Peter Hacks?
Hey Leute ich soll eine These von Peter Hacks interpretieren. Die These ist eine kritische Beurteilung der Gretchen Figur aus der Tragödie Faust. Ich habe alles verstanden und interpretiert aber die letzten Zeilen verstehe ich einfach nicht kann mir da jemand weiterhelfen ?
"Die Kerkerszene wäre zu beenden mit `Heinrich, mir grauts vor dir ...
Heinrich, Heinrich!`, und die dazwischenliegenden, blöden und unmotivierbaren drei Repliken wären zu streichen“
1 Antwort
Ich vermute, dass Hacks, der areligiös und wohl ein Atheist war und nicht an die "christliche Rettung einer Seele durch Gott im Himmel" glaubte, insbesondere den Satz "Sie ist gerettet" für unangebracht hält. Aus heutiger Betrachtung mag er wohl recht haben, dass die Schlussworte " Heinrich. Mir grauts vor Dir" ein eindrucksvollerer Schlusssatz gewesen wäre. Die etwas "süßlich" und allzu kirchenfromm wirkenden Schlussworte vermiiteln den Eindruck, dass das Ende Gretchens weniger grausam und unerbittlich gewesen sei als es - Hinrichtung - tatsächlich war. Aber: In der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert galt der Kirchenglaube an Gottes Erlösung weit mehr als heute in unserer sich aufgeklärt glaubenden Welt.