Mutter zwingt mich Kopftuch zu tragen?
Die Konversion meiner Mutter zum Islam beeinflusst unser römisch-katholisches Familienleben. Selbst mein unreligiöser Bruder Levi wurde überzeugt. Nach einer Auslandsreise mit ihrer kopftuchtragenden Kollegin kehrte meine Mutter im September mit Kopftuch zurück und überzeugte die Familie von ihrer Konversion. Meine Oma distanzierte sich, während meine Mutter versucht, mich ebenfalls zu überzeugen. In einem Gespräch vor einer Woche zeigte sie mir, wie man ein Kopftuch bindet, und setzte mir eins auf und ich sah eigentlich echt gut aus. Sie plant, dass ich es ab meinem 14. Geburtstag am 1. Februar tragen soll, droht jedoch mit Konsequenzen wie Koranschule und Handyentzug. Meine Familie wirft mir Respektlosigkeit vor und behauptet, ich sei islamophob. Selbst eine Freundin mit Kopftuch rät mir einfach mitzumachen. Ich bin unsicher und frustriert über die Entscheidung, ob ich es tragen soll.
Zur Info: Leute meldeten mich weil ich mit Melia verwechselt werde und anscheinend trolle das nicht stimmt! mein alter Account wurde gesperrt wegen zwei Fragen
6 Antworten
Als Muslim sage ich, dass es keinen Zwang im Glauben geben darf. Wenn du nicht Muslima sein möchtest, dann kann dich deine Mutter nicht dazu zwingen. Mit „Konsequenzen drohen“, wie Koranschule und Handyentzug, klingt für mich sonderbar. Beides sind zwei völlig verschiedene Dinge und nur letzteres wäre als eine Art „Strafe“ zu bezeichnen. Koranschule ist keine Strafe, sondern eine Möglichkeit, den Quran (besser) kennenzulernen - für Muslime. Wenn du nicht Muslima sein willst, dann ist das eh keine Option. Solange du nicht gegen Islam und Muslime hetzt, ist es keine Islamophobie. Du allein bist es, die das entscheidet. Deine Mutter hat diesen Weg gewählt. Das ist zu respektieren. Neue Konvertiten neigen zuweilen dazu, es besonders gut machen zu wollen und übertreiben es manchmal. Hab Geduld mit ihr. Zeige und sage ihr, dass du es respektierst. Aber sage ihr auch, wenn sie dich irgendwie zwingen will, dass du nicht Muslima sein möchtest. Bleibe dabei aber unbedingt sachlich, respektvoll und freundlich. Wenn sie dir etwas zeigen will oder mit dir spricht, höre zu, stelle vielleicht auch Fragen, wenn es sich ergibt, verhalte dich nicht unfreundlich und abweisend. Aber sage klar und deutlich, dass du dir alles gern anhörst, aber es nur dir überlassen sein kann, zu entscheiden, was du sein willst. Ob du mal später doch Muslima sein möchtest, weißt du jetzt ja nicht. Das kann passieren - oder nicht. Es ist und bleibt deine Entscheidung. Der Quran sagt uns Muslimen in Sura 2 Vers 256, dass es keinen Zwang im Glauben gibt. Folglich ist jede Bestrafung hierbei falsch und gegen quranische Bestimmungen.
Sprichst du von der, die du glaubst zu kennen?
Hand aufs Herz! Wie viele Muslime kennst du? Wieviele Muslimas kennst du, dass du mit Fug und Recht sagen kannst, so und so ist es tatsächlich, da du deren Leben kennst und weißt, wie sie denken und fühlen? Keiner bestreitet, dass es Muslimas gibt, die unterdrückt werden, wo Zwang im Spiel ist. Aber niemand kann behaupten, es sei ein muslimisches Privileg, ohne damit zugleich die weltweite Unterdrückung von Frauen unabhängig von Religion und Weltanschauung beiseite zu schieben. Ja, es gibt unterdrückte Muslimas, aber es gibt nicht DIE unterdrückte Muslima. Wer das meint, folgt Vorurteilen, Klischees, pauschalisierenden Behauptungen von Menschen, die behaupten, die Wahrheit zu kennen und doch nur Vorurteilen, Klischees und Pauschalisierungen, die von Menschen …
Wieviel ich kenne?
Kann ich nicht einmal sagen, es sind sicher mehr als 100. Bis vor kurzem habe ich ehrenamtlich mit Asylanten, Migranten aus dem islamischen Bereich zur Integrationshilfe gearbeitet.
Da merkt man ganz schnell wie viel, wie wenig sich integrieren wollen, wie viel hauptsächlich gekommen sind und Sozialleistungen abzugreifen.
Bedenklich wurde es für mich wenn man sich vorgestellt hat, und die erste Frage nach kostenlosem Zahnersatz war, die nächste Frage sich auf die kostenlose Brille bezog und der Deutschkurs abgelehnt wurde. Dann musste ich den Leuten erst einmal klar machen, dass ohne Deutschkurs gar nichts läuft.
Ärgerlich für mich war es, wenn sie dann mich ganz persönlich für Vorschriften verantwortlich machten.Irgendwie begriffen sie nicht, dass ich auch nur Gesetze befolgen muss.
Es gibt nicht DIE unterdrückte Muslima?
Da habe ich so meine Zweifel. Sicher wird es viele geben, die es vordergründig freiwillig tragen, auch selbst davon übrzeugt sind.
