ÖPNV auf dem Land?

8 Antworten

Das Grundgesetz und dort der Artikel 11 gibt uns das Recht, unseren Wohnort frei zu bestimmen.....

Viele, die es sich leisten können und wollen, ziehen aus der Stadt auf das Land, wo man vielleicht wenige Nachteile aber viele Vorteile hat.

Zu den Nachteilen gehört z. B. der längere Weg zur Arbeitsstätte, keine oder weniger Geschäfte und der von dir angesprochene ÖPNV.

Ja, es fahren weniger Busse aber selbst die sind häufig nur mit drei Leuten besetzt.

Hier, bei uns werden gerne Anrufbusse genutzt aber man bildet auch Fahrgemeinschaften, ist aber auch gerne bereit, seinen Nachbarn mal z. B. zum Arzt zu fahren - man hilft sich halt gegenseitig.

Du hast übrigens natürlich auch das Recht, vom Art. 11 GG Gebrauch zu machen, wenn du mit der Situation an deinem Wohnort unglücklich bist.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung und sehr vielseitige Interessen

Lohnt sich halt auf dem Land Nicht

Manchmal gibt es sogenannte Rufbusse

Über Umzug nachdenken wenn einem das so nicht gefällt, denn ändern kann man es nicht

uhyrius  10.05.2024, 11:12

Der Rufbus kommt (zumindest hier) auch nur nach Fahrplan und nicht wenn man ihn ruft. Außerdem muss man in meiner Gegend mindestens 90 min vor der Fahrt anrufen. Frühmorgens geht das nicht, da da die Rufzentrale nicht besetzt ist, dann muss man sogar am Tag zuvor anrufen. Natürlich ein Witz das ganze, wenn man in der Stadt ist und nicht weiß wann man beim Arzt drankommt und welchen Bus man nimmt, sich 90 min vorher festlegen zu sollen.

0
NicoNRW  10.05.2024, 15:17
@uhyrius

Vielleicht rufst du nicht Laut genug................

Ja Ich weiß, Aber dann fährt er wenigstens öfters als 1x am Tag

0

Klar, weil gefühlt am Land auch nur ein mal im Jahr jemand mit dem Bus fahren möchte und in der Stadt alle paar Minuten.

ÖPNV kostet nunmal Geld und am Land ist z.B. so eine Autobuslinie kaum kostendeckend. Wenn du mit dem Bus als einziger Fahrgast lediglich 5 km in den nächsten Ort fährst und 2 € dafür bezahlst, kostet der Sprit dafür schon mehr. Von den restlichen Kosten reden wir hier noch gar nicht.

Herbert653 
Fragesteller
 10.05.2024, 07:18

So gesehen würde schon mehre Leute fahren wen der ÖPNV zuverlässig ist da auf dem Dorf sehr viele Senioren wohnen es müsste ja nicht alles 5 min ein muss kommen oder so sondern jeder Stunde aber dann zuverlässig

1
Jack98765  10.05.2024, 07:26
@Herbert653

In erster Linie muss es sich rechnen. Niemand hat etwas zu verschenken.

Bei uns ist der ÖPNV zuverlässig, nur wenn ihn kaum jemand benützt, wird auch nicht gefahren.

Eine stündliche Bedienung einer Linie macht nur Sinn, wenn z.B. der Bus auch ordentlich frequentiert wird. Am wenigsten Fahrgäste hast du nunmal während der Zeit in der alle arbeiten. Die 3 älteren Leute haben dann Pech gehabt. Zudem viele der älteren Leute mittlerweile auch lieber mit dem Auto fahren, sofern sie (noch) können.

0
uhyrius  10.05.2024, 11:14
@Jack98765

"Alle" arbeiten nie. Gefühlt fahren "Alle" ununterbrochen Auto, soviele sind davon leider ständig unterwegs. Wenn nur ein Bruchteil davon auf Busse umsteigen würde, wäre das für die Busbetriebe sehr rentabel.

