Natürliche Ostgrenze Deutschlands?
Über die westliche Grenze Deutschlands ist man sich grundsätzlich einig. Die östliche Grenze war lange Zeit nicht so genau definiert. Was ist Eurer Meinung nach die natürliche Grenze?
32 Stimmen
17 Antworten
Das Kerngebiet ist entlang des Rheins. Östlich der Elbe ist nur kolonisiertes Gebiet, das später erst dazu gekommen und nicht ursprünglich/natürlich deutsch ist.
Eigentlich ist es so:
Deutschland ist aus den römischen Provinzen Germania (1+2), Agri Decumates, Raetien und Noricum entstanden, die dann langsam ihre Kultur in das Barbarengebiet nördlich des Limes bis zur Elbe ausgebreitet haben.
Alternativ kann man es auch so sehen:
das baltisch/polnische Herzogtum Preussen hat sukzessive teils durch Heirat, aber grossenteils durch militärische Aggression fast das gesamte Heilige Römische Reich von Osten her erobert, und hat schliesslich sogar den Namen "Deutschland" für sich okkupiert und den deutschen Kaiser mit seiner Hauptstadt Wien ganz rausgedrängt (Deutscher Krieg 1866). Bei dieser Sicht ist dann natürlich die Memel die Ostgrenze Preussens aka Deutschlands.
Also hängt die Frage letztlich daran, ob man das HRR oder Preussen als den Ursprung von Deutschland betrachtet.
Würde auch Elbe sagen. Kolonisten wähnen sich ja häufig von den Einheimischen bedroht und entwickeln dann so eine Art Wagenburgmentalität. Vielleicht ist die AFD östlich der Elbe auch deswegen so erfolgreich.
Historisch a.e. die Elbe. Zumindest war das Gebiet zwischen Rhein und Elbe mit Ausnahmen zumeist germanisches Siedlungsgebiet. Das Gebiet östlich der Elbe war lange Zeit slawisch besiedelt.
So wie sie ist muss sie natürlich bleiben und das sollte auch nicht in Frage stehen das ist eindeutig.
Über die westliche Grenze Deutschlands ist man sich grundsätzlich einig
Die hat sich denke noch viel öfter verschoben als die östliche, da gab es lange Zeit streit mit Frankreich, wir können froh sein dass das inzwischen klar ist.
Meiner Meinung nach gibt es da keine natürliche, wenn dann nur teilweise die Oder-Neiße-Grenzehin zu Polen.
Zumindest ist der Raum zwischen Rhein und Elbe seit der Römerzeit unbestritten. Die Elbe entsprach auch noch der Ostgrenze unter Karl der Großen. Bis ins Spätmittelalter war das Gebiet östlich der Elbe auch oder vornehmlich von Slawen besiedelt.
Er hatte sogar die Absicht, Tangermünde zur Hauptstadt seines Reiches zu machen.
Im Mittelalter war es die Elbe. Alles weiter östlich war slawisch.
Nach der deutschen Ostkolonisation war es die Memel in Ostpreußen. Und nach dem Zweiten Weltkrieg sind es nun Oder und Neiße.
Eine natürliche Grenze hat es also nie gegeben, stattdessen wandelte sie sich immer wieder mal im Laufe der Jahrhunderte.
Ich stelle das auch nicht infrage, ich frage lediglich danach.