Pferd zu bremsen ohne Zügeldruck?
Hey ihr :)
Ich gehe regelmässig in Reitstunden, ich reite aber neuerdings eine sehr hastige Haflingerstute. Sie ist zwar schon eher von hohem Alter, doch rennt sie mir immer in die anderen Pferde hinein oder drückt nach innen. Ich kann sie kaum bremsen, auch halte ich starken Zügelkontakt, was ich eigentlich nicht will, da das total unschön und nicht angenehm für sie ist, aber wie soll ich sie dazu bringen nicht aus der Linie zu reissen oder die anderen Pferde überholen zu wollen? Ps: Auf Schenkel hört sie minimal. Auch beim Angaloppieren rennt sie mir davon und ich muss sie mit viel Mühe bremsen, wobei ich ja eigentlich den Zügel etwas weicher lassen muss um richtig anzugaloppieren.
Habt ihr irgentwelche Ideen, die ich heute austesten könnte? Ohne an den Zügeln zu reissen?
Danke für jede Antwort!
6 Antworten
mal ganz plötzlich leicht nachgeben durch vorgehen der hand um zwei handbreiten, danach halbe parade, sprich aufmerksam machen. einmalig, nicht riegeln.
und sitz, sitz, sitz.
schön auf den sitzbeinhöckern hocken. dazu sind sie da
wenn das pferd nach innen drückt, halbe parade, oberkörper auswärts drehen, passives, langes bein.
bitte deine reitlehrerin, dass sie dir das alles beibringt.
„Heute austesten“ ist lustig… So etwas zu lernen, dauert einige Reitstunden. Und bis das Pferd darauf die gewünschte Reaktion zeigt, noch ein paar Stunden mehr. Respektive Rückschlägen in besonderen Situationen.
Wenn du in einer Gruppe, gar Abteilung reitest, und der Reitlehrer dir nicht beibringt, wie es geht, ziiiiemlich schwierig..😥
Merke: auf jedes Annehmen folgt ein Nachgeben! Das Annehmen darf nur länger als 1-2 Sekunden dauern, und muß, wenn auch mal fester und konsequenter, immer weich erfolgen. „Weich“ heißt NICHT, ohne Gewicht in die Hand zu nehmen, sondern NICHT RUCKARTIG! Weder das Annehmen , noch das Nachgeben, darf ruckartig passieren. Ich las mal das schöne Beispiel eines Ziegelsteins auf einer feinen Marmortreppe: wenn du den auf eine andere Stufe heben willst, wirst du ihn, damit der Marmor nicht verkratzt, SANFT Aufheben, und genauso sanft wieder ABSETZEN. Du wirst ihn weder wegzerren, noch plumpsen lassen. Genau so mache es in den Paraden! Und denke immer daran: die Parade besteht nicht hauptsächlich in der Zügeleinwirkung, sondern im Einschließen in allen Hilfen - und auch für die Kreuzeinwirkung gilt das selbe wie für die Hand: keine Dauerspannung, sondern zwischen jeder Parade elastisch mitgehen.
Das muß fürs erste reichen, sonst schaffst du garnichts, wenn du den Kopf zu voll hast 😉
Viel Spaß beim Üben!
Du nimmst dort Unterricht. Da steht dann üblicherweise jemand mit am Platz der dir GENAU diese Fragen beantworten sollte indem man dir Anweisungen gibt. Aber ja, oft hilft es auch schon, die Fragen tatsächlich zu stellen denn viele Reitlehrer riechen nicht, wenn den Schülern was auf der Zunge liegt.
Wird deine Frage trotz Verbalisierung nicht beantwortet, dann solltest du die Reitschule wechseln, denn dort wirst du nichts lernen.
Man reitet hauptsächlich über den Sitz und Gewichtshilfen. Aber das dauerst Jahre bis man das umsetzen kann und du wirst es nicht lernen, wenn man es dir a) gar nicht erst erklärt und b) das Pferd schon so oder so einfach das Programm abspult völlig egal was du da oben abturnst.
Ich fürchte, das kannst du nicht. Das Pferd ist restlos verritten und müsste von Profihand neu ausgebildet werden.
Bei meiner Stute ging das problemlos über den Sitz, aber sie war auch sehr gut ausgebildet und MEIN Pferd.
Es gab einen schönen Wiesenweg am Reitstall. Den nutzte ich meist für´s Traben und Galoppieren. Meine Araberin war auf dem Weg auch eifrig, denn es ging ja Richtung Heimat, Aber ich habe mir oft den Spaß gemacht, mit ihr am hingegebenen Zügel dort im Schritt zu reiten, nur mit Gewicht und Stimme. Ja, ich merkte, dass sie dann sehr eifrig war und zugerne abgeschmiert wäre. Aber sie hat es nicht getan.
halbe Paraden anden den Zügel geben und treiben mit den Schenkel. Dadurch muss das pferd mehr unter dem schwerpunkt treten und wird langsamer.
Und wichtig ist ruhig zu sitzen, mach dich etwas schwerer und sitze ruhig. Wenn man zum Schaukel neigt, dann haben die Pferde Probleme einen vernüftig zu tragen und zu balancieren, dadurch fagen sie umso mehr an zu rennen.
habe von vorne halten hinten treiben auch nichts geschrieben. Vorne eine halbe Parade geben, heißt nicht dass man vorne hält. Um die Hinterhand des pferdes zu aktivieren, muss man das Pferd treiben, bzw durch das Treiben, spannt das pferd die bAbuchmuskultur an tritt dann besser unter. Ich reite regelmäßig 3 Pferde, und ich weiß wie ich die ruhiger bekomme.
Man sollte sich eben vorher klar machen, was die hulfen bedueten. wer zügel kontakt mit permanten festhalten versteht, der kann halt leider nicht reiten, Lass dir das nochmal richtig erklären.
Nein, vorne halten, hinten treiben ist fatal. So funktioniert die Biomechanik des Pferdes nicht. Dabei kann das Pferd nicht ordentlich schwingen, und es verspannt sich.
Zeigt dieser Artikel auch ganz gut, der erklärt die Anatomie der Hinterhand.