0
Jack98765  10.05.2024, 11:24
@uhyrius

Jetzt komme ich mal mit dem Argument den viele Radfahrer verwenden, die den Radweg nicht benützen wollen ;)

"Was soll ich machen, wenn der Radweg nicht dahin führt wo ich hin will", sprich diese Leute werden sagen, "der Bus fährt nicht dahin wohin ich will und länger dauert es auch noch" ^^

0
horribiledictu  10.05.2024, 07:26
weil gefühlt am Land auch nur ein mal im Jahr jemand mit dem Bus fahren möchte

das hat mit Wollen nix zu tun, wenns keinen gibt!

0
Jack98765  10.05.2024, 07:30
@horribiledictu

Dass nix fährt, kommt ja nicht von ungefähr. Oftmals gab es ja stündliche Verbindungen, nur wenn die Fahrgäste aufgrund von zunächst immer flexibleren Arbeitszeiten oder aus Beqeuemlichkeit und später aufgrund des Home Office immer weniger werden, dann fährt früher oder später eben nix mehr.

Früher fuhren alle gleichzeitig in die Fabrik oder ins Büro weil alle einen fixen Arbeitsbeginn hatten und die Familien hatten nur ein Auto.

0
horribiledictu  10.05.2024, 08:01
@Jack98765

also da wo ich wohne, gabs NIE Öffis! udn ich kann dir dutzende solche Gegenden aufzählen.

0
Jack98765  10.05.2024, 08:02
@horribiledictu

Ich kenne auch einige Gegenden. Die sind halt nicht sonderlich dicht besiedelt. Auch vor 50 Jahren schon, musste es sich für die Unternehmen lohnen. Es ging schon immer nur ums Geld.

0
horribiledictu  10.05.2024, 08:03
@Jack98765

auch in der Stadt wird der ÖPNV höchst gefördert! oder glaubst du, dass eine Jahresnetzkarte um 365 Euro (Wien) kostendeckend sein kann?

0
Jack98765  10.05.2024, 08:15
@horribiledictu

In Wien geht es darum den Autoverkehr zu reduzieren. Darum hat man den Preis für die Jahreskarte auch von 449 auf 365 reduziert. Dadurch und durch das Parkpickerl stieg die Anzahl an Jahreskartenbesitzern von 350.000 auf 850.000 was eine Verdoppelung der Einnahmen bedeutet.

Die Stadt schießt hier v.a. auch durch die vielen Investitionen zu. Würde das nicht passieren, gäbe es keinen U-Bahn-Bau, keine neue U-Bahn-Garnituren und auch keine neuen Straßenbahngarnituren oder Autobusse.

Am Land jedoch wird bei uns alles von privaten Unternehmen bedient. Glaubst du der Blaguss fährt eine Linie die ihm nichts einbringt? Und wenn wir schon bei Wien sind. Am Stadtrand hast du auch extreme Probleme von einem in den anderen Bezirk zu kommen, weil es kaum Querverbindungen gibt.

Will ich von irgendwo im 13 Bezirk in den 16. oder 19. muss ich, wenn ich nicht zuerst in die Stadt fahren möchte um dann wieder raus zu fahren, x-mal umsteigen, wenn es denn überhaupt etwas zum Umsteigen gibt.

Unterm Strich geht es ums Geld. Die Wr. Linien sind hier ein anderes Thema. Hier geht es darum, dass weniger Autos fahren und wenn es sich nicht lohnt, dann fahren auch in Wien auf zahlreichen Buslinien andere Unternehmen für die Wr. Linien.

Schau dir an wie in Wien die U-Bahn verkehrt. Zu bestimmten Zeiten fährt z.B. die U1 oder die U6 nicht mehr alle Stationen an, sondern nur noch jeder zweite Zug. Bei einem spätabendlichen Intervall von 15. Minuten, bist du dann auch etwas länger unterwegs, wenn du nach Siebenhirten willst.

