Perspektivlos mit nur 19 - was soll ich tun?

7 Antworten

Wieso siehst du dich denn so sehr als Belastung für andere ? Ich denke du bist eher eine Bereicherung. Du darfst dich auf gar keinen Fall umbringen, denn dann bist du eine Belastung. Alle werden sich so oder so die Schuld geben, sie werden unter der Last zerbrechen ihren Sohn, Bruder, Freund etc. zu verlieren. Das darfst du unter keinen Umständen tun. Ich würde gerne mehr über deine Psychosen erfahren. Und man muss herausfinden weshalb du dich als Belastung für die Gesellschaft siehst. Wie lange bist du denn schon in Behandlung ? Ich würde mich über eine private Nachricht freuen


Sheepgoat666 
Beitragsersteller
 13.10.2015, 03:26

Ich nütze der Gesellschaft gleich 0. Für meine Familie bin ich zwar da, allerdings fehlt hier oft an Verständnis. Bin in einer sehr liebevollgen Umgebung aufgewachsen. 4 Geschwister, Mutter und Vater.
Produktiv bin ich seit langem nicht mehr. Früher habe ich sehr gern Musik gemacht oder viel Sport gemacht. Mittlerweile sehe ich das nur noch als Zeitvertreib an.

Ich weiß nocht so recht, wie ich das schildern soll. Fühle mich sehr ausgelaugt und möchte das sehr zeitnah einfach beenden.

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LukiDukiSchmuki  13.10.2015, 03:34
@Sheepgoat666

Du hast z.b. gerade mir genutzt. Ich bin immer sehr an sowas interessiert. Ich find es interessant wie wichtig es für dich ist dass du Produktiv tätig bist und einen Nutzen erfüllst. Mir z.b. ist das total egal. Ich erfülle schon einen Nutzen wenn ich mit Menschen eine Unterhaltung führe, weil ich ihre Langeweile vertreibe, sie möglicherweiße kurz zum lächeln bringen oder einfach irgendwas erzähle was sie vorher nicht wussten. Selbst wenn du morgens zu deinem Bäcker um die Ecke gehst, hilfst du ihm seinen Laden am Leben zu erhalten und nützt ihm unglaublich viel. DU darfst auf gar keinen Fall dein Leben beenden, um deiner Mitmenschen willen !!!

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Sheepgoat666 
Beitragsersteller
 13.10.2015, 03:40
@LukiDukiSchmuki

Ich weiß, was du damit sagen magst. Die kleingen Dinge im Leben schätzen. Lange versucht, lange geklappt. Mit 13-15 wollte ich durch meinen Bruder Buddhist werden, da mir das sehr viel Kraft gab.
Bzw. er gab mir die Kraft. Er ist aber nicht mehr hier, er kann mir keine Kraft mehr geben.

Ganz klar interessieren sich Menschen für meine Krankheit, ich sehe das aber nicht als produktiv an. Ich möchte etwas leisten, kann es aber nicht. Selbst wenn ich Zuspruch bekomm, hilft es mir nicht lange.

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Eins musst du wissen du bist nicht allein bin auch 19 und in einer negativen Situation... mach keinen Fehler... bitte... denk daran dein Leben fängt erst an, du hast circa 65 Jahre noch vor dir,wenn du 40 Jahre alt bist dann sieht alles wieder anders aus. Vor allem bewundere ich dass du spass an der Arbeit hast was ich im gegensatz zu dir nicht habe, dass bedeutet dass du produktiv bist. Wir sind alle mehr oder weniger in einer negativen Situation aber dafür mein wertvolles Leben zu geben würde ich nicht machen, ich bin zwar ein spiritueller Mensch und glaube irgendwie ans reinkarniere, aber falls nach dem Tod wirklich nichts ist, dann würde ich es sehr bereuen meine Lebenszeit die sonst schon begrenzt ist einfach so abzugeben. Überleg es dir gut denn rückgängig kannst du es nicht mehr machen. Ich hoffe sehr dass du es nicht machst denn ohne dich fehlt etwas auf dieser Erde.

