Neue Heizung wie viel effizienter?


18.03.2023, 09:11

ist kein Brennwert

5 Antworten

Ich habe Mitte November eine kleine Gastherme 2KWh -14KWh einbauen lassen, 2- Familienhaus 183qm.

5 Jahreszeitraum zurückblickend hatte ich von 2016 -2021 einen relativ sehr großen Verbrauch. Bedeutet unabhängig vom Wechsel der Heizung mußten zusätzliche Optimierungsmaßnahmen erfolgen. Bei mir wurden notwendige Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Haustürwechsel, 4 Fenster, 2 Terrassentüren, alle Thermostate wurden komplett mit Rücklaufventile erneuert. Die alten Heizkörper von 1975 sind alle geblieben.

Meine alte Heizung knapp 30 Jahre alt, war überdimmensioniert, häufiges Takten besonders in der Übergangszeit. 14,4kWh-24KWh. Alter Warmwassersspeicher mit maroden uralten stromfressenden Zirkulationssystem, hoher Verbrauch festgestellt außerhalb der Winter-Heizzeit, wohlgemerkt nur Bereitstellungsenergie ohne Warmwasserverbrauch. (24Stunden Verbrauch laut Gaszähler, 23,3KWh, die Zirkulatiopumpenuhr war defekt)

Besonders wichtig generell für die Zukunft, die Optimierung der Heizkurven, so niedrig wie möglich die Wassertemperaturen im Heizkreisvorlauf einstellen. Bedeutet ab Minus 5Grad die Steilheit/Neigung minimieren und bei plus 5Grad aufwärts, Niveau/Paralleleinstellung optimieren. Ja Heiztemperatur ansteuern wird dadurch träge, aber es reicht wenn es warm ist und sparsam heizt.

Erwähnenswert noch fachmännischer Hydraulischer/Thermischer Abgleich vornehmen lassen. Die Temperatursteuerung für Warmwasser mit Nachtabsenkung läuft jetzt gesteuert über die Therme, auch die Zirkulationspumpe wird hier gesteuert, früh-mittag-abend reicht, ansonsten ein Fühler meldet der Pumpe bei Warmwasserentnahme den Temperaturveränderung und startet die Zirkulation. Hocheffizienzpume hat nur noch ca. 3W-6W

In der Übergangszeit, wo man tagsüber mal 8-12Grad plus hat, hier reichen bei mir 30/31 Grad also fast wie bei Fußbodenheizung, in den Räumen kühle Nordseite/Ostseite, kühle Hobbyräume im Keller, macht es Sinn auf niedrigen Niveau zu heizen, während auf der Südseite, wegen Fremdwärme/Sonne, die Heizkörper kalt bleiben.

Zur Energieersparnis, ich gehe von einer Ersparnis Minimum 40 Prozent aus, wenn es gut läuft kommme ich mit 45-50% weg, im Vergleich zu den 5 Vorgängerjahren mit hohen Verbrauch. Die erste Veränderung Jahresabrechnung am 1.2.2023, hier war noch 9 Monate alte Heizung, 3 Wintermonate mit neuer Heizung, es sind 27 Prozent Minus.

Ich mache jetzt zukünftig regelmäßig eine monatliche Statistik, für Gasverbrauch, Stromverbrauch, Kaltwasserverbrauch, am letzten Tag im Monat. Man kann bei Gasverbrauch dann sehr gut den Tagesdurchschnitt erfassen und die selben Wintermonate 1 Jahr später miteinander vergleichen. Oder nur Kernwinter usw.

Meine alte Heizung hatte im Monat Januar 2022 einen Verbrauch von 4500KWh, gigantischer Tagesdurchschnitt 150 KWh. Januar 2023 hatte ich einen Tagesdurchschnitt 84kWh. Februar 81,5KWh Tagesdurchschnitt. Leider ist der komplette Jahresverbrauch erst am 1.Februar 2024 ermittelt, es ist bereits eine hohe Ersparnis in diesen Winter erkennbar.

mit Laptop kann ich nun gemütlich im Wohnzimmer die aktuellen Werte meiner Heizung kontrollieren, auch Temperaturkorrektur Außentemperaturfühler justieren, Wasserdruck beobachten, Zeiten von Nachtabsenkung korrigieren, Sommer/Winterschaltung verändern, usw. und vieles mehr.

