Parfüm für Männer selber herstellen: Was sind die wichtigsten Elemente?

2 Antworten

Ist zwar schon länger her die frage,- aber mit sandelholzöl u. zedernholzöl für die basis und zitronenöl (italienisches) als kopfnote kommt man(n) in die richtung des alten armani (grobe richtung...) .   Das ganze mit Alkohol oder mandelöl als trägestoff verdünnen ...

gruß

wolfgang

Ein Parfum besteht aus ätherischen Duftölen und Alkohol. Die Herstellung der Duftöle kann durch verschiedene Methoden erfolgen. Der Parfumeur kreiert aus mehreren Essenzen eine unverwechselbare Duftkomposition – Das Parfum.

Was sind die Parfum Bestandteile?

Die wichtigsten Bestandteile eines Parfums sind ätherische Öle, fast immer pflanzlichen Ursprungs, und möglichst reiner Alkohol (Industrie-Alkohol) zur Verdünnung und Konservierung (der Alkohol-Anteil beträgt ca. 80 Prozent).

Die ätherischen Öle im Parfum werden hauptsächlich aus Pflanzen und Pflanzenbestandteilen gewonnen.

Dazu zählen:

Blüten (zum Beispiel Jasmin, Rosen, Maiglöckchen, Veilchen) Rinden-Bestandteile, Harze und Wurzeln, Beeren, Moose (zum Beispiel Rosenholz, Sandelholz, Patchouli, Myrrhe, Wacholder, Eichenmoos) Früchte (Zitrone, Limette, Bergamotte, Erdbeere, Himbeere) Gewürze (zum Beispiel Zimt, Vanille, Nelken, Ingwer, Anis, Kardamom). Sogar Honig, Mandeln und Schokolade finden bei der Parfum-Herstellung Verwendung. Tierische Produkte wie zum Beispiel Amber oder Moschus (Moschusöle finden sich vor allem in orientalischen Duftnoten) werden heute nur noch synthetisch produziert.

Die Herstellung des Parfum

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Methoden für die Herstellung von Duftstoffen aus Pflanzen. Eine der ältesten Methoden, um ätherische Öle aus Blüten zu extrahieren, ist die “Enfleurage”. Dabei benutzt man gereinigte tierische Fette (zum Beispiel Schweineschmalz). Dieses Fett wird auf eine Platte aufgetragen. Dann werden die Blüten darüber gegeben.

Die Öle und Duftstoffe gehen in das Fett über. Anschließend wird das Fett mit Alkohol ausgewaschen (“lavage”). So entsteht ein hochwertiges Öl, das in der Fachsprache “absolue d`enfleurage heißt. Diese Methode der Parfum Herstellung ist sehr aufwendig und aus diesem Grund auch kostspielig.

Bei einer weiteren Art der Enfleurage, die auch Mazeration genannt wird, wird das tierische Fett zusammen mit den Blüten erhitzt und ausgekocht. Später wird diese Lösung wieder mit Alkohol gereinigt.

Eine andere Methode der Parfum Herstellung ist die Destillation. Dabei wird Wasser mit den Pflanzenbestandteilen erhitzt. Die Duftstoffe lösen sich im Wasserdampf. So erhält man eine Mischung aus Wasser und Duftölen. Anschließend wird das Wasser entfernt, und das Ergebnis sind hochwertige ätherische Öle.

Heute findet vielfach die “Extraktion” bei der Parfum Herstellung Verwendung. Dabei benutzt man flüchtige Lösungsmittel wie Äther oder Butan. Das Lösungsmittel entzieht den Pflanzen die Duftstoffe und Farbstoffe sowie Wachse. Das gesättigte Lösungsmittel wird danach destilliert, wobei es sich verflüchtigt und nur die sogenannte “essence concrète” übrig bleibt. Nach weiteren Reinigungsprozessen erhält man so die “essence absolue”, den Grundstoff für das Parfum. Es gibt heute auch noch weiter verfeinerte Extraktionsmethoden, bei denen Kohlendioxid verwendet wird. Viele der ätherischen Öle werden inzwischen auch synthetisch hergestellt.

Die wirkliche Arbeit eines Parfumeurs beginnt erst nach der Herstellung der ätherischen Öle. Das Geheimnis eines Parfums besteht in der Zusammensetzung der einzelnen Duftnoten. Kaum etwas regt die Sinne derart an wie ein exquisiter Duft, und die Komposition eines guten Parfums ist eine wirkliche Kunst.