Nervt es Hundebesitzer wenn man fragt, ob man ihren Hund streicheln darf?

Generell nicht. Wir erlauben es bloß nicht. Trotzdem besser sie fragen höflich, als wenn sie meinen Hund einfach antatschen. Dann brauchen sich die Leute aber auch nicht zu wundern, wenn der Hund dann genervt reagiert.

Ich finde es gut, dass die Leute fragen, aber mich nervt es immer etwas, zu erklären, dass es nicht geht, weil meine Hündin das nicht so gerne mag und die Leute dann oft sofort denken, dass sie total gefährlich ist und anschließend Angst bekommen.

Nope, mich nervt das, außer ich bin im Stress, nicht. Also wenn ich gemütlich mit dem kleinen lang Laufe ist alles super. Es gibt aber mehrere Situationen wo ich das absolut nicht gebrauchen kann:

1. Beim Joggen

2. Beim Radfahren

(Ja erstens und zweitens sind schon häufiger Mal vorgekommen)

3. In Warteschlangen die schneller Fortschritte machen

4. Wenn ich irgendwo stehen bleibe, mich umdrehe und der hund schon von allen Seiten betatscht wird

5. Generell ohne zu fragen einfach "Mal so kurz"

6. Wie gesagt wenn wir es eilig haben

7. An vollen Orten. Wenn es voll ist dann ist es einer meiner Grundsätze das niemand den hund "knuddeln"

Um es zusammen zu fassen: wenn du den Eindruck hast das es Grade passt, sprich soweit alles entspannt, und du unterbrichst niemanden groß, dann frag nach. Mir ist es einhundert Millionen Mal lieber wenn die Menschen heutzutage aufgeschlossen auf Hunde reagieren, und dann nachfragen, als welche die einfach aus Unwissenheit von klein auf, oder einem schlechten Erlebnis (eventuell weil sie einen fremden hund getriggert haben, weil der Besitzer keine Chance zum warnen hatte) Angst vor Hunden haben. Aber BITTE: wie Menschen haben Hunde Persönlichkeit, Eigenheiten und sehr häufig Vorgeschichte. Und weil die eben nicht neben dem Kopf eingeblendet wird, sollte man einfach nachfragen ob es okay ist. Und dran denken das ein nein Gründe hat, die nicht immer was mit Gefährlichkeit oder Arroganz etc zusammen hängen. Ich hab Glück das ich einen Aufmerksamkeits Junkie habe und das allerschlimmste war was beim streicheln passiert ist (auch so ein unangekündigter "Überfall") war, das ich dem Kind eine neue Brezel spendieren müsste, weil ich keine Chance hatte zu sagen daß sein fressverhalten dem eines Staubsaugers gleicht.

Manche ja, manche nein. Bei mir kommt es auf die Sympathie an. Wenn jemand nett wirkt, wie z.B. eine ältere Dame die sich total über den Hund freut, darf sie ihn natürlich streicheln.

Schreiende und aufgedrehte Kinder kommen nicht an meinen Hund. Sind es mehr wie zwei Menschen, kommen diese ebenfalls nicht an meinen Hund. Das stresst ihn zu sehr. Er ist auch erst 11 Monate alt.

Fragen kann man immer. Besser wie einfach machen.

Ich hatte damals einen weißen Schäferhund. Und da sind vier Frauen auf uns zugekommen. Nebeneinander laufend und haben natürlich keinen Platz gemacht. Im Augenwinkel habe ich noch gesehen, wie eine beim vorbeigehen, einfach mit der Hand über den Rücken meines Hundes gestrichen ist. Ich bin fast an die Decke gegangen. Ich hätte der fast welche gelangt.

Mich nervt es nicht, ich freue mich im Gegenteil wenn die Leute keine Angst haben und die Dicke knuddeln möchten, weil die eine echte Diva ist sonnt sie sich auch in der Bewunderung und hält brav still.
Bei Kindern lasse ich sie allerdings immer erst "Sitz" oder "Platz" machen und zeige den Kindern dann wo sie kraulen dürfen. Meinen Hund juckt es nicht wenn ihr ein Kind auf den Kopf patscht, ein anderer könnte aber ungehalten reagieren und sie sollen es gleich richtig machen. Außerdem ist das Fell am Hals / an der Schulter viel flauschiger ;)

Leider gibt es meistens aber nur 2 Versionen von Begegnungen: einfach angrabbeln oder ängstlich starren und die Kinder vor dem "großen bösen Hund" wegziehen :/

Die einzigen Ausnahmen mache ich bei Betrunkenen weil mein Hund darauf sehr stark reagiert und leider kommt sie garnicht mit offensichtlich geistig Behinderten klar. Das ist ihr gruselig und sie macht klar das kein Kontakt erwünscht ist. Das habe ich zu akzeptieren.