kann bei o.g. Tiere. Allerdings muss man dafür auch planen und bestenfalls sitzen mit Tarnnetz / Tarnzelt. Mal eben durch die Landschaft laufen und auf großer Entfernung die Sau knipsen ist halt nicht. 300mm (450) hört sich erstmal viel an, ist es aber nicht.
An deiner Stelle würde ich aber eher auf ein min. 500er sparen, sofern du o.g. Tiere fotografieren willst, da haste mehr von, weil du auch einfach viel mehr Möglichkeiten für ein Bild bekommst und somit auch viel mehr Ausbeute hättest. Für andere Tiere wie Enten, Möwen, Gänse etc. im Park oder gut besuchten See (da sind die Tiere nicht so scheu) kann man allerdings auch gut 250mm oder weniger nehmen.
Kommt halt drauf an was du genau vor hast.
Was nützt dir eine bessere Linse, wenn du nicht damit fotografieren kannst? Aber...70-300 soll brauchbar sein. Dann gibt es noch ein 75-300 das Schrott ist und das 55-250 ist im Grunde ein einfaches Tele was man als Kit zur Kamera auch erwerben kann, Wird also nichts besonderes sein. Genaue Infos findet man auch im Netz. Da werden Objektive analysiert in Bezug auf Auflösung nach Brennweiten, Blenden und Bildbereichen und auch alle anderen Dinge wie Autofokus, Fehler usw. Das sollte man sich sowieso ansehen und sich nicht nur allein für Schärfe interessieren.
Wahrscheinlich wird das zu teuer sind; immerhin L-Objektiv