3 Antworten

Hallo

Nein, da passt nicht alles zusammen.

Außerdem hab ich eben mal deine "Wunschliste" überschlagen und komme auf rund 1080,-€. Für das Budget kannst du aber auch teilweise deutlich bessere Hardware bekommen, die mehr Leistung für Spiele bereitstellt. Dazu komme ich dann aber erst ganz am Ende der Antwort.

Folgendes passt erst mal soweit:

  • Der Prozessor und das Mainboard sind kompatibel
  • Die Grafikkarte ist auch mit dem Mainboard kompatibel und sie passt ins Gehäuse
  • Die M.2 PCIe 4.0 x4 SSD ist ebenfalls mit dem Mainboard kompatibel
  • Die 240mm WaKü passt auch in das Gehäuse

Aber:

  • Das Mainboard passt nicht in das Gehäuse, weil ein µATX Gehäuse zu klein für ein ATX Mainboard ist
  • Warum einen Ryzen 7 5700G und kein 5700X? Der 5700X hat einen doppelt so großen L3 Cache, wie der 5700G, weshalb der 5700X gerade in Spielen mehr Leistung bietet und außerdem gibt es mit dem 5700G auch keine PCIe 4.0 Unterstützung, auch auf einem B550 Mainboard
  • Das 750W Netzteil ist deutlich überdimensioniert, denn der PC wird unter Volllast zwischen 250 und 300W benötigen, mehr nicht und auch wenn eine Reserve zum Aufrüsten eingeplant wird, so reicht ein 500 bis 550W Netzteil mehr als locker aus
  • Es kann auch nicht vorab garantiert werden, das der Prozessor mit dem DDR4-3600 RAM, mit aktiviertem XMP bei 3600MT/s Speichergeschwindigkeit, laufen wird

Der Speichercontroller in dem Ryzen 7 5700G/X Prozessor ist, genau wie bei allen Ryzen Serie 5000 AM4 Prozessoren auch, für den Betrieb mit bis zu bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/products/cpu/amd-ryzen-7-5700x

Max Memory Speed:
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann den Prozessor und die XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module betreffen.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards am Speichercontroller eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn du dich an MEM overclocking mit höheren Speichergeschwindigkeiten, schnelleren XMP bzw. EXPO RAM Modulen und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, versuchen möchtest, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

mfG computertom

Gegenvorschlag mit einem passenden Gehäuse:

Bild zum Beitrag

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/4a06662219bd4757eeaaac0fb98dabc758b4592d2a1c42174dc

 - (Computer, Gaming PC, Mainboard)

derdastonli  18.12.2023, 10:28

Für (u)wqhd gaming wird auch ein 5600 noch in Ordnung sein wenn man etwas einsparen mag

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2002Nutzer  18.12.2023, 11:05

So weit sogut. Anmerken wollte ich noch, dass sich die Angabe bei Geizhals beim Gaming Plus auf Single Rank bezieht. Habe trotzdem mehr laufen gehabt im 1:1 2T als beim MB angegeben, funktioniert auch.

Beim Gegenvorschlag würde ich auf AM5 setzen, wird teurer, schon wieder in 2 Jahren upgraden wird aber noch teuer.

180€ mehr aber bedeutend mehr Leistung. https://geizhals.de/wishlists/3225969

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computertom  18.12.2023, 16:34
@2002Nutzer

Das ist auch eine Möglichkeit, nur etwas teurer und der DDR5-6400 RAM liegt auch deutlich außerhalb der der Prozessor Spezifikationen, da die Ryzen 7000 Serie auch nur für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM ausgelegt ist.

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2002Nutzer  18.12.2023, 17:36
@computertom

6000 CL30 läuft. Damit läuft der RAM aber nicht am Limit, nur am CPU Limit und wenn man Glück hat geht sogar noch mehr.

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computertom  18.12.2023, 17:54
@2002Nutzer

Möglicherweise läuft der Prozessor auch mit 6000MT/s Speichergeschwindigkeit, aber auch das ist keinesfalls vorab garantiert, denn wo das CPU Limit liegt, kann nicht vorher gesagt werden, denn das ist u.a, abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der selben Serie. Der eine Prozessor kann mehr, der andere halt weniger.

Die Spezifikation der CPU endet jedenfalls bei 5200MT/s. Alles darüber hinaus ist dann lediglich möglich, aber keinesfalls vorhersagbar oder garantiert erreichbar. Das ist dann eine Sache des Glücks, wie du selbst so treffend bemerkt hast.

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2002Nutzer  18.12.2023, 18:13
@computertom

Am4 hat auch nie bei 3200mts aufgehört. Ich habe 4266mts 1:1 2T auf nem B550 Gaming Plus und nem R5 3600 laufen gehabt. War ein 2x16gb Viper Steel Kit mit 3733mts Cl17 21 21 41, habe an den Timings auch nichts geändert. Lief mit 1,4V.

