Partner haben unterschiedliche Ansichten zur beruflichen Arbeit. Laufend Streit. Deswegen Trennung?
Hallo zusammen,
Wie würdet ihr euch verhalten, wenn eure Partnerin (10 Jahre verheiratet und 2 Kinder) eure Arbeit (Sachbearbeiter im öffentlichen Dienst) nicht wertschätz. Abfällig darüber redet. Meint vorgeben zu müssen wann ich früher zu Hause sein solle, das ich zusehen solle homeoffice zu machen oder gar sich einfach mal krank melden mit der Aussage das Geld kommt doch eh. Sie lebt das regelmäßig.
Sie selbst hat das arbeiten nicht erfunden. Arbeitet weil ich bzw ihre Familie es "erwarte". Sie arbeitet 1 Tag 6 Stunden im homeoffice und 1 Tag 6 Stunden im Büro. Entweder meldet sie sich regelmäßig krank oder schiebt Gründe vor wieso sie an beiden Tagen im homeoffice bleiben müsse. Das alles bekomme natürlich nur ich hier zu Hause mit. Nach außen hin spielt sie die Vorbildperson..
Ich bin nächsten Monat 2 Tage auf einem beruflichem Seminar. Ich muss mir Sachen anhören wie: du wirst doch dem sch** nicht mitmachen. Du wirst doch nicht wie alle anderen dort übernachten. Wenn du dahin gehst sagst du du könntest nicht so lange bleiben usw.
Wenn ich im Homeoffice bin, kommen Kommentare wie: du bist ja nur am arbeiten und klebst an dem PC. Das würde sie nicht machen. Der Rasen müsste mal gemäht werden usw. Das jucke doch niemand ob ich am PC sei oder nicht. Sie würde nicht ans Telefon gehen sondern es klingeln lassen usw.
Diese Diskussionen gehen so langsam auf die Substanz weil sie nicht meine Ansicht von Arbeit entsprechen.. Ihre Ansicht zu arbeiten hat sich seitdem die Kinder da sind (6 u 8 Jahre) komplett gewandelt. Aussagen von mir werden 0 angenommen. Natürlich hinterfrage ich mich auch selbst und komme zu dem Entschluss das ich nichts falsch mache. Ich arbeite 39 Stunden die Woche und mache eigentlich keine Überstunden o.ä. bin ab 15.30 uhr für meine familie da und übernehme ab 15.30 uhr eigentlich komplett die kinder...
Mittlerweile habe ich schon öfter mitbekommen wie sie der Kinder gegenüber abwartend über Arbeit ansich redet. Aussagen wie: Ich hab gar keine Lust morgen zu arbeiten usw sind da noch harmlos. Ich muss dann meist das Gespräch mit den kindern suchen dass man nur sich etwas leisten kann wenn man auch arbeitet. Wir nur essen haben weil man eben auch Geld verdienen muss usw.
Ich stelle mir wirklich die Frage ob die Einstellung, die sie auch nicht ändern wird, ein Grund ist über Trennung nachzudenken.
Wie seht ihr das?
10 Antworten
Sehr befremdliche Ansichten die diese Frau hat. Sie hat eindeutig andere Erwartungen ans Leben. Und sie ist negativ eingestellt was dich mit runter zieht. Ich habe auch einen Partner und wenn da was nicht passt, dann reden wir da drüber und sagen uns auch mal die Meinung und versuchen einen Kompromiss zu finden den beiden Gerecht wird. Arbeit, Politik und Religion sind Themen, da geht das nicht. Das sind private Dinge auf die der Partner keinen Einfluss hat. So einfach ist das. Und wenn sie das nicht einsieht dann weg damit. Mein Partner und ich haben auch die selbe Ansicht. Wenns irgendwann etwas gibt, womit der Streit immer schlimmer wird, und man keine Einigung finden können, dann lassen wir es einfach und dann ist es besser, man setzt einen Strich darunter.
Ein Leben mit so unterschiedlichen Lebenseinstellungen stelle ich mir auch schwer vor. Auch ohne auf direkten Konfrontationskurs zu gehen ist es eine Verführung für die Kinder, sich einem faulen Lebensstil hinzugeben und für seine Bedürfnisse andere Menschen auszunutzen.
Allerdings bist Du (still) gefordert zu begründen, warum Dein Lebensstil der bessere ist. In diesem Sinne kann man den Fragen nachgehen: Lohnt sich Ehrlichkeit? Ist Fleiß wirklich wichtig?
Ich würde meine Kinder fragen: Möchtest Du ausgenutzt werden? Wenn Du eine Firma hättest, würdest Du jemanden beschäftigen wollen, der die Arbeit - so gut es geht - meidet?