Ich habe deinem Bericht entnommen das du zwar bereits therapeutische Hilfe in Anspruch nimmst, aber so wie ich das verstehe nur ambulant, und auch nicht unbedingt sehr regelmäßig . Das ist bei dem von dir geschilderten Ausmaß deiner Problematik bei weitem nicht genug. Zumal du nun ohne Arbeit immer mehr in die Vereinsamung zu driften drohst. Und darin das du das ganze dann meinst mit Alkohol und Drogen kompensieren zu können, zeichnet sich bereits die nächste,schwerwiegende Problemstellung ab, die noch schneller und tiefer in die Sackgasse führt. (Bin selber seit 5Jahren trocken. War nen schwerer Weg.)
Ich denke das du dringend und auf schnellstem Weg in stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik gehörst. Du bist meiner Meinung nach an einem Punkt an dem du keinesfalls mehr alleine da raus kommst. Auch mit der sporadischen Behandlung eines Psychologen. Da ist ein umfassendes ganzheitliches Konzept nötig, auf das du dich vollständig konzentrieren kannst. Ich weiß ja nicht wo du herkommst, aber schau mal nach ob es irgendwo in deiner Nähe Alexianer gibt. Die haben verschiedenste Einrichtungen und Therapieformen, und sind sehr kompetent . Zudem bieten sie in vielen Bereichen auch Notfallambulanzen an, über die eine Einweisung in stationäre Behandlung oft viel schneller geht als über einen Arzt.
Ich wünsche dir Kraft und alles Gute

http://www.alexianer.de/home/

Naja, Du bist jetzt in einem Tief, aber auch wenn Du es jetzt nix glaubst, es kommen bessere Zeiten! Deiner Familie und den Freunden würdest Du nix gutes tun, wenn Du Dich umbringen würdest. Ich hatte hier bei GF eine PN- Freundin und traure der heute noch nach, weil die sich umgebracht hat. Viele bei GF haben sich gefragt ob sie das nix hätten merken müssen und helfen können. so würde es dann bei Dir auch sein, dass sich alle fragen warum sie nix gemerkt haben und es verhindern konnten!

Ich war auch im KH und da gibt es verschiedene Stationen, wo die Behinderten wo anders sind. Macht sogar bissl Spaß. Sport, Ergo/basteln, Rhythmik, Ausflug, .........., Gruppengespräche. Irgendwo muss man mit helfen, was man sich aussuchen kann. Z.B.: Tische abwischen, Blumen gießen, Buffet vorbereiten. Auch viel Freizeit ist dabei, wo man Spiele machen kann, eigene Handarbeiten, oder was auch immer Du machen willst. Und vor allem merkst Du, dass Du nix alleine bist und kannst mit anderen reden die vllt. schon länger da sind und Dir sagen, dass es schon besser ist bei denen und Dich das aufbaut, Du merkst es ist zu schaffen, wenn auch nix von heute auf morgen.

Wünsche gute Besserung und das Du den richtigen Weg findest! So richtig Ahnung habe ich zwar nix bei sowas, aber wenn Du willst quatsche mit mir! ::-)

Gesundwerdedaumen hoch! - (Psychologie, Leben, Krankheit)

Du hast es wirklich nicht leicht! Zum Teil weiß ich wie du dich fühlst, da ich selber unter starken psychischen Problemen leide und deshalb auch nicht arbeitsfähig bin.

Aber du bist keine Last der Gesellschaft! Schau dir die Leute an, die es könnten und trotzdem ihr Leben lang nichts aus sich machen und vom Staat leben, schau dir die Leute an, die Flüchtlingsheime anzünden, weil sie anderen Menschen die Schuld an ihren Problemen geben.... solche Menschen, das ist die Last der Gesellschaft!

Du bist ein Mensch mit einer Krankheit und du brauchst hilfe! Meiner Erfahrung nach hilft es wenn man sich in solchen Situationen vorübergehend in eine stationäre Behandlung begibt. Ich weiss wie schwer so ein Schritt fällt, aber ich weiß auch, wie sehr einem das helfen kann.

Die Last deines kranken Vaters solltest du anderen übertragen, es gibt da verschiedene Möglichkeiten, von Pflegediensten über gesetzliche Betreuer.

Wenn du erstmal wieder auf dem Damm bist, gibt es verschiedene Möglichkeiten dich in die Berufswelt zu reintegrieren.

Ich lese bei dir zwischen den Zeilen, dass du es eigentlich möchtest, auch wenn du nicht weißt wie! Aber es gibt Möglichkeiten und du solltest sie nutzen!

Ich wünsche dir ganz viel Glück für die Zukunft!!!


Sheepgoat666 
Beitragsersteller
 13.10.2015, 03:32

Vielen Dank für deine ausfürliche Antwort.

Die stationäre Behandlung wurde mir schon oft empfohlen, allerdings bin ich dafür viel zu Paranoid. Dass ich nie mehr dort rauskomm oder ich zu 100% verfall und das alles nicht mal beenden kann. Hier bin ich zumindest "Herr der Lage" und kann es beenden, wenn ich mag.

