Nicht begeistert?

4 Antworten

Zunächst: Was dir wichtig ist, muss nicht bei deinen Freunden auch so sein. Konvertiten sind manchmal "etwas zu begeistert", d. h. deine Begeisterung kann für sie etwas sehr anstrengend sein. Das ist quasi der Teil, an dem du selbst was machen kannst und in deinen Beziehungen berücksichtigst.

Dann ist es so, dass eine Konversion grundsätzlich andere verunsichern kann oder einfach nur befremdlich wirkt. Schließlich sind deine Erfahrungen damit nicht auch gleichzeitig die der anderen. Dazu braucht es Zeit, sich darauf einzustellen und ggf. daran zu gewöhnen. Machen kannst du da nicht sehr viel, außer viel Geduld zu üben.

Weil sie meinten ich sei zu fanatisch.

Das ist ein deutlicher Indikator, dass du es sehr wahrscheinlich doch übertreibst und sogar kontraproduktiv zu deinen Anliegen ist. In solchen Fällen ist Weniger immer Mehr. Konsequenz: siehe oben und nimm dich zurück. Das stillere Glaubenszeugnis ist meistens nachhaltiger und überzeugender als viele Worte (.....denen auch Taten folgen müssen — Das ist häufig das Schwierigste!).

Sie waren auch ein schlechter Einfluss für mich.

Na ja,.....falls es überhaupt Freunde waren, sind es zumindest solche, die man nicht unbedingt haben muss. Wenn das an so etwas wie einer Konversion schon zum Problem wird, worauf kannst du dich dann bei solchen Freunden verlassen, wenn du wirkliche Probleme bekommst?

Ich kann hier nur aus der Sicht der Atheisten sprechen. Ich habe auch viele Freunde die gläubig sind und solange sie nicht versuchen, mir ihren glauben aufzudrängen, stört es mich nicht, an wen oder was sie glauben.
Es kann natürlich sein, dass dir dein Glaube bestimmte Dinge verbietet oä. und sich deine Freunde deshalb entfernen, weil die Gemeinsamkeiten weiger werden.

Aber wahre Freundschaften sollten auch so etwas überstehen. Wenn sie dich nicht akzeptieren können wie du bist, denn sind es keine echten Freunde..

Weil sie meinten ich sei zu fanatisch.

Nun, da hast du den Grund deiner Freunde. Du selbst scheinst das anders zu sehen, aber du solltest dir im Klaren darüber sein, dass du auf andere offenbar so wirkst. Dass es Leute gibt, die noch schlimmer sind als man selbst, würde ich übrigens nie als Argument gelten lassen, du bist für dich selbst verantwortlich nicht für andere.

Jedenfalls, habe ich damit nicht wirklich ein Problem,

Dann ist doch alles im Butter für dich. Wozu also die Frage hier?

Warum haben so viele Leute ein Problem damit wenn man offen ein Christ ist?

Vermutlich ist das Problem die Art wie du das Christ sein offen auslebst. Ich verstehe mich auch als Christin und halte damit auch nicht hinter dem Berg, andererseits ist das auch kein Thema, das ich ständig anreiße. Vereinzelte Diskussionen zu dem Thema hatte ich schon, aber es haben sich nie Probleme daraus ergeben.

Und was ist jetzt die Frage?

Du hast Freunde verloren und bist dir sicher neue Freunde zu finden. Ende der Geschichte!

Und ich habe keine Ahnung ob deine alten Freunde nun auch christlich angehaucht sind oder du dich nun einfach völlig verändert hast und das in ihren Augen negativ. Vielleicht können sie einfach mit dem Christentum nichts anfangen und wollen weder missioniert noch damit konfrontiert werden. Scheinst du ja dann auch nicht zu akzeptieren, beschwerst dich aber.


DienerDesHerrn 
Beitragsersteller
 30.10.2023, 12:43

Warum haben so viele Leute ein Problem damit wenn man offen ein Christ ist?

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Kessie1  30.10.2023, 12:48
@DienerDesHerrn

Weil manche Religiöse dann plötzlich meinen ihre Umwelt damit "nerven" zu müssen. Dir ist Religion wichtig, Anderen nicht oder sie haben einen anderen Glauben. Das Zauberwort heißt Respekt. Und vor allem keine ständige Belehrung, weil du nun zum Christentum gefunden hast. Wenn du alles was du tust und sagst nun damit in Zusammenhang bringst, dann kann das nervtötend sein.

Mich z.B. interessiert Religion null und wenn du mich permanent mit Gott zutextest, dann würde mich das auch nerven. Wenn man sich über andere Dinge noch unterhalten kann, dann wäre das egal.

Ich habe gerade so einen Fall im Freundeskreis, wo ein Freund und seine Ex sich beinahe überworfen haben, obwohl sie sich immer gut verstanden haben. Sie ist nun in irgendeiner Kirche und alles, aber wirklich alles hat sich nur noch darum gedreht und sie wollte ihn ständig überreden doch mitzukommen usw. Seitdem sie ihn damit in Ruhe lässt, ist das Verhältnis so gut wie früher.

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