Sohn 20 jahre klaut, keine perspektive?
Der Sohn meines Partners wurde beim Klauen im Designer Outlet erwischt. Er streitet es zwar ab gewusst zu haben was seine Freunde vorhatten, allerdings spricht so einiges dagegen. Einen Tag später kam per Post eine Lieferung mit einem Magnetlöser um Sicherungen an Klamotten zu entfernen. Vor einigen Wochen vorher wurde er von der Polizei mit Drogen am Steuer erwischt. Ein anderes mal beim Drogenverkauf erwischt (irgendeine Waage für den Verkauf gehabt) Auch sonst schläft er bis am Nachmittag, nimmt seine Ausbildung nicht für Ernst (eine Ausbildung abgebrochen, einmal durchgefallen und ständig krank-feiern geht aber). Seinen Eltern widerspricht er ständig, obwohl diese nicht mal Grenzen setzen. Er beteiligt sich zuhause nicht am Haushalt, leert aber selbstverständlich den Kühlschrank und nutzt das Auto wie er will.
Nun wollen mein Partner und ich zusammenziehen. Natürlich weiss ich dass der Sohn, der bei ihm wohnt (es ist wie im Hotel für den Sohn-Partner resigniert) dazu gehören sollte. Allerdings habe ich einen 12 Jährigen Sohn und keine Lust das meinem Sohn "vorzuführen". Ich weiss nicht was wir machen können, damit das zusammenleben klappt. Ich möchte nicht dass mein Sohn vorgelebt wird, wie man nichts zuhause macht oder aus seinem Leben nichts macht und dass die ganze Sache scheitert.
Mein Partner ist komplett anders, Ordnungs- und harmoniebedürftig, weiss sich auch nicht zu helfen.
Ich möchte meinen Partner nicht vor die Wahl setzen: Sohn oder ich. selbst wenn wir ein halbes Jahr warten, bis die Ausbildung abgeschlossen wäre(wenn überhaut bestehen), der Sohn kriegt sein Leben nicht auf die Reihe. 10Tage nach Erhalt des Gehalts ist es schon wieder weg. Auch ist seiner Meinung nach die Welt ungerecht, denn er hat keinen Job bei dem man viel verdient. Machen möchte er dafür allerdings nichts. Mein Partner meint in bestimmten Phasen dass er auf sein Sohn nicht mehr Rücksicht nehmen möchte. Aber wo soll der denn ohne Zuhause hin? Egoistisch wäre es auch von mir.
6 Antworten
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Dein Freund kriegt sein Leben nicht auf die Reihe und kommt seinem "Erziehungsauftrag" schon lange nicht mehr nach, zum Nachteil seines verdorbenen Sohnes außerdem. Man kann sich denken was da vorher kaputt gegangen ist(Ex) und wozu er dich brauchen könnte. Willst du du so eine Lusche, die dich nur Nerven kosten wird? oder dir schaden wird? Helfersyndrom...ganz schlechte Idee und hat auch mit Liebe nix zu tun.
Lass den Quatsch mit dem Zusammen ziehen und such dir mal nen richtigen Partner/Mann.
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Wenn du den Sohn erst mal im Haus hast wirst du den so schnell nicht mehr los werden.
Ich würde eher empfehlen das ihr für den Sohn eine eigene kleine Wohnung sucht. Bis die Ausbildung vorbei ist kann er ja noch von Papa unterstützt werden.
So könntet ihr in Ruhe zusammen ziehen und es dürfte finanziell günstiger sein als wenn dein Partner eine Wohnung für sich und seinen Sohn bezahlt.
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Spontan der erste Gedanke: Zieht noch nicht zusammen. Deine Bedenken sind absolut gerechtfertigt und nachvollziehbar. Diese Konstellation klingt nach Disharmonie und es wird sich daran nichts verändern, da dem Sohn deines Partners offenbar niemals Grenzen gesetzt wurden und er mittlerweile auch zu alt dafür sein wird.
Er sollte erstmal seine Ausbildung beenden und dann selbständig leben lernen. Ich würde nicht mit ihm in eine Wohnung ziehen und erst danach diesen Schritt wagen.
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Das klingt für mich nicht so toll! Du solltest dir das mit deinem Partner nochmal überlegen!
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dem Beitrag von isilang kann ich nur zustimmen.
Der Sohn Deines Partners scheint seelisch verwahrlost zu sein. Die sozialen Kompetenzen - das Respektieren von Menschen und ihren Grenzen - ist ihm offensichtlich fremd, was auf schwere Erziehungsfehler hindeutet.
Er wird die Grenzen sicher noch lernen - aber sein Lehrer wird vermutlich eher das Leben sein, welches ihn früher oder später für das Nicht-Gelernte bestrafen wird. Es gibt in unserer Wohlstandsgesellschaft etliche Menschen, die in ihrer Kindheit nicht lernten, Menschen und Grenzen zu akzeptieren und zu respektieren. Aus meiner Erfahrung setzen sie ihr Leben meistens in den Sand, sind gesellschaftliche Versager und leben trotz Intelligenz weit unter ihren Möglichkeiten. Und bis sie die Lernlücke nachgeholt bzw. geschlossen haben, kann es viele Jahre dauern. Der Sohn einer lieben Bekannten verbrachte etliche Jahre im Gefängnis und kämpft heute - Mitte 30 - gegen seine Drogensucht, was ihm nur schwer gelingt, denn er hat immer noch die falschen Freunde. Für Eltern ist das eine schwere Belastung....
Das Klauen und Lügen in der Kindheit kann man als eine Art Hilferuf verstehen: Wer setzt mir denn endlich Grenzen? Wo und wie kann ich meine Grenzen erkennen? Und leider - die Eltern schweigen....