Wenn alle Menschen so denken, leben im Endeffekt alle Menschen einsam, denn keiner möchte etwas mit einem Menschen zu tun haben, der als Nassauer bekannt ist. Und auch das wird Deine Frau erleben: Einsamkeit
Da Deine Kinder in der Gefahr stecken, ihr Sozialverhalten von der Mutter zu lernen, ist erhöhte Aufmerksamkeit von Dir gefordert.
Zu einer Trennung rate ich nicht, denn das steht mir nicht zu.
Diese Aufmerksamkeit lebe ich seit Jahren....Danke für deine meinung
Ja es ist genau so anstrengend wie von dir erwähnt und sehe die Gefahr das bei einer Trennung sie sich dann als übermutter definiert, was sie in den 4 Wänden aber nicjt lebt
Hm, mir kommen dazu ehrlich gesagt verschiedene Gedanken.
Zum einen macht es mich etwas sauer, dass du es offensichtlich nicht als Arbeit ansiehst, den ganzen Tag zwei Kinder zu betreuen. Das ist echt super anstrengend und da habe ich das Gefühl, dass da von DIR aus die Wertschätzung fehlt, die du von ihr ja so offensichtlich erwartest.
Dann frage ich mich schon warum du mit ihr nicht einfach mal in Ruhe das Gespräch suchst, bevor du dich gleich trennst. Aber versuch es bitte ohne Vorwürfe, das wäre nicht zielorientiert.
Vielleicht hat deine Frau Depressionen oder schleppt sonst irgendetwas mit sich herum. Geh auf sie zu, hör ihr zu, damit sie sich gesehen fühlt, dann wird sie auch dir mehr entgegenkommen. Ihr müsst beide einen Schritt aufeinander zumachen.
Desweiteren finde ich es völlig okay, wenn man sagt, dass man mal keine Lust auf Arbeit hat. Das ist menschlich, jeder hat mal zu etwas keine Lust.
Ich halte es für falsch, deinen Kindern beizubringen, dass du nur ein wertvoller Mensch bist, wenn du so viel wie möglich arbeitest und in allem so fleißig wie möglich bist. Damit sorgst du im schlimmsten Fall nur, dass sich eins deiner Kinder nicht mehr traut, dir zu sagen, wenn es mit etwas überforder ist, etwas nicht kann oder schlicht nicht machen möchte. etc.
Weiterhin könntet ihr auch mal über eine Paarberatung nachdenken.
Oh wow. Das ist ziemlich dick. Ich kenne sowas, nur in anderer Beziehung.
Ich würde sie mal ernsthaft und wertschätzend zur Rede stellen. Lenkt sie nicht ein und bleibt dabei, dann ist eine Trennung tatsächlich zu überlegen. Ich würde auch zunächst eine Trennung auf Zeit versuchen, z.B. 1 Monat. Mit dem Wortlaut etwa „ich denke, wir sollten uns mal eine Zeit trennen, um in Ruhe und jeder für sich, abzuklären, wie es weiterhehen soll“.
Die Kinder sind natürlich die Leidtragenden. Es fragt sich aber tatsächlich, was aus den Kindern mit diesem negativen einfluss werden soll.
Leider wird die „Nichtarbeit“ sowohl von der Politik als auch von der Gesellschaft gefördert. Ich kenne viele dir nur krank machen, um nicht arbeiten zu müssen.
Ja, das ist kompliziert. Bevor du ein Wort von Scheidung auch nur denkst, muss du alle Randbedingungen geklärt haben.
Ich würde mich trennen für eine Zeit, hatte eine ähnliche Situation und habe mich nicht getrennt. Das war ein Fehler! Manchmal hilft eine Trennung. Aber auch die muss sehr gut geplant sein. Nix spontanes.
Mach das blos nicht von den Kindern abhängig. Kinder sollen nicht das Gefühl haben, dass die Eltern sich wegen denen trennen, das wird einem immer und überall eingetrichtert. Aber die dürfen um Himmels Willen auch nicht das gefühl bekommen, dass die Eltern nur wegen denen zusammen bleiben, das schadet enorm. Die sind ja nicht doof.
Schwierig.
Also erteinmal sollte man sich mit solchen Einschätzungen zurück halten.
Des weiteren haben doch alle etwas davon (Geldl!)
Wenn sie wirklich so verbohrt ist, she ich für die Zukunft bei Euch schwarz.
Möglichewrweise willsie Dich auch nur triggern, verletzen.... - Vielleicht aht sie ja ganz andere Hintergedanken,w ennsie sich so verhält.
Läuft Eure Beziehung denn ansonsten gut? (Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen)
Hätten wir keine kinder und keine Immobilie wäre ich den Schritt bereits gegangen....