Panzertruppe
Hallo, ich möchte zur Panzertruppe der Bundeswehr. Nun hab ich ein paar Fragen: 1. Welchen Tauglichkeitsgrad benötigt man? 2. Da es im Panzer sehr eng ist, gibt es eine Größenvorschrift? 3. Die Ausbildung der Truppe interressiert mich sehr, falls jemand die Ausbildung durchlaufen hat, währe es sehr nett mich daran Teilhaben zulassen und mir die Inhalte zu schreiben.
Danke im Voraus!
3 Antworten
Die Ausbildung ist rechtumfangreich inklusive Wartung und weitgehend auch Reparatur des Leo 2 mit Unterstützung der Inst..
In der unteroffizierslaufbahn ist man nach dem bestandenen Unteroffizierslehrgang RTichtschütze und stelv. Kommandant, nach bestandenen Feldwebellehrgang wird man Panzerkommandant - dafür ist eine Verpflichtung auf 8 Jahre mindestens notwendig.
Da die Panzertruppe auch aktuell massiv reduziert wird ( von ursprünglich 4500 M48, Leo 1 und Leo 2 im Jahr 1992 auf etwa 200 Leo 2 runter in 2020 ), ist eine Verpflichtung in der Panzertruppe verbunden mit bundesweiten Versetzungen in den nächsten Jahren, sowie Auslandseinsätze z.B. im Kosovo, wo die BW seit 1998 mit Leo 2 stationiert ist.
Der Dienst auf einem Leo 2 erfordert körperlich und seelisch eine hohe Belastbarkeit und führt fast zwangsläufig im Laufe der Jahre zu kaputten Kniegelenken und Problemen in der Wirbelsäule.
Als Panzerkommandant muß man zudem sehr multitaskingfähig sein, um den Anforderungen gerecht zu werden.
In den heutigen asymetrischen Konflikten steht auch nicht mehr unbedingt der Kampf gegen andere gepanzerte Kräfte im Vordergrund, sondern ein Kampf gegen häufig ungepanzerte gut getarnte Panzervernichtungstrupps und andere ungepanzerte Kräfte.
Ein Kampfpanzer sorgt zwar in seinem Wirkungsbereich für eine gewisse Sicherheit aller anderen Truppenteile und auch Zivilisten, zieht aber mögliches feindliches Feuer an wie ein Kuhfladen die Fliegen.
Ein Kampfpanzer kann auf dem Gefechtsfeld auch nur mit massiver Unterstützung der Infantrie und Schützenpanzer bei gleichzeitiger Luftherrschaft überleben.
Ich war 8 Jahre in der Panzertruppe und bin als stellV. Zugfüher und Leo 2 Kdt. abgegangen, weil Kniee und Rücken im A...sch waren.
Wie so ein moderner Einsatz aussehen kann, sieht man z.B. hier, wo mein Zugfüher mit seinen Leo 2 zusammen mit Grenadieren unserer Pz.-Brigade 21 in einer Feuergefecht mit serbischen Seperatisten in einem Lada kommt: https://www.youtube.com/watch?v=GiFuo30y3ug
Die BK konnte nicht eingesetzt werden, weil der Schalldruck bei den Grenadieren zum Teil Lungenrisse zur Folge gehabt hätte. Der Lada musste also mit Blenden-MG und den Handfeuerwaffen der Grenadiere niedergekämpft werden.
Du brauchst für jeden Verwendung in der Bundeswehr T2, wobei T1 teilweise sehr hilfreich sein kann. Fakt ist jedoch, dass keine Verwendung T1 voraussetzt (auch nicht Wachbataillion).
Panzertruppe ist eine aussterbende Gattung. Die Artillerie wird stetig abgerüstet, wodurch Plätze hierfür zwar leicht zu bekommen sind (da es niemand mehr machen will), aber eben auch eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit steht deutschlandweit versetzt zu werden.
Die Ausbildung ist Laufbahn abhängig. Als Feldwebelanwärter beispielsweise lernst du auf verschiedenen Lehrgängen allgemein militärische Dinge, besuchst einen Sprachlehrgang, schließt einen Überleben im Einsatz oder Einzelkämpferlehrgang ab, wirst Schießlehrer und bekommst am Ende noch einen militärfachlichen Teil, also eben der für deine Verwendung (in deinem Fall dann an einer Artillerieschule, wahrscheinlich Idar-Oberstein)
- und 2. ergeben sich zusammen. Ist man zu groß wird man autoamtisch kein T1 erreichen können. T2 ist tauglich mit Einschränkungen (z.B. zu groß für Panzer).
Die Grenze liegt zwischen 1,80 und 1,90 m, wo genau weiß ich nicht mehr ^^
- Es ist keine Ausbildung in dem Sinne, also keine Berufsausbildung.
Generell würde ich dir raten dich für diese Fragen ein dein zuständiges Kreiswehrersatzamt zu wenden. Diese können dir alle Fragen beantworten, da die Bedingungen sich auch immer mal wieder ändern.
Seit wann zählt die Panzerwaffe zur Artillerie ?