Parabelflug / Luftwiderstand

5 Antworten

Mit freiem Fall etc. kommst du der Sache schon relativ nahe.

Nur für die Vorstellung: stell dir vor, der Mensch würde sich in einem waagrechten Wurf befinden, der am Höhepunkt der Flugparabel beginnt. Die Horizontalgeschwindigkeit des Menschen wäre dann gleich der Flugzeuggeschwindigkeit wenn es im  Höhepunkt gerade waagerecht fliegt. Dazu kommt der freie Fall und beides zusammen ergibt die Wurfparabel. Solange sich der Mensch auf der Wurfparabel bewegt, empfindet er keine Schwerkraft. 

Das Flugzeug hat nun die Aufgabe, genau diese Wurfparabel nachzufliegen, wodurch sich der Mensch im Inneren des Flugzeuges auf dieser Wurfparabel halten kann und keine Schwerkraft spürt. Der Flugzeugrumpf dient dann dazu, dass kein störender Luftwiderstand dazu kommt.

Das Flugzeug selber wird auch nahezu schwerelos, weil es sich ebenfalls auf der Wurfparabel bewegt. Allerdings kommen da noch Kräfte durch den Luftwiderstand und die Aerodynamik der Tragflächen dazu. Dafür werden die Kräfte besonders, mindestens doppelt so groß, wenn die Wurfparabel beendet ist und das Flugzeug im Tiefpunkt umkehrt, um wieder nach oben für die nächste Wurfparabel zu kommen. 

Durch die starke wechselnden Kräfte, oben fast gar nichts, unten dafür doppelt so hoch, wired das Flugzeug mechanisch enorm besatet und daher kann man es auch nur mit Flugzeugen machen, die für diese Aufgabe speziell verstärkt wurden. Außerdem müssen wohl viele bei diesem Manöver ko.....


Joochen  10.04.2015, 19:29

Solange man bei Verkehrsflugzeugen 2.5 g und bei kleinen Propellerflugzeugen 3.8 g nicht überschreitet, sind sie für solche Bewegungen zugelassen und nehmen keinen Schaden.

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Hamburger02  10.04.2015, 19:34
@Joochen

Habe die Info mit der Verstärkung aus einer Doku über den Parabelflug.

Könnte mir aber denken, dass ein Verkehsrflugzeug gelegentlich mal 2,5g abkann, beim Parabelflug ist das aber sozusagen ein Dauerzustand. Könnte es daran liegen? Oder ist die g-Belastung evtl doch höher als 2,5g?

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Weil du, während du in der Aufwärtsbewegung bist, negativ beschleunigst = bremst. Das ist genau so wie wenn du einen Stein in einer Kurve nach oben wirfst (er gewinnt immer weniger an Höhe, bis er schließlich am höchsten Punkt ist (Beschleunigung = 0m/s) und wieder beginnt, mit Hilfe der Gravitation, nach unten zu beschleunigen und immer schneller zu fallen. Im Parabelflug verfolgt das Flugzeug genau diesen parabelförmigen Flug (wie beim Bsp. mit dem Stein). Die Hülle des Flugzeug "schützt" dich währenddessen quasi vor allen äußeren Einflüssen (z.B. Luftwiederstand). Im Inneren hat man somit das Gefühl, "frei zu fallen", obwohl man eigentlich nur einen parabelförmigen Flug vollführt, während das Flugzeug selbigen um dich herum vollführt.

Ich weiß nicht ob's dir geholfen hat, bin ja nicht grade der Beste im Erklären. Hoffe du verstehst es jetzt :)


NicAG 
Beitragsersteller
 10.04.2015, 14:48

Bedeutet das, dass das Flugzeug nicht schwerelos ist, sondern nur die Insassen?

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xthefinalx  10.04.2015, 15:08
@NicAG

Nein, niemand ist schwerelos. Du bewegst dich nur auf dieser Parabel, wobei du, je höher du auf der Parabel stehst, immer langsamer wirst (am höhchsten Punkt "stehst" du kurz"). Während einem "Parabelflug" bewegst du dich lediglich auf dieser parabelförmigen Flugbahn, wobei das Flugzeug alle äußeren Einflüsse für dich entfernt.

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Oder reicht es aus , dass die Menschen im Flugzeug relativ zum Flugzeug nicht beschleunigt werden und damit keine Kraft wirkt.

Die Luft innerhalb des Flugzeuges bewegt sich relativ zu dir ebenfalls nicht. Ein Luftwiderstand wirkt demnach im Wesentlichen nur auf das Flugzeug.

Im Prinzip ist Deine eigene Interpretation korrekt.

Stimmt so !