Parallelschaltung der Steckdosen...

10 Antworten

So hat jede Steckdose Zugriff auf die volle Leistung des Stromnetzes.


Karl37  20.02.2013, 09:00

Nein nicht auf die Leistung des Stromnetzes, sondern auf die abgesicherte Leistung des Stromkreis. Die mit dem Versorger vereinbarte max. Leistung wird doch in der Wohnung auf verschiedene Kreise aufgeteilt und jeweils mit einer Sicherung abgesichert. Bei 15 A sprechen einfache Sicherungsautomaten an, diese dürfen durch alle in einem Kreis angeschlossene Verbraucher gesamthaft nicht überschritten werden.

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Na, stell dir mal vor du hörst gerade Musik und plötzlich dreht sich die CD langsamer, weil in der Küche jemand die Kaffeemaschine eingeschaltet hat. Diese wiederum würde nach ewigen Zeiten nur noch lauwarme Brühe liefern, weil gerade jemand Staubsaugt. Nach dem Ausschalten des Staubsaugers läuft auf einmal die Kaffemaschine auf Hochtouren und auch deine CD springt wieder auf die richtige Tonhöhe zurück. Nicht wirklich praktisch oder? :-)

Und auch dies würde nur funktionieren, wenn man die Geräte so konstruieren würde, dass sie beim Aussschalten kurzgeschlossen würden. Ansonsten wäre beim Ausschalten eines Geräts der komplette Stromkreis unterbrochen. Bei einer Reihenschaltung wird die Spannung unter allen Verbrauchern aufgeteilt. Also: 2 Glühbirnen bekommen dann statt 220V nur noch 110V, bei 4 jede nur 55V und werden dementsprechend immer dunkler. Vorausgesetzt alle haben dieselbe Leistung, ansonsten wird die Rechnung nicht mehr ganz so einfach.

Daher ist eine Parallelschaltung die einzig sinnvolle Methode!

aus Yahoo


Peppie85  30.04.2013, 10:56

ich kann dem nicht ganz zustimmen....

wird bei einer reihenschaltung der staubsauger ausgeschaltet, dann würde garnichts mehr gehen, weil der stromkreis unterbrochen wäre...

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ganz einfach. würde man die steckdosen im Haushalt in reihe schalten, dann müsste man ja die verbraucher mit ihrer Aufnahmespannung an die Anzahl der im Haus befindlichen steckdosen anpassen...

d.h. wer bei einer nennspannung von 240 Volt 10 Geräte hat, müsste welche mit 24 Volt kaufen, wer nur 8 Geräte im Haushalt hat, bräuchte 30 Volt geräte...

außerdem müssten alle geräte vom Radiowecker bis hin zur Kochplatte die gleiche Leistung haben. sonst würde sich die Spannung an den Stellen konzentrieren, wo die geringste Leistung vorliegt. was letztenendes zur zerstörung der betreffenden geräte führt...

das passiert übrigens garnicht mal so selten. wenn bei einer sogenannten Neutralleiterverschleppung der Neutralleiter unterbrochen ist, und an 2 verschiedenen Phasen 2 unterschiedliche geräte, nehmen wir mal eine Lampe mit 40 Watt und ein Heizkörper mit 2 kW hängen, dann verlagern sich die 400 Volt die zwischen den beiden Phasen anliegen nahezu komplett in die glühbirne, was zu deren zerstörung führen wird.

übrigens: ausprobiren kannst du das selbst einmal, wenn du eine 40 watt glühbirne und eine 100 Watt glühbirne (beide 230 Volt) in reihe anschließt, und dann einschaltest (Spannungsquelle = 230 volt) dann wirst du beobachten, wie erst beide lampen angehen, bevor die 100 Watt Lampe dunkler wird, und die 40 Watt Lampe ihre volle helligkeit erreichen wird...

lg, Anna

PS: ganz vergessen: würdest du eines deiner geräte ausstecken oder abschalten, würde der stromkreis unterbrochen werden, und es würden alle geräte im Haus nicht mehr funktioniren.

Weil nur bei Parallelschaltung an allen anschlußfähigen Netzsteckdosen die gleiche Spannung anliegen kann. Hier bei uns in Deutschland sind das 230 Volt Wechselspannung ggf. 400 Volt 3-Phasenwechselspannung mit einer Frequenz von 50 Hertz.

Die Antwort von Bo877 ist schon recht interessant, hinkt aber ganz gewaltig. Steckdosen sind aus mehreren Gründen parallel geschaltet. Einer davon ist, weil in Reihe geschaltete Steckdosen den FI-Schutzschalter als sinnlos erscheinen lassen würden. Der zweite Grund ist, dass eine Reihenschaltung wie bei einer Lichterkette funktioniert. Würde der Stromkreis also an einer Stelle geöffnet, also ein Verbraucher ausgeschaltet oder vom Netz abgezogen, würden alle anderen Geräte mit ausgehen.

Aus beiden dieser Gründe müssen Steckdosen parallel angeschlossen werden, da ansonsten alle Steckdosen verwendet werden und an allen Steckdosen alle angeschlossenen Geräte ständig an bleiben müssten und naja der FI-Schutzschalter sonst seine Funktion nicht erfüllen könnte.

Zudem fällt mir gerade noch ein weiterer Grund ein, der vor allem die Hauptverbraucher wie E-Herd, Warmwasserspeicher (Boiler), Waschmaschine, Heizlüfter und ähnliches betrifft: Aufgrund der Parallelschaltung genügt es, dass man die Leitungen zu den jeweiligen Steckdosen mit einem begrenzten Kabelquerschnitt und normalerweise einer Absicherung von bis zu 16 Ampere absichert und eben nicht mehr. Außerdem wird durch eine Parallelschaltung die durchfließende Leistung an der jeweiligen Steckdose begrenzt und so die Gefahr ausgeräumt, dass die Isolation nicht ausreichen könnte.