Paket Anahme verweigert - zulässige Gebühren?
Hi ich habe bei einem online händler bei ebay etwas bestellt (für 24,99 / kostenloser Versand) bezahlt mit paypal . Ich habe dem Verkäufer 2 Stunden später mitgeteilt dass es ein Versehen war und habe um Kaufabbruch gebeten. Dieser meinte jedoch dass die Ware schon für den Versand vorbereitet wird und dies nicht mehr möglich sei. Nun habe ich die Annahme verweigert da ich mir den Rückversand sparen wollte. Jetzt wollte ich fragen welche Gebühren rechtens sind ? Der Verkäufer hat mir 12,xx€ berechnet das kann doch nicht sein habe gelesen dass die Gebühr bei DHL sich auf 4 Euro beläuft.
3 Antworten
Wenn du ein Widerrufsrecht hattest, hast du den Vertrag bereits widerrufen, bevor der Händler das Paket überhaupt abgesendet hat. In diesem Fall kann der Verkäufer keine Kosten von dir erstattet verlangen - selbst dann nicht, wenn der Verkäufer gemäß § 257 Absatz 6 Satz 1 BGB darauf hingewiesen hat, dass der Käufer die Kosten der Rücksendung zu tragen hat. Diese Norm ist tatsächlich etwas neuer und hat dazu geführt, dass die Rücksendung eben nicht mehr automatisch vom Verkäufer getragen werden muss.
Es spielen da auch noch ein paar Details eine Rolle - allen voran, ob du überhaupt ein Widerrufsrecht hattest. Das Widerrufsrecht besteht z.B. nicht bei individuell nach Kundenwünschen angefertigten Produkten und auch nicht wenn du den Artikel von einem Verbraucher gekauft hast. Außerdem ist wichtig, wann du in welcher Form mitgeteilt hast, dass du den Kauf abbrechen möchtest und ob du auf die Mitteilung des Verkäufers, dass er den Versand trotzdem vornehmen würde, z.B. gesagt hast "Naja gut, dann schicken Sie es mir eben zu.".
Wende dich an den Verbraucherschutz, oder versuche dich, mit dem Verkäufer zu einigen.
Sei froh das es nur 12 € sind!!!
Das Gesetz ist inzwischen schon paar Jahre alt, dennoch wollen anscheinend viele es nicht kennen. Die bloße Annahmeverweigerung stellt keinen wirksamen Widerruf dar.
Heißt, du hast nach wie vor einen gültigen Kaufvertrag mit dem Verkäufer und der Händler könnte dich auf Annahmeverzug verklagen. Das wird dann richtig teuer.
Wie einem erst nach zwei Stunden auffallen will, dass das alles angeblich ein Irrtum war, kann ich aber auch nicht verstehen.
Hallo
Der Verkäufer ist im Recht und kann die jetzt aktuell anfallende Gebühren berechnen, wenn sie in seinen AGB standen. 12€ sind da grade noch im Rahmen.
Sende dem Verkäufer eine ausgefüllte Widerrufserklärung. Ein Muster dazu müsste er dir gesendet haben, ansonten Vorlage aus dem Internet.
Durch den Widerruf sparst du dir seine Gebühren und musst höchstens noch den Versand zahlen.