ÖPNV (BVG) Bußgeldzettel bekommen, ignorieren?
Meine Freundin hat ein Bussgeld Zettel bekommen von der BVG, weil der Kontrolleur gesehen hat, das das ticket erst in 4 sekunden gültig war…
Dazu musste sie anscheinend ihren Ausweis zeigen weil sie über die BVG App ein Ticket gekauft hat.
Meine Freundin lebt aber in Irland und sie ist nur Polnische Staatsbürgerin.
Kann da was passieren wenn man das einfach ignoriert?
Als Adresse haben wir dem Kontrolleur ein Motel gegeben bei dem sie mal war und den Namen ihrer Mutter.
Sie haben aber weder die Wohnadresse, wissen nicht dass sie in Irland wohnt und haben auch keine Telefonnummer o ä.
Bitte keine Kommentare wie „Bezahl doch und sei anständig…“ Ihre Eltern haben finanzielle Probleme also einfach die Frage beantworten und bitte nicht persönlich werden.
Dazu hat sie sogar ein Ticket gekauft und die Station ging nichtmal 1 Minute.
1 Antwort
Viele Verkehrsunternehmen bzw. Verkehrsverbünde erkennen Handytickets im Nahverkehr nur an, wenn sie mindestens zwei Minuten vor Fahrtantritt gekauft worden sind. Begründung: Man will vermeiden, dass jemand sein Ticket erst kauft, wenn er im Fahrzeug die Stimme "Ihren Fahrausweis bitte!" hört oder von weitem das Prüfpersonal sieht.
Bei dem erhöhten Beförderungsentgelt von 60 Euro handelt es sich um Fahrgeld, was die Verkehrsunternehmen üblicherweise mittels Inkassounternehmen beitreiben lassen, spätestens wenn es nicht fristgerecht bezahlt wird. Natürlich kann ein Inkassounternehmen auch im Ausland (zumindest innerhalb der EU) Beträge beitreiben. Am Ende passiert genau dasselbe wie wenn deine Schwester einen Handwerker nicht bezahlst. Es könnte zum Beispiel ein Gerichtsvollzieher vor der Türe stehen, ein Schufa-Eintrag drohen usw.
Zusätzlich hat das Verkehrsunternehmen immer auch die Möglichkeit, Strafanzeige zu erstatten. Manche Verkehrsunternehmen machen immer davon Gebrauch davon, manche vielleicht auch erst beim zweiten oder dritten Mal. Manche Schwarzfahrer landen am Ende auch im Gefängnis.