Die Temperaturvorgabe für die einzelnen Räume festlegen , zB. Schlafzimmer 18Grad, Küche19Grad, Wohnzimmer 21Grad, Thermostatverstellungen in den Räumen gibt es nicht mehr. Bei sehr kalter Temperaturen oder bei plus Temperaturen, wird einmalig die Heizkurve optimiert und bald läuft alles supersparsam wie von Geisterhand.

Die Heizung muss unbedingt vom Heizungseigentümer auf das Gebäude optimiert werden, kein Heizungshersteller oder Heizungsbauer macht das. Ein Heizungshersteller weiß nicht ob das Gebäudeobjekt energetisch und zeitgemäß gedämmt ist, oder eine Bruchbude ist, bei der man die Post noch unter der Türe durchschiebt.

Fazit: es gibt alte Bestandsgebäude, hier mit hohen Energieeinsparpotential, je jünger das Objekt ist, logischerweise wird die Ersparnis deutlich geringer. Vergleichen darf man Energieverluste auch nicht freistehendes Einfamilienhaus mit einer Etagenwohnung oder Reihenmittelhaus. Differenziert alles angehen, nur das eigene Objekt gilt es zu betrachten.

Keinen Pfifferling, wenn Du eine 30 jahre alte Brennwertheizung hast...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

sauidha4ssa3 
Beitragsersteller
 18.03.2023, 09:11

ist kein Brennwert

Das kommt darauf an, was das für eine alte Therme ist. Vor 30 Jahren gab es auch schon Brennwert (wenn auch noch im Anfang). Dann kommt es auch auf die neue Installation an. Ob mit Solarthermie oder ohne, wie hoch ist die Vorlauftemperatur? Kann man die optimieren? Am besten einmal von einem Installateur vor Ort beraten lassen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeite seit 25 Jahren bei einem Netzbetreiber.

sauidha4ssa3 
Beitragsersteller
 18.03.2023, 09:11

ist kein Brennwert

bikerfan73  18.03.2023, 09:14
@sauidha4ssa3

Ist auch pauschal schwer zu sagen. So im Durchschnitt können schon 15% rauskommen. Wenn man die häusliche Installation und die Vorlauftemperatur optimieren kann auch durchaus mehr. Solarthermie könnte noch mal 10% oder mehr (abhängig vom Warmwasserbedarf) ausmachen.

Wir hatten früher vor etwa 40 Jahren eine Ölheizung. Wir hatten eine Verbrauch von etwa 5.000 Litern. Aber Öl kostete nicht viel. Im Heizungskeller war es genau so warm, wie in Wohnzimmer. Durch den Schornstein ging sicher auch viel verloren. Vor etwa 25 Jahren bekamen wir eine Gasheizung. Verbrauch etwa 3.500 bis 4.000m³. Der Schornsteinfeger war immer zufrieden, und sagte, das sich eine neue Heizung nicht lohnt. Abgasverluste 7 - 8%. Das weiß ich heute noch, weil es mich immer interessiert hat. Vor 11 Jahren habe ich eine neue Brennwertheizung bekommen, obwohl angeblich alles in Ordnung war. Es war ein günstiges Angebot. 3.800€ inklusive Einbau, und neuem Kunststoffrohr im Schornstein. Seit dem haben wir einen Verbrauch von weniger als 3.000m³.

Es ist ein altes, großes Haus. Außerdem wird Warmwasser für die Landwirtschaft verbraucht.

Wenn die alte Heizung noch keine Brennwertheizung war, kannst Du von ca. 15%-25% weniger Verbrauch ausgehen. So ganz grob.