Notfall mit Haustier, Probleme mit den Kolleginnen?
Hallo zusammen,
ich wollte mal die Tierbesitzer hier fragen wie es bei euch in der Arbeit gehandhabt wird wenn euer Haustier notfallmäßig zum Tierarzt muss. Ich hatte letzte Woche das Problem das ich mit meiner Katze während der Arbeitszeit auf Grund eines orthopädischen Notfalls dringend zum Tierarzt musste.
Da ich in einer Arztpraxis tätig bin decken sich die Tierarztsprechzeiten leider mit meinen Arbeitszeiten bzw. es waren nur Termine während meiner Arbeitszeit verfügbar.
In meiner Arbeit stoßte ich da bei einer Kollegin leider auf viel Gegenwehr. Als ich nachgefragt habe ob es okay sei wenn ich zum Tierarzt fahre und danach natürlich wieder arbeiten komme, wurde mir an den Kopf geworfen das sie dafür kein Verständnis hat, da es ja nur ein "Vieh" ist und das ja nicht wie bei einem Kind sei das man da kurzfristig zum Arzt muss.
Ich war tatsächlich etwas fassungslos und traurig, da ich für genannte Kollegin und meinen anderen Kollegen/innen immer gerne länger bleibe, einspringe wenn diese wichtige Termine haben. Und durch meine Abwesenheit entstand den beiden Kolleginnen keine mehrarbeit, da ich meine Patienten bis zu dem Termin abgearbeitet hatte.
Wie sehr ihr meine Situation? Wie handhabt ihr das wenn euer Tier notfallmäßig krank ist?
Ich persönlich finde es für die Zukunft allerdings nicht als Lösung das ich mich dann einfach selbst krank melde, da ich das irgendwie den Kolleginnen unfair finde.
4 Antworten
Bei uns kann man für so was kurzfristig Urlaub oder Gleitzeit einreichen, egal ob es ein Pferd ist oder eine Kellerassel. Wichtig ist, was der Chef dazu sagt, deine Kollegin geht das nichts an. Die bleibt bestimmt auch daheim, wenn ihr elfjähriges Kind morgens pupst
Ich finde die Reaktionen von deinen KollegInnen ziemlich unschön. Offenbar ist das Betriebsklima dann nicht das Beste. Ich hab zwar selbst keine Haustiere und kenne auch niemanden, der in dieser Situation ist.
Mein Arbeitgeber würde hier sicherlich kein Problem mit haben. Kurz dem Chef bescheid sagen und meine Kollegen informieren und ich stempel mich eben aus. Bei uns läuft die Zeiterfassung allerdings per Chip und somit könnte ich einfach Pause stempeln und würde eben 1-2 Minusstunden in Kauf nehmen dafür.
Ich arbeite allerdings in Gleitzeit - also relativ flexibel.
Ich schätze aber unabhängig von der nicht nachvollziehbaren Reaktion deiner KollegInnen, dass das generell in deiner Branche schwer werden wird. Sonst hätte ich gesagt, dass du mittel- oder langfristig einen neuen Arbeitsplatz suchen müsstest.
Deine Kollegin hat mit ihrem Verhalten deutlich gezeigt, was für ein Mensch sie ist, für mich wäre sie menschlich unten durch.
Ein Tier hat genauso ein Recht darauf, rechtzeitig und angemessen medizinisch versorgt zu werden, wie ein Mensch. Und ein Tier ist nicht nur ein "Vieh".
Ich würde da sehr selbstbewusst auftreten und klar machen, dass Du nicht während der Arbeitszeit zum Friseur oder Shoppen gehen wolltest, sondern das es wichtig war. Auf eine Diskussion würde ich mich überhaupt nicht einlassen. Wenn Du zu Hause einen Rohrbruch hast, musst Du auch sofort gehen, egal ob es der Kollegin passt oder nicht. Abgesehen davon, selbst WENN sie ein bisschen Mehrarbeit dadurch hätte, wo ist das Problem? Solche Notfälle passieren nicht 3x pro Woche, also was soll das Gehabe?
Mach Dir keinen Kopf und lass Dir nichts einreden, Du hast nichts falsch gemacht.
Ich habe zwei Hunde und wenn die einen Notfall haben, lasse ich auch alles stehen und liegen und kümmere mich. Das ist selbstverständlich.
Als unbezahlte Zeit und ohne Mehrbelastung der Kolleginnen, ist es okay.
Wie Du aber sicher an der eigenen Arbeit siehst, übertreiben manche Menschen gerne mit dem Begriff "Notfall"!