Ostdeutschland Vibe?
Ich war bisher nur 3-4 mal in Ostdeutschland, aber ich verspüre jedes Mal wenn ich durch Ostdeutschland fahre einen ganz bestimmten Vibe: Ich muss immer daran denken, wie es wohl war in der DDR zu leben und irgendwie macht die Landschaft so einen vergessenen teilweise depressiven Eindruck. Ich bin dann immer froh, dass ich dort nicht lebe, aber trotzdem finde ich Ostdeutschland geschichtlich sehr spannend, aber irgendwie total anders als der Westen. In manchen Orten kommt es mir auch so vor als wäre die Zeit einfach stehen geblieben zB. in Langenstein (S.-Anhalt).
Ich finde die Kulturlandschaft sehr schön und nehme immer viele Impressionen aus Ostdeutschland mit, meistens läuft dann im Auto noch irgendein altes Lied zB. ("Another Day in Paradise"), dass ich dann immer mit meinem Ost-Trip assoziiere.
Könnt ihr das in irgendeiner Weise nachvollziehen?
2 Antworten
Ach ja?
Ich war jetzt schon öfter in allen "neuen" Bundesländern und habe keine Ahnung, wovon du redest.
Ob ich in Naumburg, in Leipzig, in Potsdam, Weimar, Dresden, Görlitz, Erfurt oder an der Müritz war: ich habe diesen Eindruck nie gehabt.
Die DDR ist jetzt schon seit bald 34 Jahren Geschichte und vor allem in Städten wie Leipzig (eine der schönsten deutschen Städte) lebt es sich nicht anders als in Köln oder Frankfurt am Main.
Eine solche Mauer in den Köpfen ist für mich unverständlich und hinderlich für eine einheitliche Identität.
LG
ich meine aber auch nicht die großstädte, sondern primär, das was man von landstraßen aus so sieht.
Vielleicht bin ich da etwas empfindlicher, aber ich mag es nicht wenn man geografische Orte als „Touristenerfahrung“ romantisiert.
Das ist nicht böse gemeint, es kommt nur wahnsinnig pathetisch rüber, wenn jemand ein Stück Land beschreibt, als würde er eine mittelalterliche Burg besichtigen oder mit einer Zeitmaschine in die Renaissance reisen.
Ostdeutschland hat genauso kleine Orte und Dörfer wie Westdeutschland. Es ist genauso klein, ländlich und zurückgezogen. Es ist in den ostddeutschen Dörfern vielleicht deutlich rechtsextremer, aber man betritt weder eine neue Kultur, noch ein neues Land. Es sind einfach alte Dörfer.
Die Großstädte sind im übrigen nicht anders als im Westen. Es sind genauso Städte, die von Zugezogenen bewohnt werden, Shoppingmeilen haben und eine Altstadt besitzen.
Das Gezischel „was will so eine denn hier“ ist da im Durchschnitt auch in den Städten schon deutlicher zu hören und im Gegensatz zB zu Bremen ist bei so Sprüchen niemand von den anderen umstehenden peinlich berührt sondern da fühle ich mich richtig allein gelassen und beobachtet wie im Zoo.