Nur Frustration und Fehler beim Autofahren, wie damit umgehen?
Hallo,
ich fahre als Fahrschüler seit ca. 9 Monaten, habe ca. 30 Fahrstunden (mehr oder weniger) und mache seither nur Fehler.
Ich denke, jeder Fahrschüler in meinem Stand haben schon längst die Prüfung bestanden und fahren perfekt, während ich versuche, verzweifelt im Fahren besser zu werden..
Ich gib jede Fahrstunde mein Bestes, bleibe möglichst still, um auf das Fahren zu konzentrieren => Ein Fehler, nach dem anderen. Irgendwie. Als ob nicht besser wäre, bekomme ich jedes Mal den Anschiss meines Lebens von meinem Fahrlehrer..
Ich bin einfach extrem frustriert, extrem wütend auf mich und auch irgendwie traurig... sodass mir Tränen aus meinen Augen wie ein Wasserfall rausfallen
Und ich sage es ganz ehrlich, ich würde innerlich einfach meinen Führerschein abbrechen und den Rest meines Lebens mit Bus fahren und zu Fuß laufen, weil es macht mir einfach keinen Spaß beim Autofahren. Es stresst mich 100fach mehr als meine ganze Schulkarriere.
Aber dann denke ich mir auch so, dass ich nicht so schnell aufgeben darf, allein schon aufgrund von dem investiertem Geld..
Sorry, dass ich jetzt so viel rum heule wie ein kleines Kind, aber gerade bin ich einfach nur frustriert, und weiß einfach nicht weiter...
Ich hoffe, ihr könnt mir eure Erfahrungen dazu mitteilen..
7 Antworten
Hi,
vielleicht eine späte Antwort, aber trotzdem:
Ich mache derzeit auch meinen Führerschein. Ich habe fast 30 Fahrstunden in der Stadt gebraucht, bevor meine Fahrlehrerin mich Sonderfahrten hat fahren lassen. Nach den Sonderfahrten habe ich einige Fahrstunden Prüfungsvorbereitung. Normalerweise braucht man da nur ein paar Stunden, 3 oder 4, ich brauche 10 oder mehr. Diese Woche mache ich meine Prüfung. Mir geht es wirklich genau wie dir. Ich habe erst nach über 30 Fahrstunden geschafft zu lernen, mein Auto in der Spur zu halten. Nach so vielen Fahrstunden mache ich immer noch Fehler, kann nicht so gut einparken, usw. Aber es ist viel besser als ganz zu Anfang. Ich kann dir sagen, dass es besser wird. Du musst nur üben. Nach einer gewissen Zeit wird es sich verbessern. Ich habe anfangs auch nichts hingekriegt - schalten, nicht über die Linie fahren, bremsen, anfahren, Spur wechseln, ... Jetzt geht es besser. Nicht perfekt, aber wirklich besser. Das wird bei dir genauso sein. Es ist wirklich so, dass du einfach Übung brauchst. Hoffe, das hilft dir.
Ich hab das exakt gleiche Problem, weshalb ich dich so gut verstehen kann. Ich weiß nicht, wie andere die Abstände usw. abschätzen können - für mich ist das so gar nicht möglich, ich weiß nicht, wie das gefühlt jeder andere macht. Die Sache ist: Dein Gefühlszustand beeinflusst das Fahren maßgeblich. Wenn ich angespannt und nervös bin, fahre ich schlechter und bin total überfordert, alles braucht zu lange.
Ich denke da einfach ganz logisch: Ich kann nicht ewig schlecht fahren. Irgendwann muss ich zwangsläufig gut werden und dementsprechend die Prüfung schaffen. V.a. da ich besser geworden bin seit Beginn der Fahrstunden. Das wird bei dir auch so sein. Ich wünsche dir viel Glück :)
Nach 30 Stunden fährt NIEMAND perfekt.
Für mich hört es sich so an, als ob du dir selbst zu viel Druck machst. Dadurch bist du ultra nervös und machst dadurch mehr fehler.
Was für fehler sind es denn die du machst? Rote Ampeln übersehen? Beim anfahren abwürgen?
Gibt es für dich die Möglichkeit mit dem Auto von einem Bekannten/verwandten auf einem Verkehrsübungsplatz in Ruhe zu üben?
