Notfallvorrat für Blackout?

7 Antworten

Ich gehöre noch zu einer Generation, für die es völlig normal ist auch ohne drohenden Blackout eine vernünftige Vorratshaltung zu führen.

Und bei ziemlich vielen Sachen bin ich einfach zu faul, alle zwei Tage kleine Mengen zu kaufen.

Anderes bekommt man in größeren Mengen günstiger, oder es gibt halt nur wenige bestimmte Gelegenheiten, manches zu kaufen.

Aber ich verfolge eben halt auch die politische und gesellschaftliche Entwicklung hierzulande seit einigen Jahren und wohin die Reise gehen wird war für mich schon länger deutlich zu sehen....: entsprechend habe ich mich schon eine ganze Weile vorbereitet.

Aber ich habe eben auch den Platz und die Möglichkeiten dafür....

  • Ich kann problemlos ohne Gas oder Strom über lange Zeit heizen und kochen, bloß eben weniger komfortabel als aktuell.
  • Ich habe Treibstoffvorräte für Fahrzeuge und Maschinen für locker mehrere Wochen normaler Nutzung.
  • Ich kann einen Großteil meines normalen Strombedarfes für eine gewisse Zeit selbst erzeugen und die wichtigsten Sachen eingeschränkt auch dauerhaft betreiben.
  • Wasser für´s Klo, für die Waschmaschine oder zum Gemüse bewässern kommt schon seit Jahren aus Brunnen oder Regenwasserzisterne.
  • Eier und Kartoffeln bekomme ich vom Nachbarn, dafür säge- und spalte ich ihm sein Holz.

Vor 12 Jahren habe ich noch in einer Mietwohnung in der Stadt gewohnt...: nicht erst jetzt hätte ich mir da eifrig Gedanken darüber gemacht, wie ich mich zumindest für die nächsten Monate absichere, oder wie ich im Notfall meine Lebensgewohnheiten anpassen kann.

Mehrere Freunde und Bekannte in Berlin haben sich z.B. schon mal drauf vorbereitet, bei Bedarf einfach auf ihr Boot zu ziehen. Die stehen zwar im Winter meist an Land, sind aber oft bezüglich Strom schon mal unabhängig und so ein Boot kann man deutlich einfacher warm bekommen, als eine große Wohnung oder ein Haus. Andere haben ihre Lauben auf bestimmte Eventualitäten vorbereitet, um gegebenenfalls eine Weile dort zu wohnen.

Was ich damit sagen will ist....: pauschale Verhaltensvorgaben und gute Ratschläge der Obrigkeit sind sicher teilweise nützlich, aber man sollte für den Fall der Fälle sein Lebensumfeld mal daraufhin durchleuchten, ob oder mit welchen Menschen man im Notfall nützliche Krisengemeinschaften bilden kann.


bwhoch2  08.09.2022, 08:45

Nach dieser Aufzählung hätte ich jetzt noch gerne Deine Adresse, damit ich im Notfall weiß, wo ich hinkommen kann, wenn meine Vorräte aus gehen.

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Unter einem "Blackout" versteht man üblicherweise einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall, der über mehrere Tage und mehrere Bundesländer hinweg anhält.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist, kann dir niemand seriös sagen.

Aber eines ist Fakt: er wird immer wahrscheinlicher!

Ablesen kann man das an der zunehmenden Anzahl der Eingriffe der Übertragungungsnetzbetreiber nach § 13 EnWG.

Das sagen mittlerweile auch Experten:

https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/energiewende-blackout-gefahr-video-100.html

Wie ein Blackout in Deutschland aussehen könnte, kann man u. a. in dieser (sehr jungen) Dukumentation sehen:

https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/blackout-in-deutschland--reale-gefahr-100.html

Oder in dieser (etwas älteren) Studie des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag nachlesen:

https://publikationen.bibliothek.kit.edu/140085927

Vorbereitung:

Grundsätzlich sollte jeder Bundesbürger in der Lage sein zwei Wochen ohne Einkaufen, Strom und Wasser klar zu kommen.

Das sagt zumindest eine Empfehlung der Regierung.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html

Wichtig sind vor allem:

  • Mobilität (Tankstellen funktionieren nicht ohne Strom)
  • Wärme
  • Nahrung & Wasser (Vorräte, Wasserfilter, Kanister, Campingkocher, ...)
  • Medikamente (Vorräte an wichtigen Medikamenten, Ggf. Ersatzstrom für Heimbeatmung, CPAP, etc.)
  • Information (batteriebetriebenes Radio)

Krankenhäuser und einige Behörden (Polizei, Feuerwehr, ...) sind mehr oder weniger Vorbereitet und haben Notstromaggregate. Bei Krankenhäusern sind die sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Ein Problem sind allerdings Dialysepraxen und andere Einrichtungen, die für ihre Patienten lebenswichtig sind, die aber nicht vorbereitet sind.