0
horribiledictu  10.05.2024, 08:37
@Jack98765
Die Stadt schießt hier v.a. auch durch die vielen Investitionen zu

die wiener UBahn wird um das Steuergeld ALLER Österreicher gebaut - auch um das Geld derer, die diese nie benutzen können, weil sei nicht in Wien leben. aber seis drum. aber deisen Leuten dann zu sagen, wir machen Euch das (für euch alternivlose) Autofahren immer teurer, weil dei Wiener eh eine UBahn haben, das ist Zynismus pur!

warum vermiest man nicht den Wienern den Autobesitz? DIR haben ja dei Öffis als Alternative - die Leute auf dem Land nicht! warum überhaupt Bewohnerparken zum Sondertarif? sollen das gleiche zahlen wie jeder andre: 2,50.- die Stunde. oder eben einen Privatparkplatz...

0
Jack98765  10.05.2024, 09:07
@horribiledictu

Die Geschichte mit dem Steuergeld kann man auch in die andere Richtung hinterfragen. Auch vieles in den Bundesländern benötigen nicht alle.

warum vermiest man nicht den Wienern den Autobesitz?

Ach, keine Sorge daran wird hart gearbeitet. Immer weniger Parkplätze und der Wegfall von Fahrspuren sind nur die ersten Maßnahmen.

Ich wäre ja sogar für eine Citymaut wie ich sie z.B. in Göteborg erlebt habe. Weißt du was aber interessant ist? In Göteborg hast du trotz teurer Parkplätze und trotz dieser Citymaut und trotz eines guten öffentlichen Netzes Verkehr ohne Ende. Das wird sich auch in Wien nicht ändern, selbst wenn nur noch 250.000 Autos statt 615.000 in der Stadt wären.

Anwohnerparken hast du auch in den Städten der Bundesländer. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Wien. Zudem darfst du ja ohnehin nur im eigenen Bezirk parken und brennst in den anderen Bezirken wie alle anderen.

0
horribiledictu  10.05.2024, 09:30
@Jack98765

mit dem Bewohnerparken in den Bezirken würde ich es umgekehrt machen: begünstigt parken nicht im eigenen oder angrenzenden Bezirk, sondern im übernächsten... oder eben, wie gesagt, am besten gar nicht mehr begünstigen.

wenn das alles nichts hilft, dann einfach Fahrverbot in den Innenstädten, außen für Behinderte, udn für jeden 3-4 Ausnahmetickets pro Jahr (nicht mehr!), wo er dann trotzdem reinfahren darf, zB für schwerere Transporte..

0
Jack98765  10.05.2024, 09:38
@horribiledictu
begünstigt parken nicht im eigenen oder angrenzenden Bezirk, sondern im übernächsten..

Mit dieser blödsinnigen Regelung förderst du ja erst recht den innerstädtischen Verkehr, denn niemand wird z.B. für seine Einkäufe nun aufs Lastenrad umsteigen ^^

Fahrverbot in den Innenstädten

Die Idee gibt es oder gab es ja. Nicht durchführbar weil es viel zu viele Ausnahmen geben würde. In den 1. Bezirk fahren zudem eh nur die Anwohner und Touristen aber kein klar denkender Mensch. Letztere verzichten sogar auf jede Fahrt innerhalb des Gürtels.

0
horribiledictu  10.05.2024, 09:43
@Jack98765
In den 1. Bezirk fahren zudem eh nur die Anwohner und Touristen

ich würd nicht mal mehr dei Anwohner dorthin fahren lassen! Innerstädtisches Wohnen = kein eigenes Auto vor der Tür. so wie ländliches Wohnen = keine UBahn vor der Tür.

denn niemand wird z.B. für seine Einkäufe nun aufs Lastenrad umsteigen

das ist die Frage, ob sich da nicht andre Lösungen dann fänden... (Zustelldienste etc)

0
Jack98765  10.05.2024, 09:54
@horribiledictu

Klar, Zustelldienste sind ja richtig toll. Wer braucht schon den Handel vor Ort und die Arbeitsplätze die dieser schafft. Für eine autofreie Stadt, die es ohnehin nicht geben kann, opfern wir gerne alles.