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computertom  18.12.2023, 18:54
@2002Nutzer

Das bestreite ich auch gar nicht, nur kann daraus nicht zurückgeschlossen werden, das es in jedem andren Fall genauso sein muss.

Allerdings sind 1,4V eine ca. 20%ige Überspannung für DDR4 RAM Module und den Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor, da die Spezifikation für DDR4 RAM Module und Speichercontroller eigentlich nur 1,2V vorsieht. 1,4V dürfte die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten schon spürbar verringern.

Meine Beobachtung hat bis jetzt ergeben, das es bereist eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit nach 4 bis 6 Jahren bei Prozessoren gibt, deren Speichercontroller, mit nur 10 bis 15% Überspannung beim MEM overclocking betrieben wurden, also mit 1,3V bis 1,35V, bei nicht annähernd so hohen Speichergeschwindigkeiten, wie bei dir.

Normalerweise, also ohne jegliches overclocking, fällt kein einziger Prozessor nach nur 4 bis 6 Jahren aus. Zumindest ist das so selten, das ich es noch nicht erlebt habe. Die halten eigentlich 10 Jahre und länger. Wenn aber, von 10 oder 11 Prozessoren die sich in meinem Beobachtungsumfeld befanden, nach etwas über 4 bzw. knapp 5 Jahren, zwei gleiche Prozessoren innerhalb kurzer Zeit nacheinander ausfallen, die mit MEM overclocking betrieben wurden, dann ist das vielleicht noch nicht repräsentativ aber es ist schon mal auffällig.

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2002Nutzer  18.12.2023, 20:22
@computertom

Mag sein, dass dem so ist, DDR4 geht bis 1,5V. Ohne an den Volt rum zu spielen kann man 1,45V RAM kaufen. Habe gerade gesehen, dass das 4133mts Viper Steel Kit 1,35V nimmt. Wäre mal ne Überlegung, das durch mein jetziges schlechteres Kit zu ersetzen und mal zu schauen, was der 5700x so kann. Erstmal gibt's aber nen AM5 Upgrade in der ersten Januar Woche, als nachträgliches Weihnachtsgeschenk an mich selbst.

Ausfälle sind mir persönlich nicht bekannt, meinen Viper hatte es dann mal zerlegt, trotz 1,3V 3200mts CL14 1:1 1T. Warum weiß ich bis heute nicht. Hat nie Fehler gemacht. Auf einmal war Schicht im Schacht.

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computertom  18.12.2023, 21:33
@2002Nutzer
DDR4 geht bis 1,5V

Das stimmt nicht. Die JEDEC Spezifikation für DDR4 RAM schreibt 1,2V vor und nicht 1,5V. Das wäre die Spannung für DDR3 RAM.

XMP und EXPO haben dagegen nichts mit der JEDEC Spezifikation zu tun. Das sind Erweiterungen über die JEDEC Spezifikation hinaus, die von intel bzw. AMD entwickelt wurden, zum einfachen übertakten des Arbeitsspeichers, bzw. des gesamten Speichersystems, angefangen beim RAM Controller über den Speicherbus bis hin zu den RAM Modulen. Damit werden aber die JEDEC Spezifikationen für DDR4 RAM verletzt.

Über 1,2V hinaus ist und bleibt es deshalb eine Überspannung, die zum übertakten aber leider nun mal notwendig ist, sonst läuft das übertakten nicht oder nicht stabil.

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2002Nutzer  18.12.2023, 21:51
@computertom

Ich weiß das 1,5v mehr als 1,2v sind. Wenn ne Werksübertacktung auf locker 1,45v hat, dann sind 1,4v nur weit weniger problematisch. Habe nicht gesagt, dass es das nicht ist.

Die meisten sagen auch, das bei 1,4V Ryzen CPUs sofort den Löffel abgeben. Laufen genug auch mit weit mehr seit Jahren im Dauereinsatz ohne Probleme.

Ob die CPU bzw der RAM so was aushalten kann man vorher aber nie sagen. Dann kann man aber auch gleich das Thema OC komplett vergessen.

Kenne keinen der seinen RAM nicht im XMP betreibt oder GPU OC drin hat. Habe nie gehört, dass was passiert ist. Bis auf meinen RAM, der so schnell, bei der Belastung nicht hätte kaputt gehen dürfen.

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Mainboard passt wie schon angemerkt wurde nicht ins Case und der 5700G macht keinen Sinn weil er kein PCIe 4.0 kann und wesentlich langsamer idt als der 5700X

Ich würds mit dem Budget eher so machen

https://geizhals.de/wishlists/2646190


2002Nutzer  18.12.2023, 18:20

Würde wie schon erwähnt erstmal sparen und AM5 kaufen, knapp 160€ mehr und weit mehr Leistung.

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Von Experte computertom bestätigt

Das ATX Board wird kaum in das mATX Gehäuse passen.