Perücke statt Kopftuch?

3 Antworten

Schau mal hier:

Perücken gelten nicht als Kleidungsstück, denn sie verringern nicht die erotische Ausstrahlung einer Frau, sondern steigern diese im Gegenteil manchmal sogar noch. Der Sinn der islamischen Kleidungsvorschriften ist es aber gerade, keine Begehrlichkeiten beim anderen Geschlecht zu erwecken. Deshalb kommt eine Muslimin nicht darum herum, ein Kopftuch zu tragen, auch wenn sie aus einer Notwendigkeit heraus (beispielsweise weil sie Haarausfall hat) eine Perücke - aus synthetischem Haar oder Wolle - trägt.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 58.


PaulDelvaux  21.02.2022, 17:36

Das ist doch ewiggestriger Müll!

SimonBlack  21.02.2022, 17:27

Mir wurde gesagt das Tragen des Kopftuches sei kein Zwang sondern freiwillig. Also gehöre doch wohl dieser Absatz in den Müll oder nicht?

BelfastChild  21.02.2022, 17:28
@SimonBlack

Nö:

Der Schambereich der Frau gegenüber fremden Männern - und nach der vorgezogenen Meinung der Gelehrten auch gegenüber nichtmuslimischen Frauen - ist ihr gesamter Körper, außer ihrem Gesicht, ihren Händen und - nach der vorgezogenen Meinung der Gelehrten - ihren Füßen.

Quelle: Halal und Haram - Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Hasip Asutay, Seite 54.

Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden senken und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und dass sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung schenken. Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, dass bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allāh zu, o ihr Gläubigen, auf dass ihr erfolgreich sein mögt. (24:31)
24:31 - Der Schmuck, der an Gesicht und Händen sichtbar ist, kann in der Öffentlichkeit sichtbar bleiben; denn Gesicht und Hände zu zeigen ist erlaubt gemäß den Worten des Propheten zu Asmā’ Bint Abī Bakr, Schwester ‘Ā’išas und Schwägerin des Propheten (a.s.s.), die vor ihm in ziemlich freizügiger Kleidung erschien: ”O, Asmā’! Wenn die Frau ihre Geschlechtsreife erlangt hat, dann sollte nichts von ihr zu sehen sein außer diesem.“ Und er zeigte auf sein Gesicht und seine Hände. (vgl. 33:59 und die ausführliche Anmerkung in ÜB).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (Seite 559)

SimonBlack  21.02.2022, 17:31
@BelfastChild

Vielen Dank für diese Auszüge. Ich lese daraus nur das die Frau sehr sehr viel weniger Wert hat als ein "Mann".

Hat nicht der Prophet gesagt, dass der beste Platz für eine Frau ihr Zuhause wäre? Stattdessen willst Du Dich auf eine Bühne stellen?! Wo Du von vielen Männern begafft werden wirst?! Ist da die Perücke nicht Deine geringste Sorge?

Soviel zur islamischen Sichtweise; DAS ist Islam.

Man könnte sich aber auch etwas moderner ausrichten und sich klarmachen, dass das islamische Perückenverbot sicherlich für den Alltag formuliert war und ganz sicher nicht eine Bühnendarstellung meinte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hermione08  21.02.2022, 18:54

Ich bin auch einer Theater AG, auch wenn ich Muslimin bin… also ich glaub nicht, dass das schlimm ist

kaffeemahler  22.02.2022, 09:56
@Hermione08

Wie ich schon sagte:

Man könnte sich aber auch etwas moderner ausrichten und sich klarmachen, dass das islamische Perückenverbot sicherlich für den Alltag formuliert war und ganz sicher nicht eine Bühnendarstellung meinte.

Leider sind viele "Regeln" in den islamischen Quellen überaus unspezifisch formuliert; nur deshalb gibt es überhaupt die unterschiedlichen Gruppierungen bzw. Rechtsschulen. Fitna gestiftet hat also wer?

Um jetzt herauszufinden, was der Religionsstifter tatsächlich gewollt hat oder hätte, muss man teilweise schon studiert haben - und kommt selbst dann mitunter noch zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Im Islam heisst es:

"Wer auch nur einen Vers leugnet, der hat den Islam verlassen."

... weshalb moderne Interpretationen (bid'a) haram sind. Somit sind islamisch korrekt einzig die Sichtweisen der Salafi. Alles andere ist bid'a. Alles andere wirft Dich aus dem Islam. Somit ist ein Großteil der "Muslime" in Deutschland längst raus aus dem Islam - und sie wissen es nicht.

"Wer aber so tut, als ob er ein Muslim wäre, aber keiner (mehr) ist, auch wenn er das selbst nicht weiss, der ist ein munafiq."

... und die brennen angeblich einst in der tiefsten und heissesten Hölle.

Für mich war das - und einiges mehr - schon vor 11 Jahren Grund genug, mitten im Studium der Islam-Wissenschaften in Kairo das Kasperletheater zu beenden und den Islam zu verlassen.

Wenn man solche Ansichten hat, wieso ist man dann im Theaterkurs ? Du kannst doch auch andere Rollen nicht spielen, wenns schon an der Kleidung und deiner Einstellung hängt. Tritt am besten aus, eine Theater-AG ist freiwillig und verdirb den anderen nicht den Spaß.


Blabla211 
Beitragsersteller
 28.02.2022, 17:44

Es ist keine AG es ist ein Fach und ich werde dafür benotet. Und wieso wird den anderen der Spaß verdorben, wenn eine Mitschülerin mit Kopftuch spielt? Mein Gott seid ihr alle intolerant :D