Nimmt die Arbeitswelt so eine Person überhaupt noch?
Mit Paranoide Schizophrenie, einen GdB von 70 und 2 vorgeschädigte Knie, von Natur eher langsam. Oder ist man damit in der Behindertenwerkstatt besser aufgehoben? Ganz ehrliche Meinung
9 Antworten
Es gibt genug Firmen, die auch Menschen mit einer Behinderung einstellen. Du musst nur mutig sein und Dich bewerben. Du kannst auch in einer Firma vorbeigehen und dort vor Ort nachfragen.
Ich an Deiner Stelle würde alles was möglich ist tun, um von der Behindertenwerkstatt wegzukommen.
Erstens weil man dort sehr wenig verdient und zweitens weil die Chefs oft nicht gut mit den Mitarbeitern umgehen.
Erstmal schönes Profilbild, ich mag Pummeluff 😌
Ich denke es kommt darauf an, in welchem Bereich du tätig sein möchtest. Im Sozialen, Kaufmännischem oder Technischen. Meinem Empfinden nach sollte es genug Arbeitgeber, die dich unter diesen Umständen einstellen werden.
Viele soziale Betriebe nehmen Menschen mit Behinderung auf. Immerhin haben sie auch ein Image und müssen ihre Quoten erbringen.
Wenn du deine Arbeit gut leistest, dann wird das sicher geschätzt, auch wenn die Arbeit durch deine Erkrankung eingeschränkt ist.
Falls du mit deinem Arbeitgeber deine Erkrankungen offen kommunizieren möchtest, was du z.B. in einem Vorstellungsgespräch nicht musst, dann versuch es immer schön zu verpacken (z.B. "ich bin aktuell in profesioneller Behandlung und auf dem guten Weg der Besserung...)
Kommt drauf an, inwieweit die paranoide Schizophrenie die Arbeitsleistung der Person beeinträchtigt.
Ich denke das es nur noch ganz wenige Betriebe gibt die einen nehmen würde.
Mir ist es egal. Ich habe auch einen dauerhaften Schwerbehindertenausweis von 70 Prozent, da ich den Gutachter der Deutschen Rentenversicherung teeren und federn wollte, der mich zu Hause begutachten wollte. Seitdem bekomme ich auch eine dauerhafte Erwerbsminderungsrente von 1.400,- € monatlich. Manche Aktionen lohnen sich, auch wenn sie verrückt sind.
Das ist falsch. Viele Betriebe nehmen einen oder zwei Behinderte. Die Firma bekommt Geld dafür. Ob es Pflicht ist sie zu nehmen weiß ich nicht. Vielleicht noch andere Vorteile.
Ist es nicht so, dass die Betriebe, die keine Schwerbehinderten haben, eine Art "Strafgebühr" zahlen müssen?
Das hängt vom Schweregrad der Behinderung ab. Die Aufnahme von behinderten Menschen in Betriebe betrifft Personen bis zu einem Behinderungsgrad von 50%, also begünstigt Behinderte. Pro 25 Mitarbeiter ist ein begünstigt Behinderter einzustellen. Wenn das nicht geschieht, ist der Arbeitgeber verpflichtet, einen gewissen Betrag in den Behindertenfonds einzuzahlen.
Es geht hier um begünstigt Behinderte, Menschen mit einem Behinderungsgrad bis 50%, nicht um Schwerbehinderte. Pro nicht eingestelltem Behinderten ist keine Strafgebühr zu zahlen, sondern ein bestimmter Betrag muss vom Arbeitgeber in einen Behindertenfonds eingezahlt werden.
Der Arbeitgeber wird aber den Betrag, den er in einen Behindertenfond einzahlen muss, auch als eine Art Strafgebühr ansehen. Es hört sich eben etwas besser an, aber das Ergebnis dürfte das selbe sein.
Wenn die Agentur für Arbeit ordentliche Zuschüsse an den Arbeitgeber zahlt, könnte eventuell noch etwas möglich sein. Das Alter spielt natürlich auch eine Rolle.