Ich möchte so gern arbeiten, was aus mir machen. Es funktioniert einfach nicht. Viele sagen, dass viel Potenzial in mir steckt - ich weiß nur nicht, wie ich das nutzen soll. Meine Gedanken plagen mich jede Sekunde. Nur Alkohol und gewisse Substanzen lassen mich zeitbegrenzt vergessen. Mag naiv klingen, allerdings kann man nicht mehr anders entfliehen.

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Pfotenfreunde  13.10.2015, 05:30
@Sheepgoat666

Ich kann das nachvollziehen, aber du hilfst dir nicht, und auch deine Drogen helfen dir nicht. Im Gegenteil, denn durch den Konsum werden solche psychischen Probleme nur noch schlimmer!

Schau mal, solche Kliniken und die Ärzte darin haben überhaupt nicht das Ziel, dich ein Leben lang einzusperren. Und wenn du nicht gerade ein psychopathischer Gewalttäter bist, haben sie auch nicht die Möglichkeit oder überhaupt einen Grund dafür ;)

Ich habe mich Ende letzten Jahres selber eingewiesen und es war das beste was ich machen konnte! Ich hatte auch furchtbare Angst davor, aber die war völlig umsonst. Ich bin auf eine Station gekommen mit vielen Gleichgesinnten, die mich nicht schräg angeguckt haben oder mich verurteilt haben wegen meiner Ängste, sondern die Verständnis hatten weil es ihnen ähnlich oder genauso geht. Ich hatte wirklich Angst dort mit richtig Irren zu sitzen, aber ich habe gemerkt dass es ganz normale Menschen sind die Probleme haben, genauso wie ich ein Mensch bin der Probleme hat und nicht eine verrückte. Es war wie eine große WG, es hat mir innerhalb von wenigen Tagen geholfen endlich wieder nachts zu schlafen und tagsüber fit zu sein, ich hatte einen wunderbaren Psychiater, der mir über viele Sachen sehr die Augen geöffnet hat und mir damit sehr geholfen hat.

Natürlich war nicht alles optimal, aber ich hatte endlich wieder die Klarheit im Kopf und zu begreifen, das nicht perfekt ist und das auch nichts aussichtslos ist.

Mir ging es vorher wirklich extrem schlecht! Ich konnte nichts mehr machen, nicht mehr rausgehen, ich war nur noch auf der Couch, ich habe keine Geräusche mehr ertragen weil sie in meinen Ohren weh taten, ich habe mich nicht mehr getraut mich zu bewegen. Ich hatte vor allem Angst, ich war ein Wrack!

Ich bitte dich, sei mutig und trau dich, dir helfen zu lassen!

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Pfotenfreunde  13.10.2015, 05:30
@Sheepgoat666

Ich kann das nachvollziehen, aber du hilfst dir nicht, und auch deine Drogen helfen dir nicht. Im Gegenteil, denn durch den Konsum werden solche psychischen Probleme nur noch schlimmer!

Schau mal, solche Kliniken und die Ärzte darin haben überhaupt nicht das Ziel, dich ein Leben lang einzusperren. Und wenn du nicht gerade ein psychopathischer Gewalttäter bist, haben sie auch nicht die Möglichkeit oder überhaupt einen Grund dafür ;)

Ich habe mich Ende letzten Jahres selber eingewiesen und es war das beste was ich machen konnte! Ich hatte auch furchtbare Angst davor, aber die war völlig umsonst. Ich bin auf eine Station gekommen mit vielen Gleichgesinnten, die mich nicht schräg angeguckt haben oder mich verurteilt haben wegen meiner Ängste, sondern die Verständnis hatten weil es ihnen ähnlich oder genauso geht. Ich hatte wirklich Angst dort mit richtig Irren zu sitzen, aber ich habe gemerkt dass es ganz normale Menschen sind die Probleme haben, genauso wie ich ein Mensch bin der Probleme hat und nicht eine verrückte. Es war wie eine große WG, es hat mir innerhalb von wenigen Tagen geholfen endlich wieder nachts zu schlafen und tagsüber fit zu sein, ich hatte einen wunderbaren Psychiater, der mir über viele Sachen sehr die Augen geöffnet hat und mir damit sehr geholfen hat.

Natürlich war nicht alles optimal, aber ich hatte endlich wieder die Klarheit im Kopf und zu begreifen, das nicht perfekt ist und das auch nichts aussichtslos ist.

Mir ging es vorher wirklich extrem schlecht! Ich konnte nichts mehr machen, nicht mehr rausgehen, ich war nur noch auf der Couch, ich habe keine Geräusche mehr ertragen weil sie in meinen Ohren weh taten, ich habe mich nicht mehr getraut mich zu bewegen. Ich hatte vor allem Angst, ich war ein Wrack!

Ich bitte dich, sei mutig und trau dich, dir helfen zu lassen!

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