Fazit:

Ein Blackout ist NICHT wünschenswert! -Es werden dabei Menschen sterben, die Wirtschaft wird nachhaltig geschädigt und die Folgen sind überhaupt nicht abschätzbar.

Sorry... aber wenn Du das als nicht realisierbar siehst ist das irgendwo eben Dein Problem! Viele können das auch ohne größere Probleme umsetzen. Für die etwas Unbeholfenen gibt es beispielsweise im Online- Shop von Real fertige 10- Tages- Pakete für eine Person. Wenn also hier ein Problem besteht, das Ding sich nach Hause liefern zu lassen, wird das wirklich schwierig!

Und wenn Du jetzt damit ankommst, dann bist Du leider auch schon etwas spät dran denn viele Notbevorratungs- Lebensmittel (beispielsweise von Feddeck) sind nicht mehr ganz so verfügbar oder auch im Preis gestiegen.

Das Blackout- Thema wird seit Ende letzten Jahres relativ offen diskutiert. Wenn man also ab und an die Tagesschau oder das Heute- Journal ansieht, weiß man das (weltfremde Dauer- Netflix- Schauer ausgeschlossen). Und man weiß auch, dass je früher man kauft, vor allem aber vor dem großen Run der Masse, man noch zu vernünftigen Preisen alles soweit bekommt. Dosenbrot gibt es seit Jahren bei den Discountern, andere Dauerbackwaren, wie BW- Hartkeks, auch... und wenn man nicht im Hightech- Tracking- Outdoor- Kasperletheater einkauft, zahlt man für die Packung auch nur 80ct anstelle von 3€.

Ich habe einen "Notvorrat" aber nicht erst seit gestern. Und nen Vorrat für 2 Wochen (das wird ja Empfohlen und auch nicht erst seit gestern) bekommt wohl JEDER in seiner Wohnung unter (egal ob es ne 1 Zimmer Wohnung von 30m² ist oder nen Haus von mehr als 100m²) und ist leicht zu realisieren.

Meinen Vorrat habe ich vor 10 Jahren angefangen aufzubauen (mit der ersten Wohnung meines damaligen Partners und das war eben eine besagte 30m² 1-Zimmer Bude) und habe ihn noch immer, allerdings im größeren Rahmen als damals. Bin es aber auch von zuhause gewohnt das IMMER genug da ist um auch mal 1-2 Wochen eben NICHT einkaufen gehen zu müssen. Diesen Vorrat habe ich somit in den letzten 10 Jahren immer weiter ausgebaut, sodass ich jetzt auch problemlos 4-6 Wochen oder länger hin kommen würde (je nachdem wie Stark ich mich dann einschränken würde mit der Portionsgröße) ohne große Probleme.

Zu meinem Vorrat gehören nicht nur Lebensmittel die auch ohne Kühlung haltbar sind (selbst eingekocht oder fermentiert), sondern auch einen gewissen Grundstock an Wasser (aktuell "nur" 10 Liter, aber kommt wieder was dazu), Tee/Kaffeepulver, Kerzen und nen Gaskocher + einige Gaskartuschen (zum kochen.... wobei ich da auch noch mal Nachschub brauche). Evtl. soll da auch noch nen kleiner Stromgenerator mit bei, aber den hab ich mir bis jetzt noch nicht gekauft (da die mir schon vorher zu teuer waren und es jetzt erst recht sind).

Ich denke du solltest die Vorsorgehinweise des BBK nochmal genau studieren.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/warnung-vorsorge_node.html

Wo und sie soll jeder Bürger seinen ganzen Vorrat lagern

Wenn man das schau anstellt ist das nicht viel mehr als ein Regal voll, für mich ist es z.B. kein Problem meinen Vorrat in meiner winzigen Wohnung zu lagern.

Wie soll sie jeder anschaffen?

So wie das BBK empfiehlt: Nach und nach anschaffen.

Und was wenn ein Blackout länger dauert?

Dann wird die Katschutzbehörde entsprechende Maßnahmen ergreifen, es dauert nur eben bis diese anlaufen. Und nur zur Überbrückung soll der Bürger vorbereitet sein.

Was ist mit Medikamenten, die gekühlt werden müssen oder lebenswichtige Maschinen die Strom brauchen?

Eine gewisse Zeit kann hier Jeder selbst überbrücken, was lebenserhaltenden Maschinen, z.B. zur Beatmung, betrifft gibt es dafür Pläne. Gegebenenfalls werden die Patienten in Einrichtungen verlegt die über Notstrom verfügen.

Das eigentliche Problem ist doch das die Bürger vergessen haben wie Vorsorge geht. Früher war es absolut üblich das die Leute Eingewecktes im Keller hatten, auch Brennstoffe wurden vor der Heizperiode ausreichend gebunkert.

Heute gibt es eine KASKO-Mentalität und Jeder verlässt sich nur auf Andere.