Outing bei der Mutter vor dem Zusammenziehen mit Partner?
Hallo Ihr Lieben,
Ich bin m 20 und lebe derzeit mit meiner Mutter zusammen, die offenkundig homophob ist. Was sie nicht weiß: Ich habe seit einigen Jahren einen festen Partner mit dem ich in paar Monaten zusammenziehen werde.
Nun mein Anliegen/meine Frage:
Da ich nach einem Gespräch vor einigen Wochen mit meiner Mutter mitbekommen habe, dass sie das absolut nicht befürwortet wenn ich mit einem anderen Mann zusammenziehe und sie das für schwachsinnig findet, da für mich ja nur Kosten entstehen werden, habe ich mich entschieden ihr erstmal nichts davon zu erzählen, dass ich bald ausziehen werde. Nun stellt sich für mich die Frage wie ich das ganze angehen soll? Ich weiß/bin mir sehr sehr sicher dass sie ein homosexuellen Sohn nicht akzeptieren wird. Soll ich die Bombe platzen lassen sobald der Auszug unmittelbar davor steht? Wie würdet ihr an meiner Stelle rangehen?
Ich danke euch schonmal für eure Antworten/Ratschläge :)
6 Antworten
ich glaube, ich würde es in dem fall erst hinterher sagen, also wenn du schon ausgezogen bist.
klingt nämlich so, als könnte sie dir die wochen vor dem umzug nämlich noch richtig vermiesen. stress vor nem eh schon stressigen umzug braucht niemand
ich würde echt gar nix sagen. 1-2 tage vorher fängst du an deine sachen zu packen und tschüss.
wenn ihr davor noch renovieren müsst, zieh dich in der neuen wohnung um, bevor du heim gehst und lass die streich-klamotten in der wohnung.
So kurz wie möglich. Wenn deine Einschätzung richtig ist, werden deine verbleibenden Tage/Wochen bei deiner Mutter furchtbar werden. Und Selbstschutz geht vor.
Oha, das ist natürlich eine krasse Situation. Ich bin M 21, gay und auch noch ungeoutet bei meinen Eltern. Weniger aus Angst, sondern mehr, weil meine Mum nicht so die Meistern ist, wenn es darum geht ein Geheimnis zu behalten. Sprich: Wenn ich ihr das erzähle, kann ich dann auch gleich den Artikel an die Zeitung schicken.
Deine Situation ist da natürlich aber noch mal eine Schippe komplizierter. Ich sehe das so:
Wärst du mein Sohn, wäre es mir extrem wichtig zu sehen, wie du in dein Leben startest. Ich würde dabei sein wollen, wenn du mit deinem Partner zusammenziehst und (Ich wünsche es dir jedenfalls) glücklich wirst. Ich wette, dass auch deine Mum da ähnlich gepolt ist. Daher würde ich sie vor die Wahl stellen. Entweder sie möchte weiterhin, zusammen mit ihren Vorurteilen und Meinungen leben, dann allerdings ohne dich oder sie schafft es über ihren Schatten zu springen.
Das ist natürlich ziemlich krass, allerdings geht dein Wohl (für mich zumindest) über das Wohl deiner Mum. Sie hat nicht das Recht dein Leben an ihre Ideologie anzupassen. Das muss sie schon mit sich selbst klären.
Ich möchte dir aber auch ein wenig Mut machen. Über Homosexuelle Menschen zu lästern und Vorurteile über sie zu verbreiten fällt erfahrungsgemäß deutlich schwerer, wenn tatsächlich ein Homosexueller anwesend ist. Über Menschen urteilen, die man gar nicht kennt ist einfach. Wenn auf einmal der eigene Sohn betroffen ist, ist das ja ein völlig andere Situation. Eltern können einen manchmal auch überraschen.
Vielleicht besteht ja auch eine Chance, dass das Drama doch gar nicht so groß ausfällt, wie zunächst gedacht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute. Würde mich freuen, wenn man in ein paar Wochen noch mal was von dir hört wie es so gelaufen ist!
Ich würde schonmal einiges rüberschaffen, damit es nicht so viel zu tun gibt, wenn sie Drama machen sollte. Vom Partner erzähle ihr besser erst nachher, damit sie das nicht irgendwie sabotiert
Mach dein Ding, sie wird ihre Zeit brauchen und es vielleicht irgendwann verstehen oder zumindest akzeptieren. Du kannst Menschen nicht ändern, nur lernen damit umzugehen.
Danke dir!
Sollte ich denn dann den Auszug bereits deutlich früher ansprechen? Ich möchte ihr das ja nicht vorbehalten. Problem ist dass sie darauf garnicht gut zu sprechen war und wir auch deswegen Streit hatten. Da stand der Auszug aber noch nicht fest