Peugeot Vogue 50 2T Fragen zum Auspuff, Einlass und Variateur
Hallo liebe Community! Ich habe mir vor einigen Monaten eine neue Peugeot Vogue gekauft, und nach der vorgeschriebenen Einfahrzeit schon erste Tuningmaßnahmen durchgeführt. Und zwar habe ich mir den Resonanzauspuff "Conti chr" gekauft, und dazu eine offene Cdi von Stage 6, da das neue Peugeot Vogue Moped über eine EIS Zündanlage verfügt, und über die CDI auf ca. 45Km/h (±2 Km/h) begrenzt ist. Des weiteren habe ich mir für vorne ein Ritzel mit 13 Zähnen (statt 11) eingebaut, und benutze einen breiteren Keilriemen (13mm) Mit diesen Maßnahmen läuft die Maschine nun 60 Km/h. Das Problem ist nur, daß sie noch den alten Gurtner Vergaser hat, für den man beinahe keine Hauptdüsen bekommt und ich sie deshalb nicht abstimmen kann. Also will ich mir bei Mop Shop den 15mm Dell Ortho Vergaser mit passendem Ansaugstutzen kaufen, weil man für diesen Vergasertyp erstens die Hauptdüsen quasi hinterher geworfen bekommt (10 Stück für 13 €) und weil er zweitens doch ein Stück "dicker" ist als der olle 12er Gurtner. Nun zu meinen Fragen: 1.)Lohnt es sich wohl, wenn ich mir den Membranblock von Malossi dazu bestellte (4 Membranen aus Carbon), oder reicht es, wenn ich mir die einfache Rennmembran mit 2 Klappen bestelle, welche so aussieht wie die originale und lediglich aus Carbon besteht? Ich plane nämlich hinten noch ein Kettenblatt mit 48 Zähnen zu montieren und mache mir Sorgen, das ich sonst überhaupt keinen Anzug mehr habe, wenn ich die Leistung nicht drastisch steigere. 2.) Habe ich eine Frage zum Auspuff: Der Conti chr hatte ursprünglich eine ABE und war natürlich gedrosselt. Diese Drossel habe ich zwar mit dem Dremel entfernt, aber vor kurzem hat mich ein "alter Peugeot Experte" doch ein wenig verunsichert. Er meinte nämlich mein Pott sei ein reiner Leistungsfresser und Blender, und er empfehle mir zunächst einen Auspuffschraubadapter M32 anzuschaffen (mein Bock hat einen Flanschanschluss) und dann einen original Peugeot Mopedauspuff (vollständig zerlegbar) zu kaufen und diesen zu modifizieren, sprich auszuräumen. Obwohl ich bei meinem letzten Türkeiurlaub etliche Peugeot 103 gesehen habe (übrigens mit 40er Kettenblättern und kleiner ausgestattet) welche wahnwitzig schnell waren (100 Km/h+) und alle mit der ausgeräumten Mopeddose fuhren, traue ich meinem Resopott doch ein wenig mehr zu als so einer ollen Dose, wenn ich die Maschine ersteinmal abgestimmt habe. Was ist euere Meinung: Resopott beibehalten und ordentlich abstimmen, evtl noch in Verbindung mit einem Rennluffi von Malossi, oder dem "Experten" folgen und den "Dosenauspuff" besorgen? Desweiteren spukt mir im Schädel herum, 3 der 6 Fliehkraftgewichte (Kugeln) aus dem Variateur zu entfernen. Der Effekt, den ich dadurch erwarte soll vergleichbar mit dem "Kickdown-Effekt" beim Automatikwagen sein: Das Fahrzeug "schaltet später hoch" und dreht besser aus. Liege ich damit richtig? Ich habe übrigens vor, den Originalzylinder beizubehalten und lediglich den Auslass ein wenig mit dem Dremel und feinem Schmirg
1 Antwort
Ich fürchte, dass du in diesem Forum keine hifreiche Antwort auf deine doch recht speziellen Fragen bekommen wirst, dafür gibt es sicherlich geeignetere. Ich kann dir nur was über meine Erfahrungen im Frisieren von 50ccm- Zweitaktern erzählen, aber das wird dir herzlich wenig nützen. Objekt: Moped Heinkel "Perle", Spitze knappe 60, ab und an Kolbenklemmer. Maßnahmen: 30er Dell' Orto mit Trichter, Fenster im Zylider vergrößert (dabei einen Zylinder geschlachtet), Ansaugstutzen gedreht und Übergang vom Stutzen (rund nach eckig) verfeilt und poliert Der Stutzen musste sehr kurz werden, damit der Vergaser zu verstecken war. Die leider nicht voll runde Schwungmasse der Kubelwelle (hatte nur Kreidler schon) wurde mit Balsaholz ausgefüllt um die Vorverdichtung zu erhöhen. Verdichtung leicht erhöht durch Weglassen der Kopfdichtung. Einen Resonanzauspuff gab es nur bei Rennmaschinen (Kreidler) und bei Rennmotoren in Modellbooten. Da bei einem echten Resonanzauspuff der Schwingungseffekt nur auf einem schmalen Drehzahlbereich wirksam ist, hatten die Rennmaschinen "zahllose" Gänge, ich meine bei Kreidler waren es an die 10. Weiter "verlor" das Kettenblatt einige Zähne. Geschmiert wurde mit einem Anteil von Rizinusöl, dem Sprit wurde außerdem Äther beigemischt. Mit all diesen Modifizierungen ging die Perle dann 110. Allerdings nicht sehr lange, die Kurbelwellenlager erwiesen sich als nicht standfest genug.und mussten zweimal erneuert werden.
So, nun will ich dir nicht länger auf den Zeiger gehen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen weiteren Recherchen.
Grüße
Jörg
Nett von dir, dass du mir geschrieben hast, und dir solche Mühe gemacht hast. Das weiß ich wirklich zu schätzen. Man überlege sich einmal: Ein 30er Vergaser auf einem Moped-Wahnsinn! (Vor allem wenn man bedenkt, dass der allererste VW Käfer mit einem 28er Vergaser auskommen musste, und das zur Versorgung von 4! Zylindern.) Aber eines muss ich noch loswerden: Jemand der soviel Ahnung von Motoren hat, wie du, der hätte eigentlich wissen müssen, dass die Kurbelwellenlager dieser Belastung nicht lange standhalten können. Da es sich aber wohl um ein reines Rennfahrzeug gehandelt haben dürfte, wird "das bisschen Verschleiß" sicherlich kein größeres Ärgernis dargestellt haben, bzw. schon von vornherein einkalkuliert gewesen sein.
Mfg Eric