Ordnungsamt kaum erreichbar, Polizei untätig?
Wenn es regelmäßig in der Nacht vorkommt, dass in 9 von 10 Fällen das Ordnungsamt nicht zu erreichen ist (Telefon klingelt ewig mit Freizeichen) und man dann die Polizei anrufen muss, was kann man dagegen unternehmen? Teilweise wird dann auch genervt geantwortet und einem alles ausgeredet oder auf privat-/zivilrechtliche Klage hingewiesen und es wirkt, als machen die Beamten teilweise nur noch Dienst nach Vorschrift und wollen sich Arbeit/Einsätze ersparen. Bei der Polizei teilweise dasselbe, da kommt sowas wie "sie dind vielleicht zu empfinflich". Ich empfinde es nicht als empfindlich, wenn ich das Bollern der Nachbarn trotz Ohropax höre und deswegen regelmäßig und systematisch aus dem Schlaf gerissen werde. Die klopfen teils mit der Faust gegen die Wand zu mir, also eindeutig absichtlich, aber trotzdem wird man dann am Telefon abgewimmelt, weil es "ja nicht die Allgemeinheit beträfe", man nicht zuständig wäre. Das übliche eben. An welche Stelle kann man sich wenden, wenn man sich über Ordnungsamt und Polizei beschweren möchte? Was soll diese Einstellung "ich mach das nur für die Pension später"?
4 Antworten
Da muss ich den Kolleginnen und Kollegen recht geben. Das ist reines Zivilrecht und hat nichts mit Untätigkeit des Ordnungsamt zu tun bzw der Polizei.
Es gibt immer solche und solche. Und in jeder Kommune ist das Ordnungsamt anders aufgebaut. Die Befugnisse unterscheiden sich auch im Bundesland.
Für dein Anliegen wendest du dich :
- an den Vermieter.
- an eine Schiedsperson, wenn der Vermieter nichts macht
- an einen Rechtsanwalt, wenn es immer noch so bleibt.
Ich weiß nicht, wie das bei dir ist aber hier hat das Ordnungsamt ab 18 Uhr geschlossen. Für Notfälle gibt es den Notruf. Ist es kein Notfall, kann es auch bis tags warten.
Nimm die Ruhestörung auf und dokumentiere die Zeiten, Häufigkeit und Dauer.
Länger als 18 Uhr auf jeden Fall, habe um 1 Uhr schonmal jemanden erreicht.
Die Ruhestörung äußert sich nicht durch Lautstärke, eher durch ausdauerndes Stampfen bis teilweise 3 Uhr nachts und 1-3 mal Klopfen gegen die Wand alle 10-20 Minuten (so, dass man aus dem Schlaf schreckt, aber das Klopfen nicht noch schnell aufnehmen kann...die wissen genau, was sie tun und sprechen sich auch ab. Haben sie sogar schon mir gegenüber zugegeben, was es besonders perfide macht).
Teilweise konnte ich durch glückliche Zufälle das Klopfen aufnehmen, da ich da sowieso gerade am aufnehmen war und man es im Hintergrund hört. Hoffentlich wird der Vermieter das auch anerkennen...danke für den Rat!
Das Problem ist das viele heute keine Lust mehr haben zu arbeiten. Hab es gestern abend wieder erlebt. Musste nen rtw anfordern wegen ner stark blutenden Kopfplatzwunde. Bewohner kam ins Krankenhaus, Anruf vom Krankenhaus warum wir das nicht mit dem Hausarzt machen würden. Die Rtw Besatzung meinte auch das wir für jeden pups n rtw anfordern würden das könne doch der ha viel besser...
Diese Trotzhaltung vieler Beamter gefährdet mitunter aber auch mal andere Leben, das kann doch nicht sein.
Stimmt leider, ja. Aber mehr als sich beschweren kann man bedauerlicherweise nicht.
Geht es dem/der Geschädigten wieder besser?
Es gibt ganz klare gesetzliche Regelungen, die bestimmte Einsätze verbieten.
Du kannst aber nicht leugnen, dass es auch Beamte gibt, die den Beruf hauptsächlich für die Pension gewählt haben und denen es nicht in erster Linie um Recht und Ordnung oder das Wohl der Bürger/Allgemeinheit geht. Nicht jeder geht mit dem Gedanken "ich möchte helfen/schützen" in das Berufsfeld, so zumindest mein Eindruck.
Ich glaube nach außen hin wirkt der Beruf aber auch sehr anders als er dann wirklich ist? Kann das sein?