Notensprung ins negative von 2 noten?

DedeM  26.05.2024, 13:39

Welche Schulform? Welches Bundesland? Welche Gewichtung zwischen „mündlich” und „schriftlich”?

Thomaseling 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 13:45

Gymnasium nrw 60% schriftlich 40%mündlich

2 Antworten

Moin,

bei einer 60-40%-Gewichtung (s:m) sieht das so aus:

schriftlich: 3 (8 Punkte) + 5 (2 Punkte) = 4 (10 ÷ 2 = 5 Punkte)
mündlich: 4 (5 Punkte)

zusammen (mit Gewichtung): 0,6 • 5 Punkte + 0,4 • 5 Punkte = 3 + 2 = 5 Punkte (4).

Fürs zweite Halbjahr bekommst du rein rechnerisch in diesem Fach also eine glatte 4.

Aber da du im ersten Halbjahr eine 2 auf dem Zeugnis hattest, geht das in die Ganzjahresnote mit ein.

Bei einer 50-50%-Gewichtung der Halbjahre wäre das eine

2 (11 Punkte) + 4 (5 Punkte) ÷ 2 (Halbjahre) = 3 ([11 + 5] ÷ 2 = 8 Punkte).

Das macht zusammen also eine glatte 3 auf dem Zeugnis.

Selbst wenn die Lehrkraft das erste Halbjahr nur zu 45 oder 40% und das zweite zu 55 oder 60% gewichtet, bliebe das eine 3-Note auf dem Zeugnis, weil

(0,45 • 11 =) 4,95 Punkte + (0,55 • 5 =) 2,75 Punkte = 7,7 Punkte (aufgerundet 8 Punkte), Note 3.

oder

(0,4 • 11 =) 4,4 Punkte + (0,6 • 5 =) 3 Punkte = 7,4 Punkte (abgerundet 7 Punkte), Note 3–

ergeben.

Was generell deine Frage angeht: Ja, eine Gesamtjahresnote kann sich um zwei Noten von der Halbjahresnote unterscheiden.

Stell dir vor, du hättest im zweiten Halbjahr gar nichts mehr gemacht und zwei 6en in den Arbeiten produziert. Das wäre also eine glatte 6 im zweiten Halbjahr. Dann wäre es doch ungerecht, wenn du damit nicht schlechter wärst, als mit der von dir erwirtschafteten 4, oder?

Ein Notensprung um zwei Noten ist allerdings (egal in welche Richtung) von der Lehrkraft zu begründen...

LG von der Waterkant

Ein Notensprung von zwei Noten ist tatsächlich möglich wenn die Leistungen im zweiten Halbjahr deutlich schlechter sind. In deinem Fall hattest du im Halbjahreszeugnis eine 2 und hast im zweiten Halbjahr eine 3 und eine 5 geschrieben und stehst mündlich auf 4. Das kann leider dazu führen dass sich deine Endnote auf eine 4 verschlechtert.

Rechnerisch betrachtet wird die Endnote in der Regel aus den Leistungen beider Halbjahre gebildet. Wenn du im ersten Halbjahr eine 2 hattest dann wäre das schon eine gute Basis. Aber wenn du im zweiten Halbjahr eine 3 und eine 5 geschrieben hast und mündlich auf 4 stehst dann kann das insgesamt eine schwächere Leistung bedeuten.

Je nachdem wie stark die einzelnen Noten gewichtet werden und wie dein Lehrer die Gesamtsituation beurteilt könnte es tatsächlich sein dass du am Ende auf einer 4 landest. Lehrer haben oft einen gewissen Spielraum bei der Notenbildung aber wenn die Leistungen im zweiten Halbjahr stark abweichen kann das zu einer schlechteren Endnote führen.

Am besten sprichst du mit deinem Lehrer oder deiner Lehrerin und fragst nach wie deine Noten zustande gekommen sind und ob es vielleicht noch Möglichkeiten gibt deine Note zu verbessern zum Beispiel durch eine mündliche Prüfung oder ein zusätzliches Projekt. So bekommst du auch eine klarere Vorstellung davon wie deine Leistungen bewertet wurden und was du vielleicht noch tun kannst.

Aber da ich gesehen habe das du 60% schriftlich und 40% mündlich hast könnte es so aussehen:

Im ersten Halbjahr hattest du eine 2. Im zweiten Halbjahr hast du eine 3 und eine 5 geschrieben, was durchschnittlich eine 4 ergibt. Wenn du mündlich auf 4 stehst, wird das ebenfalls berücksichtigt.

Rechnerisch könnte es dann so aussehen:

- Schriftlich: (2 • 0,5) + (4 • 0,5) = 3 (Da beide Halbjahre gleich gewichtet werden)

- Mündlich: 4

Nun wird das Verhältnis von 60 Prozent schriftlich und 40 Prozent mündlich angewendet:

- Endnote: (3 • 0,6) + (4 • 0,4) = 1,8 + 1,6 = 3,4

In diesem Fall könnte deine Endnote tatsächlich eine 3 sein. Allerdings können Lehrer auch pädagogische Spielräume haben und es könnte am Ende doch eine 4 werden besonders wenn deine mündliche Leistung nicht überzeugend war.