Man muss sich nur die Ortszentren jener Orte ansehen wo es auf der grünen Wiese am Ortsrand Einkaufszentren gibt - alle tot. Die Läden ziehen meist wegen der schlechten Parkplatzsituation raus. Fußgängerzonen sind nur in touristisch hochfrequentierten Gegenden für die Geschäfte kein Problem. In einer kleinen Bezirkshauptstadt wird alles sterben. Bestes Beispiel ist z.B. Mattersburg. Da tut sich nichts mehr in der Stadt.

Wie gesagt, du kannst das Autofahren oder nur das Besitzen eines Autos noch so unattraktiv machen, die Leute werden bei ihren Autos bleiben. Die Leute kaufen ihre Autos auch nicht nach Verstand, sondern nach einer Eventualität die irgendwann mal vielleicht eintreten könnte. Nicht anders kann man sich die vielen großen Autos und starken erklären.

0
horribiledictu  10.05.2024, 09:58
@Jack98765
Bestes Beispiel ist z.B. Mattersburg.

ich red von Ballungsräumen udn Großstädten, nicht von kleinen Bezirksstädten!

0
Jack98765  10.05.2024, 10:02
@horribiledictu

Das war auch nur ein Beispielt, wo eine Fußgängerzone, die ja mit autofrei gleichzusetzen ist, Sinn macht. Da wo viel Tourismus ist. Von mir aus können wir statt von Mattersburg auch vom 13. Bezirk oder vom Berg Isel in Innsbruck reden. Diese Gebiete sind nicht anders als Bezirkshauptstädte. Oftmals kaum ein Supermarkt in unmittelbarer Nähe und mit viel Pech nicht mal ein Bus. Mach da mal ohne Auto deinen Einkauf.

Auf Zustelldienste pfeife ich, v.a. bei Lebensmitteln. Da bekommst du nur Mist zugestellt.

0
horribiledictu  10.05.2024, 10:03
@Jack98765

na dann werden sich halt dort wieder geschäfte ansiedeln, wenn der bedarf besteht

0
Jack98765  10.05.2024, 10:05
@horribiledictu

So wie es auch wieder öffentliche Verkehrsmitteln geben wird, wenn die Pendler für die Fahrt in die Stadt ordentlich zur Kasse gebeten werden würden. Eine Win-Win-Situation für alle ^^

0

Das hat was mit dem DICHTEVORTEIL zu tun.

In einem Dorf leben vieleicht 100 menschen, was soll es denn bringen wenn man dann am Tag 48 Busse im 20 Minutentakt durchjagd.

das ist nun mal so und auch kaum zu ändern.

aber der Staat meint, wir +alle* sollten öffentlich fahren, nicht per PKW.

also sollte er aus der stark unterschiedlichen Versorgung von Stadt und Land mit ÖPNV die Konsequenzen ziehen und den privaten PKW-Besitz in der Stadt massiv einschränken, heißt, wenn schon nicht verbieten, dann Parken in der Stadt für Anwohner genau so teuer wie für jeden andren machen, Zu- und Durchfahrtsbeschränkungen für alle gleich, bis hin zu wesentlich höheren KFZ-Steuern für Städter...

dafür kann man dann in ländlichen Gegenden, wo es keine Alternative zum Auto gibt, das Fahren viel billiger machen.

Herbert653 
Fragesteller
 10.05.2024, 07:21

Finde auch das die Bürger auf dem Land die nur mit dem Auto fahren können z.b.weniger Steuer beim Sprit oder co zahlen sollten

0