Ich fahr zum Beispiel oft viel zu langsam, obwohl ich einfach nur vorsichtig bin und in den meistens Situation sehe ich kein Grund an das Maximum zu fahren, außer hinter mir ist Verkehr, was ich dann wiederum an die Geschwindigkeit anpasse, mache Fehler beim seitlich Parken, indem ich entweder gegen das Bordstein fahre oder zu viel Platz mache, auch beim Querparken beherrsche ich noch nicht so gut, was noch.. Beim Schulterblick drehe ich unbewusst gleich mit dem Lenkrad. Oder entweder schalte ich viel zu früh oder viel zu spät. Lauter viele Fehler, und mit den würde ich halt in der Prüfung machen.
Ich hab vor mit meinen Eltern auf dem Verkehrsübungsplatz das Parken zu üben.
Was ich mich frage ist, warum du nicht aus deinen Fehlern lernst? Ich Vergleiche mal das Autofahren lernen mit dem erlernen eines Instruments. 10% sind talent 90% sind Übung. Wenn ich ein Stück spiele und immer an der selben Stelle einen Fehler mache, dann versuche ich doch den Fehler auszumerzen indem ich bewusst bei der einen Stelle darauf achte alles richtig zu machen. So ist es auch beim autofahren. Du willst doch nicht ständig bei den selben Situationen immer wieder die gleichen Fehler machen oder? Und das du absichtlich zu langsam fährst zeugt von Unsicherheit. Du musst sich trauen auch das zu fahren was erlaubt ist.
Das Ding dabei ist, bevor meine Fahrstunden beginne, schaue ich extra nochmal im Internet, wie z.B. das richtige Parken, die wichtigsten Regeln im Verkehr, usw. Ich gehe auch gedanklich nochmal durch, vor allem bei den Stellen, wo ich da Fehler mache.
Trotzdem geschieht es mir jedes Mal. Und warum soll ich immer schnell fahren, wenn nichts auf der Straße los ist? Wozu der Drang, schnell zu fahren? Ich fahr innerorts immer 30-45, eher 45, oder auf der Autobahn 110-120, trotzdem anscheinend viel zu langsam. Ich bin aus Natur einfach nur vorsichtig, und will möglich keinen Unfall aufbauen, ganz einfach.
Du weißt schon, das absichtliches langsamfahren als verkehrsbehinderung zählt und strafbar ist? Und du weißt auch das auf Autobahnen die richtgeschwindigkeit 130kmh ist? Das heißt das man 130kmh schnell fahren sollte, wenn man es kann? Das absichtliche langsamfahren wird dir als Schwäche ausgelegt und zeigt dass du dich unsicher fühlst.
Ich weiß, und ich weiß nicht, wie ich die Unsicherheit in den Griff bekomme. Da versuche ich auf der Autobahn möglich die 130 zu erreichen. Aber selbst wenn ich gescheit die 50kmh innerorts fahre, sagt der manchmal zu mir, ich fahr zu schnell. Dann reduziere ich die Geschwindigkeit auf 40-45 und ich fahr dann auf einmal zu langsam, hä?
Und ist es nicht so, solange kein Verkehr ist, dass man insofern man die Richtlinien hält so schnell fahren kann, wie man will?
Fährst du auf Schaltung oder Automatik?
Bitte evtl einen anderen Fahrlehrer in der Fahrschule mal mit dir eine Runde zu drehen.
Versuch es doch mal mit Automatik .. dann fällt der Stress mit dem schalten weg und du kannst dich mehr aufs "drumherum" konzentrieren. Und dank dem neuen FS der B197, kannst du hinterher sogar beides fahren
Hallo,
Das Problem hatte meine Schwester auch, sie stieg dann auf Automatik Getriebe um, dann hat es endlich geklappt.
Heute fahren ja sehr viele Leute gerne Automatik, ich ebenfalls, und man kann sich ganz aufs Fahren konzentrieren.
Viel Glück und Erfolg, das wird schon!
Lg
Ja, das hat mir sehr geholfen und motiviert, danke schön.
Wünsche dir da in der Stelle viel Glück bei der Prüfung. Ich werde dann auch in ca. eine Woche meine Prüfung machen und habe so ähnlich wie du um die 30+ Fahrstunden.
Nichtdestotrotz habe ich einfach kein Talent fürs Fahren, kein Gefühl für das Auto selbst, das Parken, usw. Aber wie bei dir ist bei mir auch viel besser geworden als am Anfang. Bin jetzt mittlerweile etwas optimistisch geworden.