Wenn man aber bei den "Freiwilligen" nachbohrt stellt man sehr schnell fest, dass sie es nicht tragen würden, wären sie nicht davon überzeugt (worden), dass sie dann in die Hölle kommen. Die tragen es nach meiner Auffassung nicht freiwillig, sondern durch die Religion gezwungen.
Stell dir einmal vor du wärst kein Muslim, hättest noch nie eineMuslima gesehen.
Du bist als gebürtiger Deutscher in Buxtehude aufgewachsen. Jetzt siehst du erstmalig in deinem Leben eine Muslima mit Kopftuch.
Jetzt ganz, ganz ehrlich: würdest du es schön finden, oder würdest du die Frau lieber ohne Kopftuch sehen?
Ich stell dir gleich unter meiner Antwort auf die Frage zwei Bilder ein. Sag mir bitte welche Frau dir besser gefällt.
Ich kann dir jetzt schon sagen, es ist nur eine Frau. :-)
Bild steht unter meiner Antwort drin. Deine Antwort ist?
Sei ehrlich.
Klingt wie AfD oder Merz. Letzterer hat ja die Mär mit den kostenlosen Zahnersatz in die Öffentlichkeit gebracht, weil er einfach dieses AfD-Märchen unkritisch übernommen hat. Und ich bezweifle, dass du hier bei allen „nachbohrst“. Ich kenne seit 40 Jahren sehr viel muslimische Familien, würde aus Respekt vor dem Privatleben anderer - schon gar nicht als Behördenangestellter -, niemals fragen solcher Art stellen, und kenne auch niemanden, der nach Zahnersatz fragt. Die allermeisten wollen nicht nur abgreifen. Solche Leute findest du auch genug unter Deutschen. Pauschalisieren sollte man besser nicht, denn man trifft immer die falschen.
Als ich das 1. mal eine Muslima gesehen habe, war ich nicht schockiert, hatte derlei schon auf Bildern und im tv gesehen. Warum sollte ich also schockiert sein? Warum sollte ich wollen, sie lieber ohne Kopftuch zu sehen? (Sie sah übrigens elegant aus.) Leuchtet mir nicht ein. Leben und leben lassen.
Pardon, aber wenn du einen schwarzen Sack mit einem Sehschlitz mit zwei Augen, bei denen man nicht einmal erkennen kann ob es ein Mann oder eine Frau ist "elegant" findest, dann hast du mit absoluter Sicherheit ein Warnehmungsproblem.
Leben und leben lassen?
O.K. mein nächster FKK Urlaub ist in einem islamischem Land. Bin ich schliesslich von Norderney "Weisse Düne" so gewohnt.
Wir sprachen doch übers Kopftuch, oder? Darunter verstehe ich grundsätzlich den Hijab.
Ich halte die Vollkörperbedeckung à la Burka zwar für übertrieben, aber die sieht man hier in Deutschland nur wenig. Und ich wäre dennoch der letzte, der einer Muslima, wenn sie mit Vollverschleierung zu sehen ist, ihr dieses ankreiden würde und ihr unterstelle, sie würde es unfreiwillig, nur mit Zwang tragen. Damit spricht man ihr das Recht ab, zu tragen, was sie tragen will und dass sie es auch ohne Zwang trägt. Sie hat dasselbe Recht zu tragen, was sie will. Zwang zu unterstellen ist ungerecht.
Und nicht vergessen, Norderney liegt in Deutschland, nicht am Persischen Golf.
Also rede erstmal mit ihr. Sag es geht dir zu schnell und du bist damit nicht einverstanden. Sie darf dich nicht zwingen. Du bist nichtmal Muslima. Ich würde dir raten zuerst mit deiner Mutter zu reden und auch selber recherchieren. Dann kannst du diese Entscheidung treffen. Islamisch gesehen darf sie dich nicht zwingen. Das kannst du ihr auch sagen.
Hey, ich bin mit einem muslimischen Vater aufgewachsen. Er wollte immer dass ich mich anständig anziehe, keine engem Hosen, keine kurzen Röcke, keine hohen Schuhe, kein Ausschnitt, keine Farbe in den Haaren, keine lackierten Nägel usw. Aber niemals, nie hat er mich auch nur dazu aufgefordert ein Kopftuch zu tragen. Denn das ist eine Entscheidung zwischen dir und Allah. Was deine Mutter macht ist nicht korrekt.
Heyy, ich bin selber moslem und bin ehrlich: das was deine mutter da macht ist nicht schön oder so. Außerdem (das kannst du ihr auch sagen): Es ist haram, wenn man jemanden dazu zwingt ein Kopftuch zu tragen, da es die person freiwillig machen sollte. So steht das auch im Koran.
Du musst nicht zum Islam konvertieren, wenn du es nicht willst.
Du kannst mich gerne anschreiben, wenn du noch weitere fragen oder so hast.
Viel Glück (w/13)
Zeig mir ein Hadith oder ein Vers wo es heißt das man seine Tochter nicht dazu zwingen darf der Hijab zu tragen.
Sure 2 Vers 256
es gibt sicher andere Verse, welche wieder etwas Nachdruck erlauben, zumal die Kinder der Muslime tunlichst dem Glauben der Eltern folgen
Was da deine Mutter macht ist nicht ok. Im Islam darf man andere Muslim zu sein nicht zwingen!!!!!
Du kannst selber entscheiden. Es gibt 73 Wege eines Muslims und deine Mutter hat wahrscheinlich eine Falsche angenommen denn es gibt nur eines was richtig ist!
Schöne Theorie, doch die Realität sieht anders aus. Leider.